Re: Der Mord an Rafiq Hariri: Wem nutzt es?

Geschrieben von NoPasaran am 21. Februar 2005 12:35:44:

Als Antwort auf: Der Mord an Rafiq Hariri: Wem nutzt es? geschrieben von Ingschi am 21. Februar 2005 10:15:23:


Hallo Ingschi,


danke für den Link. Das ist ziemlich Klartext.

Betreffend den Mossad und das, was man so 'black-propaganda'- beziehungsweise 'false-flag'-Operationen nennt: Ja, da haben die Herrschaften eine lange Tradition.

Ari ben Menashe behauptet beispielsweise in seinem Buch Profits of War: Inside the Secret U.S.-Israeli Arms Network
- und ich neige dazu, ihm das abzunehmen -, daß die Achille-Lauro-Kiste so etwas war. Mohammed Abbas, a.k.a. Abu Abbas, dessen Gruppe die Aktion durchzog, handelte, laut Mensashe, auf rein kommerzieller Basis im Auftrag einiger Mafia-Dons auf Sizilien, die gutes Geld hinlegten, damit die Aktion möglichst blutig durchgeführt werde. Lediglich, daß es sich bei den 'Mafia-Dons' halt um Katsas des Mossad handelte, was die aber nicht erzählten, Abu Abbas wurde im Glauben gehalten, daß er sich mit einer Aktion im Zusammenhang mit Mafia-internen oder Italien-innenpolitikmäßigen Streitereien ein paar Piaster verdienen könnte.

Nämlich: Nicht, daß ich für derartige Angelegenheiten irgendwelches Verständnis aufbrächte, aber ich hab' auch was gegen Leute, die einerseits wollen, daß alle Welt endlich einsähe, welch Schweinekerle diese Palästinenser doch seien, die aber andererseits durchaus willens und fähig sind, soetwas wie diese Achille-Lauro-Sache zu inszenieren.

Ich hab' übrigens auch was gegen Leute, die von den Palästinensern grundsätzlich nur als 'Palis' sprechen - darin drückt sich nämlich auch was aus.

Betreffend ben Menashes Buch: Das ist ein echter Augenöffner. Man muß es sich aus den USA kommen lassen, aber wer halbwegs englisch kann und mal wissen möchte, was Sache ist, sollte das Buch lesen.

Ach ja, und dann noch ein netter kleiner Link zu Lavon-Affäre, weil die auf der WSWS-Seite angesprochen ist - leider wieder englisch: The Lavon Affair. Interessant übrigens, daß sich hier bereits eine der durchwachsensten Gestalten der israelischen Politik findet: Shimon Peres, denn das war immerhin 1954. Wenn im Zusammenhang mit dem Irak Tony Blair als Bushs Pudel zu bezeichnenen wäre, dann Shimon Peres, spätestens seit Ausbruch der Al-Aksa-Intifada, ganz klar als der Ariel Sharons.


lg NoPasaran




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