Politische Paranoia als Krankheitsbild?
Geschrieben von IT Oma am 10. Januar 2005 17:53:58:
Als Antwort auf: Nachrichten 10 01 2005 (owT) geschrieben von Georg am 10. Januar 2005 09:00:12:
Vorab: Johannes, ich kann nix dafür, wenn sich solche Meldungen aus den USA derzeit häufen...!Es paßt irgendwie wie die Faust aufs Auge:
Der republikanische Mehrheitsführer des US Senats Bill Frist (ein Chirurg) will angeblich in der nächsten Senatssitzung noch im Januar einen Gesetzesvorschlag einbringen, der "politische Paranoia" als Krankheitsbild verankert. Das würde zunächst bedeuten, daß Behandlungen dieser "Störung" erstattungsfähig werden könnten, sofern der Verband der amerikanischen Psychiater sie in sein Referenzhandbuch aufnimmt. Der Verband hat sich in der Vergangenheit schon als Paradigmenwechseln zugänglich erwiesen, so als er Homosexualität als Krankheitsbild aus dem Referenzhandbuch strich.
Senator Frist's Sprecher Rick Smith meinte, die Chancen stünden gut, denn der Vorschlag sei geeignet, "die Leiden eines Teils der Bevölkerung zu lindern. Wenn jemand jetzt immer noch überzeugt ist, Präsident Bush habe die Wahl gewonnen, weil ein paar Republikaner die Wahlmaschinen gehackt haben, dann hat der wirklich ein Problem," sagte er. "Wenn wir es schaffen, sein Leiden zu lindern, indem wir ihn auf Therapie und Medikation setzen, dann wird die 109. Senatsversammlung das bestimmt unterstützen."
Sollte das wahr sein, so herrscht in den USA womöglich bald eine Zwangspsychiatrie für Dissidenten wie in der ehemaligen Sowjetunion.
Ich muß allerdings hinzufügen, daß die Quelle ein einziger Artikel im Swift Report ist. Ich habe in Google nichts dazu gefunden. Den angeblichen Sprecher Rick Smith finde ich nur als "vicepresident for policy" des amerikanischen Pharmafirmenverbandes PhRMA.
Was nicht heißt, daß es nicht stimmen könnte. Aber es könnte eben auch ein Hoax sein.
Gruß
ITOma
- Re: Politische Paranoia als Krankheitsbild? Johannes 10.1.2005 18:40 (0)
- Re: Politische Paranoia als Krankheitsbild? Lydia 10.1.2005 18:20 (0)