Kriege waren auch früher ohne Prophezeiungen vorhersehbar
Geschrieben von Fred Feuerstein am 25. Dezember 2004 14:42:26:
Es wird immer wieder behauptet(meist außerhalb des Forums), daß Kriege, auch die beiden Weltkriege (ohne Prophezeiungen zu Rate zu ziehen) nicht vorhersehbar waren.
Das ist eindeutig falsch. Aufmerksame Beobachter des Finanzsystems erkennen schon frühzeitig die mögliche Gefahr eines großen Krieges bzw. Weltkrieges.
Es sind systemimmanente (Fehl)faktoren, die in schon fast regelmäßigen Zyklen Kriege begünstigen.
Warum kommt es zu überhaupt zu Wirtschaftkrisen? (Quelle: geldcrash.de)Wirtschaftkrisen entstehen dadurch, daß die reale Produktion linear, der Kapitalanteil jedoch exponentiell wächst. In unserem heutigen Finanzsystem wird Geld nur dann weiterverliehen, wenn Zinsen gezahlt werden. Diese Zinsen führen nun dazu, daß Geldvermögen explodieren: Wer viel Geld hat, legt dieses verzinst an und bekommt Zinsen, wodurch sein Kapital weiter anwächst. Im folgenden Jahr kann er noch mehr verleihen und noch mehr Zins bekommen. Sein Vermögen steigt immer schneller an. Auf der anderen Seite müssen im gleichen Maße Kredite von der Wirtschaft genommen werden, damit das angesammelte Kapital in den Geldkreislauf zurückkommt. Die Schulden müssen deshalb explodieren. (Abb. 3) Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Zinslast nicht mehr durch ein lineares Wachstum des Produktionszuwachses (Bruttosozialprodukt) ausgeglichen werden kann - es kommt zur Wirtschaftskrise.
Dabei kommt es in einem Zinssystem zwangsläufig zu dieser Entwicklung - jedes Zinssystem stellt deshalb ein System mit Verfalldatum dar
Das Tumorwachstum beim Menschen etwa folgt einem Zinseszinsprozeß. Ist anfangs nur eine Krebszelle vorhanden, so teilt sich diese und es entstehen 2 Tumorzellen. Diese teilen sich wieder und es werden 4, dann 8, 16 usw.. Bis schließlich der ganze Körper vom Krebs zerfressen ist und der Mensch zugrunde geht!
Quellenlink:
Scheinfriede und Kriegsgefahr durch unser ZinssystemWarnungen vor dem Krieg
Nach einem Krieg entsteht häufig der Eindruck, daß die Geschehnisse nicht vorhersehbar gewesen wären. Doch meist hätte jeder mit grundlegenden Kentnissen über das Finanzsystem diese vorhersehen können, wie an folgenden zwei Beispielen zu sehen ist:
Prof. Ruhland, 1908
Bereits über 6 Jahre vor dem Ersten Weltkrieg warnte der Professor für politische Ökonomie Ruhland vor dem Weltkrieg: >"Bei der nur zu oft maßlosen Inanspruchnahme des Kredits vollzieht sich hier mit Hilfe des Bank- und Börsenkapitals in einer anscheinend planvollen Weise eine nationale wie internationale Verkettung der Privatunternehmungen, die in unserem Kriegszeitalter uns eines Tages einer Krise entgegen zu führen droht, wie sie kaum in der Geschichte der Völker schon erlebt wurde."
Ruhland bezeichnete den Krieg als Erwerbsart der Reichen. Weil sich das Kapital in jedem Land in immer weniger Händen ansammelt, müssen diese Großkapitalisten letztlich aufeinanderstoßen und sich gegenseitig bekämpfen. Durch die hohen Staatsverschuldungen sind die Nationen in die Konflikte verwickelt.
Schon der Oberbefehlshaber der preußischen Armee, Gerneralfeldmarschall Graf von Moltke (1800-1891) erklärte zu den Kriegen der damaligen Zeit:
"Die großen Kämpfe der neueren Zeit sind gegen Wunsch und Willen der Regierenden entbrannt. Die Börse hat in unseren Tagen einen Einfluß gewonnen, welcher die bewaffnete Macht für ihre Interessen ins Feld zu rufen vermag..."
Prof. Ruhland führte weiter aus, daß in einem kapitalistischen System Friede niemals möglich ist. Unsere Zeit nannte er die Zeiten der ewigen Kriege:
"Der heute herrschende Kapitalismus in der Gesellschaft bedeutet ewigen Krieg. ... Die Kriege sind Lösungsversuche wirtschaftlicher Fragen in kapitalistischem Sinne. ... Die entscheidende Frage der Friedensbewegung lautet: Wird es gelingen, den heute herrschenden Kapitalismus aus der Gesellschaft zu beseitigen? ...Bleibt aber das kapitalistische Erwerbssystem herrschend, dann müssen die Zeiten der ewigen Kriege fortdauern trotz aller Friedenskonferenzen."
Silvio Gesell, 1918
Silvio Gesell, ein deutscher Kaufmann in Argentinien, welcher zum ersten mal ein Wirtschaftssystem ohne Zins vorstellte, warnte bereits 1918, zur Friedenssehnsucht nach dem Ersten Weltkrieg, vor dem nächsten Konflikt:
„Trotz des heiligen Versprechens der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz des Rufes der Millionen: Nie wieder Krieg, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft, muß ich es sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen.
(Anm.: lest den folgenden Absatz von Silvio Gesell (1918) mal nicht in Bezug zum damals völlig hypothetischen 2.Wk sondern in Bezug zu unserer Zeit: es hat sich nichts an den grundlegenden Mechanismen geändert!):
Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird, trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch ein Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man eine Tafel mit der Aufschrift sehen können: „Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopften Geldbeutel sind willkommen.“Wie zu alten Zeiten wird man nach dem Länderraub trachten und dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen und das Ende kann nur wieder Krieg sein.“
Deutlich wir aus diesen beiden Beispielen, daß die bewaffneten Konflikte der Vergangenheit durchaus vorhersehbar waren. Offenbar scheint man jedoch aus der Geschichte nichts gelernt zu haben:
Krieg auf dem Balkan
Heute wird Krieg als „friedensschaffende Maßnahme“ bezeichnet. Man versteht darunter den Versuch, gewaltsame Machthaber mit Waffeneinsatz zum Einlenken auf westliche Forderungen zu zwingen. Damit wird jedoch weder die Ursache im Finanzsystem geändert, noch wird wirklich Frieden in der Gesellschaft verankert.
Schon vor den Bombardierungen versucht man seit acht Jahren Serbien durch Wirtschaftssanktionen unter Druck zu setzen. Die Wirtschaftsleistung wurde allein dadurch auf den Stand von 1968 zurückgeworfen. Mit solchen Maßnahmen erhöht sich der Zwang auf ein Land, mit militärischen Mitteln seinen Wirtschaftsraum auszudehnen - Sanktionen zwingen zum Krieg.
Durch die Bombardierungen der NATO ab Ende März 98 wurde bis Anfang Mai 1998 in Serbien ein Schaden von über 40 Mrd. Dollar angerichtet. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 50%, das Bruttosozialprodukt hat sich halbiert. Nach Expertenmeinung wird die Zerstörung schon bald größer sein als nach dem Zweiten Weltkrieg. Damit wird diesem hochverschuldeten Land jede Hoffnung auf Besserung genommen. Nach einem Friedensvertrag wird bald der nächste, noch schlimmere Krieg die Folge sein.
Auch in anderen Teilen der Welt wachsen die Zinslasten und damit der Druck auf die Regierungen, ihre wirtschaftliche Stellung zu verteidigen. Dies ist letztlich im Zinssystem nur durch Kampf möglich. So werden die Kriege auch die wohlhabenden Staaten treffen, bis wieder alles in Schutt und Asche liegt, wenn nicht endlich die seit langem bekannten Lösungen zur Stabilisierung der Wirtschaft erst genommen werden.
weiterführende Links:
Die meisten europäischen Nationen haben inzwischen einen Schuldenstand angehäuft, der nicht mehr problemlos abtragbar sein dürfte:
Quellenlink:
Die steigende Verschuldung beeinflusst die Politik - auch im Hinblick auf einen Krieg
Allein in den USA addieren sich die Schulden auf 31 Billionen Dollar – das Dreifache des Bruttoinlandsprodukts. Ein Schuldenpegel, der zuvor nur während der Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißigerjahre erreicht wurde:V E R S C H U L D U N G , Inflationäre Tendenzen in den USA
Anmerkung dazu:
Wo wir derzeit wieder stehen ist mir auch ohne Prophezeiungen klar (mit Hilfe der Prophezeiungen bin ich mir fast 100% sicher, ohne ständen die Chancen m.E. 50/50 für einen Krieg in Mittel-Europa innerhalb der nächsten 5 Jahre)
Ein großer, um nicht zu sagen, globaler Krieg ist schon lange wieder überfällig. Die (unnatürlichen) letzten 60 Jahre Frieden (in Europa) haben wahrscheinlich nur eines bewirkt:
Der nächste Krieg wird umso schlimmer werden !Wann er kommt ? (auch ohne Prophezeiungen geschätzt):
Keine 5 Jahre mehr.mit hoffentlich sich irrenden Grüßen
FredPS(Disclaimer): Parallelen aus der Geschichte zu heute sind rein zufällig
, weder beabsichtigt, noch gewollt ;-) (ihr wißt schon was ich meine)
- Gustav Ruhland und warum alle Hochkulturen gesscheitert sind - vergessene Bücher Georg 25.12.2004 19:03 (4)
- Re: Gustav Ruhland und warum alle Hochkulturen gesscheitert sind - vergessene Bücher Lydia 02.1.2005 20:19 (0)
- Sehr Bedenkliches Lydia 25.12.2004 20:42 (2)
- Re: Sehr Bedenkliches Bonnie 25.12.2004 22:57 (1)
- Re: Sehr Bedenkliches JoeKaiser 25.12.2004 23:08 (0)
- sehr treffende Analyse - die Strategie: Streit statt Schlichtung! Lydia 25.12.2004 17:44 (3)
- Schön zusammengefaßt Georg 25.12.2004 18:15 (2)
- Re: Schön zusammengefaßt Georg 25.12.2004 18:17 (1)
- Re: Schön zusammengefaßt Lydia 25.12.2004 19:37 (0)