Bush als Antichrist

Geschrieben von franke43 am 25. November 2004 12:01:05:

Als Antwort auf: Re: Vorfahren von John Kerry und George Bush - wichtig für die Antichrist-Frage geschrieben von Ahlfi am 24. November 2004 16:47:53:

Hallo beide

>>Vor allem halte ich mich da an die Feldpostbriefe. Da wird eindeutig ein Mensch als Antichrist beschrieben, denn er wird "von einer jüdischen Mutter geboren".
>Und die Feldpostbriefe hören sich wirklich nicht wie ein
>christlich geprägter Zeigefinger an, wobei man ja nicht
>wissen kann, was der Lothringer für einer war (außer
>das mit der Loge). Hmm... klingt verdächtig.

Vor allem sind die Feldpostbriefe gut wissenschaftlich untersucht.
Wenn nur Rill damals genauer hingehört oder noch besser Protokoll
geführt hätte. Aber als einfaches Gemüt vom ländlichen Bayern
war er wohl kaum geneigt, für die Nachwelt (= uns) die Aussagen
des Franzosen genau zu überliefern.

>>Man muß sowieso davon ausgehen, daß Rill vieles nur halb mitbekam und dann bis zum Schreiben der Briefe noch ein Viertel vertauscht hatte. Vielleicht ging der Text so: Unter dieser Zeit — sagt er — wird der Antichrist geboren. Seine jüdischen Vorfahren stammen aus einer Gegend Nähe des äußersten Rußland, und er tritt erst in den fünfziger Jahren auf.
>Interessanter und völlig anderer Ansatz.

Also Rill scheint ja überhaupt nicht richtig zugehört zu haben.
Und selbst wenn es seine Absicht gewesen wäre: die dümmlichen
Lacher seiner Kameraden hätten sicher vieles untergehen lassen.
Wenn rill nicht seiner Familie ein Schauermärchen hätte liefern
wollen, dann wüssten wir nichts von den Feldpostbriefen. Und
wahrscheinlich haben sie (bzw. der eine) nur bis heute über-
lebt, weil kurz nach ihrem Entstehen die erste Marneschlacht
verloren wurde und sich abzeichnete, dass der Krieg eben
nicht wie geplant zu Weihnachten 1914 zu Ende sein werde.

>>Der "Antichrist", wenn man ihn als Menschen auffasst, kommt schon aus der christlichen Religion, er ist also christlichen Glaubens und nicht nur, weil er Kirchensteuer bezahlt, sondern er muß auch öffentlich stark seinen Glauben vertreten und sein Charisma auch auf seinem Glauben aufbauen.
>Wie soll er auch sonst der große Verführer sein, der
>Verführer der "christlichen" Welt!!
>>Das Problem ist bei dem Anti-Christen, daß er seinen Glauben nur oberflächlich lebt (damit aber die Massen auf seine Seite zieht), und unterschwellig andere - dem Glauben entgegengesetzte Werte - vertritt. (Frieden schaffen mit Waffen, Überwachungsstaat einrichten).

Das ist auch mein Ansatz. ein Muslim oder ein bekennender
Atheist käme als Antichrist nicht in Frage, denn so jemand
kann nicht massenweise Christen hinter sich bringen. Aber
jemand, der so wie Bush für eine sehr verzerrte und einseitige
Form des christlichen Glaubens ("Rechtsevangelikale") eintritt,
der kann durchaus das Potential dazu haben, zu einer weltweit
gefährlichen Integrationsfigur mit messianischem Schein zu
werden. Und Bushs "Christentum" ist eine auf gemeingefährliche
Weise verzerrte und selektive Deutung der christlichen Bot-
schaft. Ausgerechnet die wichtigsten Bestandteile des
christlichen Glaubens (Demut, Sanftmut, Nächstenliebe)
scheinen in Bushs persönlichem evangelium völlig zu fehlen.
Vgl. dazu auch 1. Kor. 13.

>>Darüberhinaus muß der Anti-Christ weltweite Bedeutung haben. Irgendein Stammesfürst aus Timbuktu ist nicht als Anti-Christ geeignet und auch nicht ein deutscher Minister oder sowas. Noch nicht mal ein deutscher Kanzler hätte das Potential. Es müßte schon jemand in der Position eines Bush oder Putins sein.
>Genau!

Da kommt überhaupt nur jemand aus einer Nation in Frage,
die wirtschaftlich, militärisch und psychologisch eine
globale Führungsrolle einnimmt. Und zur Zeit ist da die
USA (ob es uns passt oder nicht, mir passt es NICHT)
die einzige Möglichkeit.

>>Es spricht einiges für Bush als Anti-Christen.
>Allerdings. Seine Zunge ist gespalten wie die einer Schlange.
>Kreuzzug im Namen der Christenheit.

Eben: gerade WEIL er beansprucht ein Christ zu sein, aber
keiner ist, genau deshalb (nicht etwa trotzdem) ist er
gefährlich.

>Wer nicht unseren Weg mitgeht, ist unser Feind.

Bush weiss wahrscheinlich nicht mal, dass er da Hitler
zitiert.

>Usw.
>Ich mag ihn nicht. Er ist nicht mein Freund.

Für meine Person wäre das die Untertreibung des Tages.

>Grüße
>Ahlfi

Und von mir in die Runde

Franke


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