Theorie: Imaginärer freier Wille / Meine Massenbewusstseins-Theorie

Geschrieben von KyroxX am 27. Januar 2005 11:53:32:

Zur Theorie, es gäbe keinen freien willen - diese Theorie hatte ich selbst auch schon vor dem hier verlinkten Artikel.

Nach meiner Theorie leben wir so zu sagen in einem geistigen Environment das uns frei entscheiden lässt - meinen wir. Jede Entscheidung die wir treffen, könnte bloß schon vorher sicher stehen. Ein Imaginärer freier Wille also, den wir uns schaffen, um uns nicht gefangen zu fühlen. So denken wir, wir wären frei, dabei sind wir es real nicht.

Sollte dem so sein, würde sich eine Regel in der Natur wiederfinden:
Lebewesen entwickeln sich in der Richtung, die zu ihrem Leben förderlich ist.
Beispiel: Da wir Menschen über keine großartigen Körperlichen Verteidigungsmöglichkeiten verfügen, hat uns die Evolution ein großes Hirn beschehrt. In der Psychologie lässt sich dieses Verhalten der Natur auch erkennen. Dinge, die dem Leben nicht förderlich sind, werden verdrängt. So können wir auch mit sehr schrecklichen Ereignissen leben, ohne sie zu verarbeiten. Wir verdrängen auch oft die Frage nach dem Sinn des Lebens, da wir sonst keinen erkennen, was wiederum dem Leben nicht Förderlich ist.

Ebenso könnte es mit unserem imaginären freien Willen ausschauen.

Wir treffen nun aber auf ein grundsätzliches Problem philosophischer und religiöser Art:
- Es muss unweigerlich einen Schöpfer geben
- Christen, Juden und Muslime haben ein Problem: Der Kampf zwischen Gut und Böse und sein Ausgang wäre auch vorherbestimmt und paradox.

Und das Hauptproblem:
Warum sollte diese Welt existieren, wenn alles schon vorherbestimmt ist. Wenn fest steht, was passiert, müssen wir ja nicht leben, da es eh schon feststeht.

Dadurch kommen wir auf die Erkenntnis, das eventuell unser Bewusstsein eine gewisse Abweichung vom vorgeschriebenen Lebensweg regulieren kann. Das Paradoxe daran ist jedoch:
Sollten wir tatsächlich Mitbestimmungsrechte haben, würde unser Leben einen Sinn ergeben, die vorhersage der Zukunft jedoch weitestgehend hinfällig sein.
Denn da jeder Mensch über ein Bewusstsein verfügt und vermutlich jeder Mensch irgendwann von seinem Lebensweg abweicht, würde die Chance die Zukunft genau vorhersagen zu können auf 0% sinken. Denn die Möglichkeit an Veränderung steigt expotentiell mit der Anzahl der Abweichungen.

Möglich wäre eine Vorhersage von vermutlich zutreffenden Rahmenpunkten eines Lebens.
Die Vorhersage der maximalen Lebenslänge und die vorhersage der maximalen Produktivität (Intensität des Lebensziels) das einem Menschen als Ziel auferlegt wurde.

Stellt sich allein die Frage, welche Vorraussezungen erfüllt sein müssen um ein Bewusstsein zu bilden. Theoretisch könnte jedes materielle Teilchen, ein Bewusstsein besitzen. Wenn dem so wäre, würden viele Teilchen zusammen ein vielfaches an Bewusstsein bilden.

Je mehr Masse, desto mehr Bewusstsein also. Aus dieser neuen Theorie heraus würde sich ergeben das das Maximum an Bewusstsein "das Ganze" sein müsste und die Gottheit wäre. Ein Planet hätte viel mehr Bewusstsein als ein Mensch und ein Mensch hätte mehr Bewusstsein als eine Ratte. Ein Elephant jedoch mehr als ein Mensch. Je mehr Bewusstsein, desto mehr Möglichkeit der Abweichung vom vorgeschriebenen Lebensweg. Zu beachten wäre dann z.B. das jeder Mensch jedoch zum "Ganzen" gehört und ebenfalls auf dessen Bewusstsein zugreifen könnte.

Diese Theorie empfinde ich aber als sehr unwahrscheinlich im Bezug zur Realität - nur eine freie Überlegung meines Geistes =)

Freue mich auf eure Kritiken
Grüße



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