Re: Theorie: Imaginärer freier Wille / Meine Massenbewusstseins-Theorie

Geschrieben von HotelNoir am 27. Januar 2005 17:55:49:

Als Antwort auf: Theorie: Imaginärer freier Wille / Meine Massenbewusstseins-Theorie geschrieben von KyroxX am 27. Januar 2005 11:53:32:

>Zur Theorie, es gäbe keinen freien willen - diese Theorie hatte ich selbst auch schon vor dem hier verlinkten Artikel.
>Nach meiner Theorie leben wir so zu sagen in einem geistigen Environment das uns frei entscheiden lässt - meinen wir. Jede Entscheidung die wir treffen, könnte bloß schon vorher sicher stehen. Ein Imaginärer freier Wille also, den wir uns schaffen, um uns nicht gefangen zu fühlen. So denken wir, wir wären frei, dabei sind wir es real nicht.

Hi Kyroxx,
Intelligenter Text, Kompliment. Ein paar Bemerkungen dazu:

>Wir treffen nun aber auf ein grundsätzliches Problem philosophischer und religiöser Art:
>- Es muss unweigerlich einen Schöpfer geben

Ob es einen Gott gibt oder nicht hängt nicht von der Wirklichkeit ab, sondern von der Betrachtungsweise. Es gibt Gott - gleichzeitig gibt es ihn nicht.

Wenn Du den Schöpfer und das Geschöpfte als Eins zu betrachtest, dann kommst Du der Wirklichkeit am nahesten.

Ich bin der Träumer und der Traum
ich bin der Zauberer der mit seiner Magie
die Sphäre des Bewusstseins schafft
Ich bin in allem - alles ist in mir.

Stell Dir vor, da ist *etwas* - ohne Zeit und ohne Grenze - Wie soll es wissen was *es* ist? Wie soll *es* wissen, dass es reine Liebe, Intelligenz, Schöpferkraft ist? *Es* muss etwas tun. Und es tut was. *Es* ist in die Materie, die Dualität übergetreten. Stein, Pflanze, Tier, irgendwann Mensch. *Es* lebt durch alles was ist. *Es* erfährt durch uns, was *es* ist. Wir sind sein Werkzeug und gleichzeitig sind wir *es*.

>- Christen, Juden und Muslime haben ein Problem: Der Kampf zwischen Gut und Böse und sein Ausgang wäre auch vorherbestimmt und paradox.

Die Illusion von Gut und Böse ist ein Mittel, damit das Eine - *Es* - sich selber durch den Menschen erfahren kann. Der Mensch darf nicht von Anfang an wissen, dass er *Es* ist. *Es* will zuerst durch den Menschen die Niederungen des Seins erleben. Wenn sein "Schatten", das Ego, seine Essenz - die bedingungslose, nicht an moralische Ideen geknüpfte Liebe - irgendwann erfährt und sich nach ihr zu richten beginnt, ist das die Rückkehr, die Religio des Menschen zu seiner Quelle. Der Schleier beginnt sich zu heben, gut und böse lösen sich auf...

>Und das Hauptproblem:
>Warum sollte diese Welt existieren, wenn alles schon vorherbestimmt ist. Wenn fest steht, was passiert, müssen wir ja nicht leben, da es eh schon feststeht.

Es geht für uns nur drum, den Lebensfilm zu erleben, uns darin wahrzunehmen, unser Selbst-Bewusstsein und unsere Ver-antwort-ung mehr und mehr zu fühlen.

Grüsse HotelNoir





Antworten: