Re: Probleme
Geschrieben von Deyvotelh am 28. Oktober 2004 19:19:37:
Als Antwort auf: Probleme geschrieben von franke43 am 28. Oktober 2004 16:27:24:
>Hallo Johannes
>Hier haben wir ein Problem.
>Normalerweise nehmen wir als Qualitätskriterium
>für eine Prophezeiung ihr Eintreffen. Steht es
>noch aus, dann kann auch mal die Quellenforschung
>herhalten, bzw. ob andere Prophezeiungen der
>gleichen Quelle schon eingetroffen sind.
>Aus dieser Sicht ist viel von der biblischen
>Prophezeiung schwierig, denn gerade WEIL Gott es
>ja gut mit uns meint, sind viele Prophezeiungen
>bedingt. Das heisst: sie treffen ein, WENN oder
>auch WENN NICHT ....
>Wie bei Jona. Jona war blamiert, weil Ninive
>NICHT unterging, OBWOHL Gott es angedroht hatte.
>Gott hatte sein Ziel erreicht - die Umkehr der
>Einwohner von Ninive. Die Prophezeiung, deren
>Bote Jona war, war also von Bedingungen abhängig,
>was Jona aber nicht wusste oder einsah. Dadurch
>entsteht ein Paradox: die Prophezeiung, die
>Jona im Auftrag Gottes ausgesprochen hatte,
>wurde obsolet (von Gott aufgehoben), nicht weil,
>sondern OBWOHL sie von Gott Ernst gemeint war.
>Mit dem Paradox kam Jona nicht zurecht. Ausserdem
>stand er als Lügner da.
>Und damit stellt sich für uns die Frage wegen der
>noch ausstehenden biblischen endzeitlichen
>Prophezeiungen:
>Sind die ebenfalls von Bedingungen abhängig ?
>Oder werden sie auf jeden Fall im Massstab 1:1
>eintreffen ?
>Oder beides, und unser Verhalten bestimmt lediglich
>den Zeitpunkt mit, indem wir ihn durch Wohlverhalten
>hinauszögern ? Ninive ist ja schliesslich doch
>untergegangen, das können Archäologen bestätigen.
>Nur eben nicht zu Jonas Zeit.
>Und der "Antichrist" bzw. die Pluralform "die
>Antichristen". Abgesehen davon dass es zu jeder
>Zeit seit der Kreuzigung Gegner des christlichen
>Glaubens und seiner Anhänger gegeben hat - gibt
>es ausser 1. Johannes 2, 18 ff. noch weitere
>Bibelstellen, die vom "Antichristen" sprechen
>oder nicht ?
>Und wie wird der "Antichrist" im griechischen
>Original (habe ich leider nicht hier) bezeichnet ?
>Davon hängt ab, ob wir unter dem Antichristen
>eine Einzelperson, mehrere Einzelpersonen, eine
>Gruppe, viele Gruppen, einen Zeitgeist oder ein
>überzeitliches Phänomen zu verstehen haben.
>Ich pflichte übrigens denjenigen bei, die einen
>charismatischen Friedens- und Heilsführer viel
>eher für "Antichrist"-verdächtig halten würden
>als einen, der wegen seiner kantigen Politik
>(z.B. Bush) einen Grossteil der Menschheit gegen
>sich hat und daher keine globale Integrationsfigur
>und kein scheinbar charismatischer "Menschheits-
>retter" sein kann.
>Gruss
>FrankeHallo Franke!
Im Alten Testament galt der "Alte Bund", da galt "Auge um Auge, Zahn um Zahn", nicht nur bei irgendwelchen Proleten wie heute noch, sondern als höchstes Gottes Gebot.
Im sog. "Neuen Bund" - Neues Testament - ist alles Offenbarung, d.h. die Zukunft ist bereits festgelegt, die Fülle der Zeiten ist mit der Geburt und dem Tod Jesu bereits eingetreten. Wenn da drinsteht, "tausend und noch mal tausend Jahre", dann sollte man das schon als bare Münze nehmen.Das wahre Millenium fängt vielleicht erst in den 30er Jahren an.
Zitat Link: "An Orthodox Jew who has studied the last 1,000 years of Jewish-Christian relations, he said that in the year 1033 -- the 1,000th anniversary of Jesus's crucifixion -- hordes of people came to Jerusalem to mark the event, and many refused to leave."
MfG Deyvotelh
- Der Sinai-Bund franke43 29.10.2004 08:36 (0)
- Re: Probleme Jürgen 28.10.2004 20:12 (0)