Re: Schon als Teen mit Oszillatoren herumgebastelt

Geschrieben von Deyvotelh am 23. Februar 2005 01:40:52:

Als Antwort auf: Empfang tiefster Frequenzen - wer hat Interesser? (off topic?) geschrieben von Johannes am 23. Februar 2005 00:07:00:

>Hallo Forum,
>ich spreche das hier an, weil das Gespräch immer mal wieder auf ELF-Wellen kommt. ELF-Wellen, damit meine ich sehr tiefe Frequenzen, und zwar von 0-100 Hertz.
>Wer hat sich schon mal konkret mit dem EMPFANG solcher Frequenzen beschäftigt bzw. interessiert sich dafür? Dann sollten wir uns mal per eMail dazu austauschen, dies ist nämlich ein faszinierendes Gebiet für Radioamateure, Hobbybastler und solche, die es werden wollen. Und wenn wir unsere Beobachtungen zusammentragen, dann wird das sicher interessant.
>Mir geht es im Moment nicht um eine Diskussion, für was solche Frequenzen alles verantwortlich gemacht werden, sondern ich suche Leute, die an diesem Gebiet technisch interessiert sind und ihre Erfahrungen austauschen wollen.
>Okay, etwas off topic, aber ich könnte mir denken, daß es hier den ein oder anderen gibt, den das interessiert. Bitte meldet Euch per eMail bei mir.
>Gruß
>Johannes


Hallo Johannes!

Das Gebiet interessiert mich auch.
Schon vor 1980 bastelte ich mit einem Kumpel Elektronik.
Durch den harten Existenzkampf verursacht u.a. durch die Globalisierung wurde dies stark vernachlässigt.
Außerdem konzentrierte sich alles auf den PC, der scheinbar für alles eine Lösung bot.
Ich bin überzeugt davon, daß uns Vieles aus der vergessenen sog. Analogwelt verheimlicht wird. Bauanleitungen dafür findet man zumeist nur noch in Secondhandshops. Radiobasteln ist ein Relikt aus Opas Zeiten.
Für die Abstrahlung von Tiefstfrequenzen benötigt man einen Lautsprecher von mehreren Metern Durchmesser.
Auch die aktiven und passiven elektronischen Bauteile müssen extrem dimensioniert sein, die haben alle eine obere und untere Grenzfrequenz physikalisch bedingt,(bei Halbleitern die Grenzfrequenz der Kristalle, bei Kondensatoren und Spulen kapazitive und induktive Widerstände, die die untere Grenzfrequenz festlegen, die Dämpfung des Schwingkreises ist dann zu stark) beim Conrad kriegst du die Teile kaum.
Außerdem braucht man für Tiefstfrequenzen einen reinen Sinus, das heißt extreme Abschirmung. Bei Impulsen hast du keine echte durchgehende Welle, die "wirkt" dann nicht. Bei hohen Frequenzen ist das relativ egal, es kommt auf den Zweck des Gerätes an.
Beim Empfang solcher Wellen braucht man riesige Anlagen von der Größe von Umspannwerken (HAARP) mit riesigen Antennen. Die Länge der Antenne muß 1/4 der Länge der Wellenlänge der Frequenz betragen, weshalb oft ganze Penninsulas als Antennen benutzt werden.
Deshalb kommt es für den Laien kaum in Frage. Nur für Militärs oder im wissenschaftlichen Labor.
Und die verheimlichen uns bekanntlich viel. Die Wirkungen solcher Wellen sollen fantastisch sein. Zwischen Ubooten im Meer kann angeblich kommuniziert werden. Das ist mit Hochfrequenzen nicht möglich.
Schon für einen optimalen Mittelwellenempfang braucht man einen gespannten Kupferdraht von ca. 200 Metern. Den Platz hat in einer Großstadt niemand.
Aufs Basteln hätte ich prinzipiell schon Lust, aber erstens kommen Laien da kaum weiter, zweitens wäre die Abstrahlung eh verboten (Nikolai Tesla verursachte einst in NYC ein Erdbeben mit einem Infraschallgenerator),für den Empfang von VLF bräuchtest du den Platz eines E-Werkes, also nicht zu verheimlichen, und drittens wohne ich in Stuttgart und bin nicht motorisiert. Kamikatze ist der einzige, der in meiner Nähe wohnt.
Fazit: Vergiß es, es sei denn, du hast einen Onkel bei HAARP oder Berlin-Tempelhof.
Denn pysikalisch gesehen kann man solch eine Anlage nicht für die Westentache konstruieren, wie dies in der digitalen Technik möglich ist (Laptop, Handys).
Veranschaulicht: Mit einem Piepslautsprecher von 5 cm Durchmesser kannst du physikalisch gesehen keine Bässe abstrahlen.

MfG Deyvotelh




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