Denkfehler (?)

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von SoL333 am 30. Januar 2002 00:11:36:

Als Antwort auf: Warmer Winter/zeitiges Frühjahr - Kriegsjahr? geschrieben von KLL am 29. Januar 2002 16:05:25:

Hallihallo,

mein Text hier bezieht sich im wesentlichen auf den gesamten Thread und nicht nur speziell auf eines der Postings, soviel vorher.

Zunächst wäre das häufig gebrachte Argument zu nennen, es käme vor allem auf den Wohnort des Sehers oder der Seherin an. D.h. was z.B. das Wetter angeht, interessiert bei Irlmaier z.B. die Gegend um den bayrischen Wald, sonst überwiegend nüschts.

Dieses Argument besitzt meiner Meinung nach einen Fehler: es geht von der Annahme aus, der Seher oder die Seherin habe auch tatsächlich Geschehnisse in der eigenen Umgebung, halt nur in der Zukunft, vor Augen gehabt. Das kann, muss aber nicht sein. Dagegen spricht vor allem, daß nahezu alle ernst zu nehmenden Quellen über Ereignisse in Gegenden berichten, wo sie noch nie im Leben waren, z.B. Israel, Russland, USA. Der Waldviertler berichtete beispielsweise seine Vision vom New-York-Attentat (welches noch kommen soll, also nicht des vom 11.9.) aus der Sicht eines Teilnehmers oder Zeitzeugen der mehr oder weniger live vor Ort ist. Er sagt, jemand neben ihm hätte dann von einem Anschlag etc. gesprochen. Das setzt voraus, daß der liebe Waldviertler des Englischen mächtig ist bzw. die Vision sozuagen auch Simultanübersetzer ist, wenn er denn als Zeuge alles miterlebt hat. Vielleicht funktioniert das Ganze ja eher so, daß sie über die Zeitsperre hinweg Eindrücke und Gedanken von Menschen in der Zukunft erfahren, also in deren Kopf live dabei sind und somit keine Übersetzung benötigen, sondern sie in dem Moment genau dieser Amerikaner oder so sind, der natürlich die Sprache versteht. Oder vielleicht hat er auch nur eine Fernsehsendung über diesen Anschlag in seiner Vision gesehen.

Solange dies nicht eindeutig gesichert ist, sollten wir auf die gefährliche Spekulation, es zähle nur die Wohngegend der Quelle, verzichten. Würde man (vielleicht fälschlicherweise) darauf vertrauen, besteht die Gefahr, daß man wesentliche Punkte nicht bemerkt. Wir sollten also die "5%-Hürde" unserer Theorienbildung etwas sensitiver gestalten, Vorsicht ist in diesem Fall wohl besser als Nachsicht.

Eine weitere gern genommene Erklärung ist, es habe immer schon milde Winter gegeben und auch mal höhere Temperaturen im Jänner. Vor 50 Jahren mal oder vor 130 auch schon mal (hypothetischer Sarkasmus). Man solle also nicht gleich so pessimistisch werden, wenn wir mal 18 Grad hier haben.

Das es schonmal solche Wärmetage in dieser Zeit gab, bezweifelt doch eigentlich niemand. Nicht einmal die Seher oder Seherinnen selbst. Mir ist eigentlich keine Quelle bekannt, die sinngemäß sagte, es wäre ein so warmes Frühjahr, welches es noch NIE eines gegeben habe. Eher fallen Dimensionierungen wie "ungewöhnlich" oder "außerordentlich". Also etwas, was auch mal vorkommt, aber eher die Ausnahme von der Regel ist. So wie dieser Januar eine Ausnahme darstellt, welche sogar im Wortschatz der Nachrichtensprecher entsprechend als solche repräsentiert ist.


In der Tat ist hier in Dortmund (östlichste Grenze des Ruhrgebietes, wohne dort an der Ruhr) der Winter mehr als mild (gewesen). Und das ist außergewöhnlich. Als ich Kind war (Bauj. 1974), hatten wir jedes Jahr Schnee für einige Tage. Wir haben Schneemänner gebaut und Schneeballschlachten geschlagen, dannach sind wir zum Rodeln auf der Kohlenabraumhalde gegangen. Später hörte das auf. Die Winter wurden bitterkalt, aber dafür völlig schneefrei. -10, -15 Grad waren da nix. In den letzten wenigen Jahren zeichnete sich jedoch eine Tendenz ab: es blieb recht schneefrei, aber wurde wärmer. Erst das letzte Jahr hatte für kurze Zeit mal am Ende wieder richtig schönen Schnee. Trotzdem war es auch dann weitgehend mild, denn die Temperaturen pendelten auch in dieser Zeit immer zwischen -6 und so +4 Grad. Darunter nie, darüber oft. Ich habe es eigenhändig nahezu jeden Tag gemessen. Dieser Winter stellt also sozusagen die Krönung dieser o.g. Tendenz dar. 18 Grad im Januar? Tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern, so etwas in Dortmund je erlebt zu haben. Und das nicht, weil ich nicht will, sondern weil es den Tatsachen entspricht.


Ich denke, daß der liebe Gott allen Menschen hier noch einmal eine schöne weiße Weihnacht beschert hat. Vielleicht in der Hoffnung, es würde das Ganze vielleicht doch noch in die andere Richtung bringen. Er wollte ihnen vielleicht Zeit und Muse für ein neues Miteinander mit einer passenden Kulisse würzen.

Auch war hier ungewöhnlich: ich habe Ende letzten Jahres außergewöhnlich viele Sirenen (Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei) vorbeibrausen hören. Nahezu schon jeden Tag (!). Auch das habe ich noch nie erlebt. Vielleicht spüren es die Menschen ja instinktiv, daß etwas nicht stimmt. Sogar mein Vater macht wieder einen auf Familie. Was ich sehr schön finde, aber bisher von ihm nicht erwarten konnte. Viele Menschen raufen sich zusammen, versuchen die Beziehung zu kitten oder sonst irgend etwas. Alles ist irgendwie aktiver geworden. Nur mein subjektiver Eindruck?

Denkt auch daran: Generation X & Co. Wer sagt, daß die Perspektivlosigkeit der heutigen Jugend nicht auf einem unbewussten kollektiven Wissen über die wirklich nicht vorhandene Zukunft basiert? Denn wenn die Prophezeiungen stimmen, dann haben die meisten Menschen keine lange Zukunft mehr. Vielleicht wissen sie es, ohne es zu sehen.

Solche komplexe Themen lassen sich hier leider immer nur anschneiden, daher möge man mir hier Ungenauigkeiten oder Missverständlichkeiten nachsehen. Auch auf Zitate einiger Quellen habe ich verzichtet, in der Erwartung, daß Ihr sie sowieso schon kennt und außerdem habe ich jetzt keinen Nerv, das ganze einzuscannen. Wer es aber unbedingt verlangt, dann will ich ihn oder sie schon nicht enttäuschen :-)

Liebe Grüße
Christoph



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