Re: Zusehen oder gehen ?

Geschrieben von Baldur am 18. Dezember 2004 20:15:10:

Als Antwort auf: Re: Nein, nein - wie man vom Staat ALLES bekommt... Strategie und Taktik geschrieben von Lydia am 18. Dezember 2004 19:56:53:

>Genau das wollen die ja: daß Du eben auswanderst! Wenn Du das tust, dann haben die ja ihr Ziel erreicht: noch ein Deutscher und noch etwas Widerstand weniger.
>Abgesehen davon, wer wird uns im Ausland achten, wenn wir vor den Problemen in unserem Land davonlaufen?


Hallo, Lydia,

wenn Du etwas tun möchtest, mußt Du eine Vorstellung davon entwickeln, was Du überhaupt tun kannst, und wann.

Es gibt auch für alles eine Zeitqualität. Was heute völlig verfrüht ist, kann morgen von selbst laufen.
Ist es aber verfrüht, sind alle Anstrengungen zum Scheitern verurteilt.

Das wichtigste, was Du tun kannst, ist, zu diesem grotesken Irrsinnssystem keinen eigenen Beitrag mehr zu leisten. Die verstehen nur einen klammen Staatssäckel.
Das kannst Du, ohne Dir zu schaden, nur dann, wenn Du auswanderst.

Bleibst Du, verlierst Du Dein Geld und Deine Nerven.

Nimm die Kriegszeit, es war unter großen Verlusten und Risiken möglich, den Krieg auch im Reich zu überleben, sogar für rassisch Verfolgte.
Nur klug war das nicht, während die Auswanderer hinterher zurückkamen, und die Zeit für sich draußen wohlstandsmehrend nutzen konnten.

In eine von Dir beschriebene Heimat würde eh keiner mehr zurückwollen.

Nur, Du mußt schon die Frage stellen, ob Dein widerstehender Beitrag eine ausreichende Chance auf produktiven Nutzen hat, oder ob dieser in keinem Verhältnis zu den von Dir zu tragenden Einbußen steht.

Ich bin auch ausgewandert, weil ich nach einschlägigen Versuchen in der Politik (selbstredend völlig erfolglos, das war damals bei den EU-Gegnern des BfB) erkannt habe, die Masse begreift es nicht. Oder will es nicht.

Seither sind viele Jahre vergangen, die mich daheim verschlissen hätten. Im Ausland habe ich währenddessen mein Vermögen aufstocken können, was mir hilft, besser autark zu sein.

Manchmal ist es im Leben nötig, ein Stück zur Seite zu treten. Und sich nicht den Kopf an der Mauer einzurennen, die eben undurchdringlich ist. Zur Zeit.

Beste Grüße vom Baldur



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