Re: Und wieviele Schulden habe ich ?@Franke

Geschrieben von BBouvier am 25. November 2004 17:52:55:

Als Antwort auf: Und wieviele Schulden habe ich ? geschrieben von franke43 am 25. November 2004 14:48:31:


Hallo, Franke!

"im Kreis herum"

So verhält es sich wohl....

Immer wieder höre ich von Politikern,
man müsse die "Schulden tilgen".
In unserem System können "Schulden" aber gar nicht
"getilgt" weden, weil "Geld" per se ="Schulden/Schuldscheine"
doch sind!
Dieses/diese hätte dann eben nur Jemand anderes!
Die Forderung auf Zinszahlung bliebe bestehen.
"Schulden=Geld" bekommt man nur aus der Welt,
indem man die "Schulden=alles Geld" für hinfällig erklärte.
Für wertlos.
Was bedeutete, dass niemand mehr "kaufen" könnte,
sodass sofort alles kollabierte.
M.E. führt daher kein Weg am Kollaps vorbei.

Gruss,
BB


>Hallo
>Also ich kenne die Staatsverschuldung Schwedens nicht genau,
>sonst könnte ich das ausrechnen.
>>...genau wie jeder andere Deutsche auch! Denn so hoch ist die Pro-Kopf->Verschuldung der Pleite-Republik Deutschland. (Quelle: ZDF) Die neu >aufgenommenen Schulden werden vollständig benötigt, um die Zinsen der bisher >aufgehäuften Schulden zu bedienen. Jede Firma müßte bei einem solchen >Schuldenstand Konkurs anmelden.
>Diese Pro-Kopf-Verschuldung ist ein reines Produkt der
>Statistik. Die Staatsschuld wird einfach durch die Anzahl
>Bewohner geteilt. Keine Rede davon, ob man individuell
>wirklich Verbindlichkeiten in dieser Höhe hat.
>Aber wenn für ein Staatssystem kollektiv alle (???) Staats-
>bürger (auch die "Reichen"??) haften, dann würde mich als
>statistischen Schuldner nicht nur die Höhe "meines" Schulden-
>anteils interessieren, sondern mindestens ebenso:
>- WEM schulde ich diesen Betrag ?
>Und zwar aus zwei Gründen.
>- Teils möchte ich allgemein wissen, wem ich da zu Zahlung
>verpflichtet bin
>- Teils hätte ich gern die Möglichkeit, aus meinem Privat-
>vermögen (soweit vorhanden) MEINEN Anteil dieser Kollektiv-
>schuld zu begleichen. Auch dazu muss ich wissen, wer mein(e)
>Gläubiger ist bzw. sind. Dann könnte ich mich aus der
>statistischen Kollektivschuld mit allen folgen ausklinken,
>einfach indem ich meinen Anteil abbezwahle. Aber bitte
>gegen Quittung oder Rückgabe des Schuldscheins.
>- Ausserdem könnte ich mir dann Gedanken machen, wie die
>Forderungen dieser Gläubiger an mich und an die anderen
>Bürger zustande gekommen sind und ob sie zu Recht bestehen.
>- Zudem wäre es möglich eine Nettoverschuldung zu berechnen.
>Denn nehmen wir an:
>1 Der Staat leiht das Geld von grossen Banken und schuldet
>es diesen Banken
>2 Die Banken leihen das Geld von uns (den Bürgern) und
>schulden es uns (unsere Guthaben)
>3 Wir schulden via "Staat" den Banken dieses Geld
>Wer schuldet dann eigentlich wem was ? Wir uns selber ?
>Mit anderen Worten: wieviele dieser Forderungen an den
>Staat sind eigentlich nur Forderungen "im Kreis herum"
>und würden sich bei genauerer Nachprüfung gegenseitig
>aufheben ? Erst wenn dieser Schuldenkreislauf ermittelt
>und weggerechnet ist, dringen wir zur wirklichen Netto-
>verschuldung vor, also zur echten Staatsschuld, die
>vermutlich auch nicht gering ist.
>>2. Es geht auch Frankreich, Italien (und Großbritannien, siehe Kriegskosten!) >so.
>Immerhin befindet sich Deutschland dann doch in "guter
>Gesellschaft". Da haben entweder alle den gleichen Fehler
>gemacht, oder das ganze System ist fehlkonstruiert. Ich
>glaube letzteres.
>>3. Staatsschulden wurden in der bekannten Geschichte nur auf eine einzige >Weise getilgt: Per Raub. Dabei ist es unerheblich, ob der betreffende Staat >andere Völker ausraubt (Krieg, Waffenverkäufe), ausgewählte Mitglieder der >eigenen Gesellschaft (Proskriptionen, Pogrome, Revolution) oder sein gesamtes >Volk (Inflation, Währungsreform).
>Wie wäre es damit: die Gläubiger ermitteln und überlegen,
>wie vielen Menschen man schadet und wie vielen man nutzt,
>wenn man die Forderungen dieser Gläubiger schlicht nicht
>mehr anerkennt. Sollen sie sich die Schulden doch mit
>Waffengewalt eintreiben. Dem stehen aber noch die Reste
>der Bundeswehr entgegen. Und hinter denen ein Volksaufstand
>und die Volksbewaffnung.
>>4. Wenn ich Bundeskanzler wäre...
>>...würde ich meine Taschen füllen und abhauen. Wäre ich jedoch ein wirklicher >Staatsmann und nicht nur Bundeskanzler, würde ich alle Geldhähne öffnen. >Sicher, "man" wird mich dafür zerreißen, aber ob ich die Währungsreform bei >18.000 Euro Schulden pro Kopf durchführe oder bei 25.000 Euro ist letztlich >egal. Aber ich gehe in die Krise mit einem Land, dessen Infrastruktur perfekt >ist. Dessen Firmen mit meinem Subventionen moderne Arbeitsplätze geschaffen >haben, anstatt in Billiglohnländer abzuwandern.
>Das ist schön systemimmanent gedacht. Wie im alten England,
>wo auf Viehdiebstahl die Todesstrafe stand. Da dachte sich
>der Viehdieb: es ist besser für ein gestohlenes Schaf zu
>sterben als für ein gestohlenes Lamm.
>>Ich glaube nicht daran, daß es jemand auch nur versuchen wird, das Eingreifen. >Dazu bräuchten wir Staatsmänner, aber ich sehe nur Politiker. Auch deshalb >tickt die Uhr...
>DAS allerdings ist hier in Schweden genauso. Politiker -
>massenweise. Aber Staatsmänner ? KEINE.
>>Beste Grüße an meine Mitschuldner!
>>MPW
>Gruss von einem Schuldner mit einem anderen Schuldenkonto
>Franke



Antworten: