Re: Si tacuisses, philosophus mansisses

Geschrieben von Johannes am 08. Februar 2001 14:42:13:

Als Antwort auf: Re: Si tacuisses, philosophus mansisses geschrieben von ExImagina am 08. Februar 2001 13:43:55:

> Wieso wird das bei den Juden derart tolleriert? Hier ist die Lösung
> begraben, nicht im Tempelberg.


Hallo XI,

ich glaube nicht, daß das bei den Juden so sehr toleriert wird, schau Dir doch einmal die Stimmung im Forum dazu an. Daß es politisch von Deutschland geduldet wird, hat sicher etwas mit unserer Vergangenheit zu tun: Sollen wir uns etwa dafür einsetzen, daß die Juden entweder ins Meer getrieben werden oder unter fremde Herrschaft kommen von Palästinsern oder Arabern, die "Tod den Juden" fordern?

Das ist ein politisches Argument, man kann das natürlich auch anders sehen, indem man die möglichen Folgen vielleicht anders beurteilt.

Aber daneben gibt es ein anderes Argument. Ich sehe in der biblischen Prophetie einen roten Faden, der sich durch sie hindurchzieht und den wir aktuell erleben können, wie sich auch der Rest verwirklicht. Da können wir dafür sein oder dagegen. Wir können gute politische Argumente haben, aber dennoch sagt Gott in der Bibel, daß Er die Geschicke der Völker lenkt und Er das Recht hat, das genau so zu tun, wie Er es möchte. Uns bleibt, aus biblischer Sicht, nur die Möglichkeit, dies zur Kenntnis zu nehmen, egal, wie wir das Problem gern politisch lösen würden.

Sicher, die meisten glauben das hier nicht. Aber gerade für sie könnte es interessant sein, einfach immer mal nachzuprüfen, was denn nun aus den Prophezeiungen der Bibel geworden ist: Entwickelt es sich nun nach dem roten Faden, den einige darin sehen, oder ist die Entwicklung ganz anders? Da braucht man noch nicht einmal Stellung zu beziehen, ob einem das gefällt oder nicht, es geht um die Frage, ob sich die biblische Prophetie im Nahen Osten gerade verwirklicht oder nicht.

So betrachten wir doch auch Nostradamus, Irrlmaier und andere. Stimmen die Prophezeiungen, meinten sie das vielleicht anders, paßt das nun dazu oder nicht? Genau diese Betrachtung wünsche ich mir auch für die biblische Prophetie. Der eine nimmt erst mal Nosti als Basis, der andere den Waldviertler Bauern, der nächste die Bibel. Sicher, man kann einen der Propheten weglassen, wenn den anderen die Aussagen gar nicht gefallen - aber hilft das etwas bei der Suche nach Wahrheit, können wir wirklich einen von vorneherein als falsch ausschließen?

Das wäre mal meine Sicht der Dinge. :-)

Viele Grüße

Johannes


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