Die konstruktive Kritik

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von franke43 am 23. Januar 2002 10:45:37:

Als Antwort auf: Angriffs-Szenario - Vorangehende Überlegungen geschrieben von King Henry am 23. Januar 2002 01:10:10:

Hallo

Hier kommt die konstruktive Kritik von mir.

Das ist schon 1999 mal umfassend zerredet worden, denn damals haben
wir ja (nicht ganz zu Unrecht) geglaubt, es ginge jeden Augenblick los.

Aber: vielleicht ist es an der Zeit, das mal wieder aufzuwärmen,
denn das damalige Archiv ist verloren, und die Neueren hier waren
in der Debatte nicht dabei.

>
> Erste Frage: Wird es soweit kommen oder nicht?
> Erste Antwort: Das kann niemand wissen!

Eben. Das wüssten wir alle gern, und nicht nur wir. Wenn wir das
wüssten, würden wir unsere Regierungen und Militärs warnen.

>Konsequenz: Wir beschäftigen uns in diesem Szenario mit der Beantwortung der >Frage „was wäre wenn“, also die Seher recht behalten und irgend ein >tiefgründiger Grund uns in den 3. Weltkrieg stürzt.

Auch richtig: schon 1999 haben wir das getan, um unser Frühwarnsystem
aktiv zu halten. Und auch bevor ich ins Forum gegangen bin, haben
einige alte Kämpfer das schon vorher getan.

>Meine Überlegungen basieren zum einen auf Prophezeiungen, die mir allerdings >nicht alle bekannt sind, auf dem Buch von General Werner Ebeling von 1986, der >Beobachtung des militärischen Weltgeschehens (der Irak-Krieg wurde >stundengenau protokolliert) und technischen Entwicklung sowie logischen >Überlegungen.

KLL und Stephan Berndt tun dasselbe in Buchform.

>Abweichungen von diesem Szenario sind sehr gut möglich.
>Der Verlauf eines Krieges läßt sich nicht exakt vorhersehen.
>Jedoch bin ich sicher, das der Verlauf bis zum Rhein ziemlich einfach zu erklären ist.

Auch wir wissen, wo die Autobahnen sind und wie sich eine Angriffsmasse
am schnellsten vorbringen lässt.

>Wenn diverse Seher der Meinung sind, die Angreifer würden am Rhein gestoppt >werden, so deutet dies auf einen Waffenstillstand hin und das Frankreich (wie >von Johannsen angedeutet) mit Rußland kooperiert. Am Rhein den Vormarsch >anzuhalten, widerspricht jedoch allen logischen militärischen Überlegungen.

Wer sagt eigentlich, dass der Angreifer freiwillig am Rhein anhält ?
Vielleicht (wahrscheinlich) hat ja "unsere" Seite sich dort für den
Gegenschlag gesammelt. Wahrscheinlich hat man alle grossen Brücken
gesprengt und sich hinter dem Fluss verschanzt, um dem Angreifer
das Überqueren unmöglich zu machen. Das ist klassische Strategie
a la Clausewitz. Ausserdem wird vorhergesagt, dass ein massiver
Einsatz von chemischen oder biologischen Waffen (der "gelbe Strich") dem
Angreifer den Nachschub abschneidet. Isoliert können die Offensiv-
kräfte nicht lang agieren und sind schnell in die Defensive gedrängt.
Und genau so sehen die Vorhersagen auch aus. Keine Angriffsarmee
der Welt geht mehr über einen grossen breiten und tiefen Fluss,
wenn hinten die Verbindung zum Heimatland abgerissen ist. Sogar
Napoleon liess Moskau wieder räumen, weil die Nachschublinie
bedroht war.

>Der Feind bekommt so Gelegenheit, seine Kräfte zu sammeln und zurückzuschlagen.

Der Feind, das wären dann wir und unsere Bundesgenossen.

>Mögliche Gründe für einen „Angriff“ auf Westeuropa:

>- Präventivschlag, da der Kreml vom Westen als
> „Brutstätte des Terrors“ bezeichnet wird.

Die sachliche Richtigkeit dessen wäre zu diskutieren. Sicher aber
werden viele Länder vom Westen unter dem Vorwand von "Investitionen"
und "Entwicklungshilfe" oder "Wirtschafts- und Aufbauhilfe"
ausgeplündert oder gar kolonisiert. Und das schon zum zweitenmal
seit dem Ende der vorherigen offiziellen Kolonialzeit. Nur agiert
man diesmal nicht über die staatliche Schiene, sondern über die
privatwirtschaftliche. Auch der erste Kolonialismus hat mit
Privatgesellschaften angefangen, wie die englischen und
niederländischen "Ostindienkompanien".

> Vielleicht auch Ausbreitung der Nato bis zu
> den Baltischen Staaten.

Die NATO-Osterweiterung IST für Russland nicht nur eine
Beleidigung, sondern auch ein echtes Dilemma. Wenn alle drei
baltischen Staaten Mitglieder werden, steht die NATO wenige
Kilometer vor Putins Heimatstadt St. Petersburg, und die
russische Ostseeflotte ist dort und in Baltijsk von der
NATO eingesperrt oder gar umringt.

> Und die „Flucht“ in den Westen.

Die wird wohl eher von vielen Einzelnen vollzogen
(Spätaussiedler).

>- Weltweite Wirtschaftskrise und Zusammenbruch des
> Finanzsystems besonders in Rußland und Ukraine.

Und dazu die Schuldenfalle. Schuldensanierung nach dem
Motto "Macht kaputt, was euch kaputtmacht". Wer seine
Gläubiger totschlägt, ist schuldenfrei.

>- Putin und Konsorten haben einfach nur Lust auf
> Ballerei. Der Westen ist halt bloß Spielzeug-
> ist allerdings die unwahrscheinlichste Variante.

Glaube ich auch. Das sind nüchtern denkende Menschen, die nur
dann etwas Waghalsiges tun, wenn ihnen kein anderer Ausweg
bleibt.

>- Erhöhung des Lebensstandards in Rußland. Es ist ja der
> Westen, der die „Schuld“ trägt daran, das die Russen so
> Arm sind.

Das mit der Schuldzuweisung stimmt nicht ganz so, aber
Putin kann es dank völliger Medienkontrolle so verkaufen.
Und nur das zählt.

>In einem von Moskau regierten Europa kann so
> eine für die Russen „gerechte“ Wirtschaftsordnung entstehen.

Das wäre zumindest die Versprechung. Wahrscheinlich würde Putin
bzw. sein Apparat auch versprechen, dass das eroberte Europa
zur Plünderung freigegeben wird. Das funktioniert immer dann,
wenn die Soldaten hungrig sind und schlecht oder gar nicht
bezahlt werden. Zitat Wallenstein: "Der Krieg muss den Krieg
ernähren".

>- Vertrauen! Und zwar zwischen Rußland, China im engeren und
> mit islamischen Ländern im offenen Verhältnis. Gemeinsamer
> Krieg gegen die westlichen Staaten kann erfolgreich verlaufen.

Die Seher sagen zwar voraus, dass der Krieg scheitern wird, aber
nach ungeheuren Anfangserfolgen. Auch Hitlers Krieg in die
entgegengesetzte Richtung ist erst nach riesigen Anfangserfolgen
gescheitert. Bei NApoleon war´s dasselbe.

>Für uns Deutsche gibt es keinen „vernünftigen“ Grund für einen solchen Krieg. >Der Grund liegt womöglich daran, das wir nicht wissen, wie ein armer Mensch >denkt.

Genau, diese Art des Denkvermögens ist uns völlig abhanden gekommen.
Hungrige Krieger sind die besten, Russlands beste Generäle heissen
Hunger (für den Angriff) und Winter (für die Verteidigung).

>--- Und Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, können jederzeit einen Krieg eröffnen, der bis zur Vernichtung geht.

Besonders wenn sie kurzfristig wirklich von der Option des Sieges
überzeugt werden können. So geschehen im 1. und 2. Weltkrieg.
Im 1. Weltkrieg hat man 1914 auf allen Seiten denFreiwilligen gesagt,
sie könnten an Weihnachten wieder zuhause sein. So zitiert unter
anderem in Rills Feldpostbriefen. Er gibt nur die Stimmung der
Zeit wieder. Im 2. Weltkrieg versprach Hitler kurze erfolgreiche
"Blitzkriege". Einige funktionierten wirklich.

>Zeit: Nach Meinung vieler Propheten im Juli oder August.
>Strategisch aber ungünstig. Im Frühjahr und Sommer läßt sich am besten >kämpfen, ganz besonders für den Angreifer. Hinzu kommt, daß mit der 2. Welle >älteres Kriegsmaterial herangeführt wird, das nur über unzureichende Technik >verfügt, bei gutem Wetter aber fast ebenbürtig ist. Außerdem können Soldaten >draußen auf dem Feld und im Wald schlafen (zusätzlich zu Städten und Dörfern) >ohne daß es Probleme mit Kälte und Schnee gibt.

Vielleicht läuft es ja umgekehrt. Das alte Material zuerst, wo noch
Sommerwetter ist, und das gute wird für die zweite Welle aufgespart
(die nicht mehr vorgebracht werden kann). Ausserdem kann der späte
Angriff auch eine Rückversicherung sein. Denn wer wird die Russen
Ende November angreifen, wenn deren Angriff fehlgeschlagen ist ?

>Und das volle 4 Monate lang (Mai-August) oder April bis September.

Es kann ja auch sein, dass im Vorfeld erst mal andere strategische
Ziele gesichert werden müssen. Auch Hitler hat damals nicht so
spät angegriffen, weil das gewollt war, sondern weil der Feldzug
in Griechenland "dazwischengekommen" ist.

>Sollte der Angreifer durch ein außergewöhnliches Ereignis gezwungen sein, >sofort anzugreifen, sind auch andere Monate möglich. Im Szenario gehe ich von >einem geplanten Angriff aus.

Und dann muss man die Truppenbereitstellung als grosse Sommermanöver
tarnen, sonst wissen ja im Westen alle Fachleute, was Sache ist.

>Geplantes Vorgehen bis zur deutschen Grenze:
>Im Rahmen eines Großmanövers überqueren speziell vorbereitete Truppen die Grenze zu Polen. Spetznaz und Fallschirmjäger bereiten den Weg (genaueres unter Deutschland beschrieben).

Die schnelle Durchquerung von Polen dürfte nur da möglich sein,
wo Autobahnen existieren. Und das sind hauptsächlich die, die
in den ehemaligen Ostgebieten gebaut worden sind.

>Dies fällt natürlich gleich auf. Allerdings: Polen ist nicht Deutschland und >so ist die Aufregung auch nur gering.

Vor allem muss es schnell gehen, sonst ist die BW schon in
ihren Verteidigungsstellungen. Oder die BW ist in internationale
Einsätze völlig verzettelt und hat kaum Leute fürs eigene
Land übrig. Die derzeitige Tendenz geht leider klar in diese
Richtung, und nicht nur für die BW, sondern für alle vergleich-
baren westlichen Streitkräfte. Absicht ??

>Die Aufteilung in 1. Armee usw. sind der Übersichtlichkeit halber so gemacht, ich vermute das so ungefähr die Aufteilung der „Fronten“ erfolgt mit je einem Oberbefehlshaber.
>- die Übergänge sind fließend! –

Die folgende Aufteilung und die Vorhersagen der Stosskeile hat
grosse Ähnlichkeit mit dem Vorgehen schon 1944/45.

>1. Armee stößt von Kaliningrad (Königsberg) an der Ostsee
> entlang nach Stettin vor.

Das entspricht der 1. weissrussischen Front im 2. Weltkrieg. Da ist
ja auch eine Autobahn, die man nutzen kann.

>2. Armee stößt zwischen Ostsee und Warschau vor.

Die 2. weissrussische Front ??

>3. Armee besetzt Warschau, also mitten durch Polen
>4. Armee südlich der Hauptstadt vordringend

Die 1. ukrainische Front ?

>5. Armee duchquert Galizien bis zur Oder und Grenze zur Tschechei

Die 2. ukrainische Front ?
>-------------------------------------------------

>5. Armee: Teilt sich in Prag Richtung Nürnberg und München

Die Seher deuten hier eine geschickte Ausweichbewegung an. Diese
Armee stösst nicht geradeaus nach Westen vor, wo die Verteidiger
sich im Raum des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr bereitstellen,
sondern nach Südwesten durch den Bayerischen Wald, wie Mühlhiasl,
Stormberger und Irlmaier übereinstimmend vorhersagen. Den Angriff
durch den Wald erwartet keiner.

>Baltische Flotte interventiert Lübeck, Kiel und Kopenhagen und
>greift dänische Stützpunkte an. Einige Schiffe fahren weiter nach Oslo, um Norwegen zu interventieren.

Die baltische Flotte wird mit 5 oder mehr Invasionspunkten in
Schweden und Norwegen sämtliche Hände äh Schiffe voll zu tun
haben. Die kümmern sich nicht um deutsche Küstenstädte. Das
dürfen die Landstreitkräfte erledigen.

>Konstruktive Kritik ist erwünscht und wird erwartet. Postings >von „Lästermäulern“ bitte icht nicht weiter zu beachten.
>Fortsetzung folgt...
>Henry

Hallo Majestät

Würdest Du meine Kommentare als Lästerungen bezeichnen ?

Gruss

Der alte Schwede
Franke 43

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