Bayer muss Schadenersatz an US-Patienten zahlen
Geschrieben von Leionel am 14. Oktober 2004 15:13:22:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (Donnerstag, 14.10.) (owT) geschrieben von Johannes am 14. Oktober 2004 00:17:23:
Bayer muss Schadenersatz an US-Patienten zahlen
Bayer muss wegen angeblicher Nebenwirkungen eines Erkältungsmittel-Wirkstoffs erstmals Schadenersatz an einen Patienten zahlen. In dem Fall gibt es 700 weitere Klagen gegen den Konzern.
Nach der Gerichtsniederlage in den USA rutschte die Bayer-Aktie ins Minus. Die Titel gehörten am Donnerstag mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 22,06 Euro zu den größten Verlierern im Dax.
Ein US-Gericht hatte Bayer zur Zahlung von 400.000 $ an einen Patienten wegen angeblicher Nebenwirkungen des Wirkstoffs Phenlypropanolamin (PPA) verklagt. "Die ist die erste PPA-Klage, den Bayer verloren hat", schrieb Analyst Andreas Heine von der HypoVereinsbank. "Insgesamt stehen 1150 Verfahren aus." 700 richteten sich allein gegen Bayer, bei den übrigen sei das Leverkusener Unternehmen einer von mehreren Beschuldigten. Bayer erwägt eigenen Angaben zufolge, gegen das jüngste Urteil des Gerichts in El Paso im US-Bundesstaat Texas in Berufung zu gehen.
Im vorliegenden Fall hatte ein Patient gegen Bayer geklagt, weil der Wirkstoff PPA in einem Erkältungsmedikament des Unternehmens bei ihm einen Schlaganfall ausgelöst haben soll. Auf Empfehlung der US-Behörden hatte Bayer im Jahr 2000 den Verkauf aller Arzneien mit dem Wirkstoff PPA gestoppt, weil dieser möglicherweise Hirnblutungen auslösen kann.
http://www.ftd.de/ub/in/1097737055915.html?nv=lnen
- 4,7 Mio. $ Strafe wegen Preisabsprache Leionel 14.10.2004 15:15 (0)