Dreikörperproblem

Geschrieben von franke43 am 14. Februar 2001 08:40:23:

Als Antwort auf: Re: Umlaufbahn geschrieben von Mick am 14. Februar 2001 07:58:02:

Hallo

Zunächst: Murray und Matese behaupten ja auch, dass das dunkle
Objekt ganz weit draussen sehr wohl um die Sonne umläuft, bzw.
Sonne und dunkles Objekt um einen gemeinsamen Schwerpunkt.

Aber: wegen der extrem weiten Umlaufbahn ist die Umlaufzeit sehr
lang, Murray behauptet 60 Millionen Jahre. Das bedeutet für unseren
Beobachtungshorizont praktisch Stillstand. Für einen 12. Planeten
auch. Ausserdem kann eine solche Ellipse ja eine Korrekturbewegung
(Perihelbewegung) ausführen, und das kann bereits ein Bestandteil
der Bahndaten sein.

Dreikörperproblem: die Astronomen meinen, dass dieses Problem
für uns mathematisch nicht streng analytisch lösbar ist, sondern
nur mit Näherungsansätzen, z.B. mit der Störungstheorie. Es ist
aber numerisch (iterativ) lösbar. Und vor allem ist es für
echte physikalische Objekte lösbar. Die müssen ja nicht rechnen,
die müssen nur fliegen. Und die folgen ganz automatisch den
Kräften, die auf sie einwirken.

Metastabil wäre das System nur, wenn die Ortsveränderung des
zweiten Zentralgestirns in derselben Grössenordnung liegen würde
wie die Umlaufgeschwindigkeit des (eventuellen) 12. Planeten.
Aber bei einer so extremen Umlaufbahn wie der des Dunklen
Objekts da draussen fällt das bisschen Weiterbewegung in gut
3500 Jahren (gemessen in Winkelgraden) kaum ins Gewicht. Das
liesse sich per Perihelbewegung leicht erledigen.

Ausserdem sollten wir nie vergessen, wie kurz wir Menschen
(Sumerer inbegriffen) all diese Dinge erst beobachten.

Gruss

Franke

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