Deutschland als Opfer

Geschrieben von Der Berliner am 15. Januar 2005 22:15:50:

Als Antwort auf: Re: o.t. Frage An JeFra und die anderen diesbezüglichen Experten über "von Schacht" geschrieben von Johannes am 15. Januar 2005 20:20:30:

Johannes,

die Zweifel teile ich, nur gibt es eine ganze Menge Indizien, nach denen dies:

Hitler sei nur das Opfer und Deutschland wären die Kriege nur aufgezwungen worden

umgekehrt absolut Sinn ergeben könnte, d.h. "Deutschland ist das Opfer" und/oder war im Weg - und sehr sicher ist wenigstens dem Kaiser der Krieg aufgezwungen worden und wer weiß, was und wer Quelle von Schicklgruber's Irsinn war!?.

Motiv kann dabei niemals die Frage der Schuld sein, schon gar nicht der nationalen oder ethenischen, denn Schuld kann immer nur indivuell sein. Wer anderes propagiert, ist Hetzer, Haßschürer und moralischer Verbrecher übelster Sorte.

Mein Motiv der Forschung ist allein, daß die Rolle Deutschlands eine oder gar DIE zentrale Frage im "Masterplan" ist, welcher offensichtlich die letzten 120-150 Jahre der Welt dominiert, wenn nicht gar gestaltet hat.

Gruß
Der Berliner


>>für diesen sehr interessanten Artikel. Absolut lesenswert.
>>Selten wurden diese Zusammenhänge und Machenschaften so in Klartext dargestellt..
>
>Hallo Apollo,
>sorry, aber mich überzeugt der Artikel nicht so ganz. Er beginnt mit Äußerungen vor dem Reichstag 1937 und 1938, mit diesen Propagandareden sollte man sehr vorsichtig sein.
>Aber schau Dir doch mal den Absatz an, in dem es um von Schacht geht:
>> Zwischen dem verhörenden Beamten der GPU, Gabriel G. Kuzmin und Botschafter
>> Kristian Jurjewitsch Rakowskij hatte sich ein Zwiegespräch entwickelt, in
>> dessen Verlauf Rakowskij - Jahre vor Ausbruch des Krieges (!) - die Gründe
>> darlegt, weshalb die Hochfinanz das Dritte Reich vernichten werde.
>Kannst Du Dir in etwa vorstellen, wie so ein Verhör der stalinistischen Geheimpolizei etwas abläuft? Und da soll jemand ernsthaft glauben, da würde sich ein nettes Zwiegespräch entwickeln, in dem der Häftling dem Verhörspezialisten quasi philosophisch die wirtschaftstheoretischen Hintergründe erklärt?
>Also nette Plauderstunde mit Tee, bei dem der Freimauer 33. Grades (ich dachte, die würden absolut geheim arbeiten? Aber den Grad, also auch die Organisation, die weiß man so genau?) dem Verhörspezialisten etwas in genau den Formulierungen sagt, wie man sich nur nachträglich in einschlägigen Theorien kennt:
>


>Das wird hier als wörtliches Zitat während der Verhöre bezeichnet. Kannst Du Dir das vorstellen? Nein, ich denke eher, das wurde ihm von solchen Leuten so in den Mund gelegt gelegt, die beweisen wollen, Hitler sei nur das Opfer und Deutschland wären die Kriege nur aufgezwungen worden - nicht die Nazis seien also schuld, sondern wir sollten eigentlich die Amis und England als unsere Urfeinde schlechthin betrachten...
>Nun glaube ich nicht, daß die Amis aus lauter Edelmut gegen Deutschland gekämpft haben, aber daß das die wahren Worte seien, wie sie in einem russischen Verhör fallen, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Auf diesen Text kann ich also nichts aufbauen, die historische Qualität erscheint mir wie die der angeblichen Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem. Der ein oder andere mag dies Glauben und für gut finden, aber das heißt nicht, daß es historisch so gesagt wurde.
>Gruß
>Johannes



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