Re: Politische Paranoia als Krankheitsbild?

Geschrieben von Lydia am 10. Januar 2005 18:20:33:

Als Antwort auf: Politische Paranoia als Krankheitsbild? geschrieben von IT Oma am 10. Januar 2005 17:53:58:

Hallo ITOma!
Die politische Paranoia ist leider Folge der immer menschenfeindlicher werdenden Politik und der durch sie geschürten Mißstände und Ängste. Zum einen muß man einen kühlen und klaren Kopf behalten, zum anderen aber muß man aufpassen wie ein Schießhund, daß man eben durch diese Politik, die wer überhaupt gewählt hat?, nicht baden geht. Schon die Dadaisten und Futuristen haben sich während des 2. WK und danach gegen die inhumane bürgerliche Politik, oder anders ausgedrückt, den Kapitalismus, zur Wehr gesetzt. Damals schon, und heute ist es ja noch viel schlimmer geworden! Denn von einzelnen Kriegen und Nöten sind wir heute in den Dauerkrieg und die Dauerangst gekommen, und ich frage mich, was da faul ist. Die aus dem jetzigen Geschehen resultierende Paranoia entspricht aufgrund der Grausamkeit dieses Geschehens leider der Realität, spiegelt sie wieder!!! Es ist also keine Paranoia, sondern die natürliche Reaktion auf eine immer zerstörerischere Polititk.
Die Paranoia-Masche läuft so: Es macht Dir einer die Welt und Deine Vorstellungen von der Zukunft vor Deinen Füßen kapputt und fragt: "Hast Du etwa Paranoia?" Fall nicht darauf rein!
Die Konsequenz daraus ist, sich von der Paranoia so weit frei zu halten, daß man Lösungen für die Probleme findet. Darum geht es, wenn man weiterkommen möchte. Man muß die Emotionen überwinden und handeln. Aber mit kühlem Kopf und mit seinen Idealen. An die Stelle der Emotionen treten die Ideale.

Lydia


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>Vorab: Johannes, ich kann nix dafür, wenn sich solche Meldungen aus den USA derzeit häufen...!
>Es paßt irgendwie wie die Faust aufs Auge:
>Der republikanische Mehrheitsführer des US Senats Bill Frist (ein Chirurg) will angeblich in der nächsten Senatssitzung noch im Januar einen Gesetzesvorschlag einbringen, der "politische Paranoia" als Krankheitsbild verankert. Das würde zunächst bedeuten, daß Behandlungen dieser "Störung" erstattungsfähig werden könnten, sofern der Verband der amerikanischen Psychiater sie in sein Referenzhandbuch aufnimmt. Der Verband hat sich in der Vergangenheit schon als Paradigmenwechseln zugänglich erwiesen, so als er Homosexualität als Krankheitsbild aus dem Referenzhandbuch strich.
>Senator Frist's Sprecher Rick Smith meinte, die Chancen stünden gut, denn der Vorschlag sei geeignet, "die Leiden eines Teils der Bevölkerung zu lindern. Wenn jemand jetzt immer noch überzeugt ist, Präsident Bush habe die Wahl gewonnen, weil ein paar Republikaner die Wahlmaschinen gehackt haben, dann hat der wirklich ein Problem," sagte er. "Wenn wir es schaffen, sein Leiden zu lindern, indem wir ihn auf Therapie und Medikation setzen, dann wird die 109. Senatsversammlung das bestimmt unterstützen."
>Sollte das wahr sein, so herrscht in den USA womöglich bald eine Zwangspsychiatrie für Dissidenten wie in der ehemaligen Sowjetunion.
>Ich muß allerdings hinzufügen, daß die Quelle ein einziger Artikel im Swift Report ist. Ich habe in Google nichts dazu gefunden. Den angeblichen Sprecher Rick Smith finde ich nur als "vicepresident for policy" des amerikanischen Pharmafirmenverbandes PhRMA.
>Was nicht heißt, daß es nicht stimmen könnte. Aber es könnte eben auch ein Hoax sein.
>Gruß
>ITOma
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