Re: Katastropenszenarien als Grund, jetzt nicht handeln zu müssen?

Geschrieben von JoeKaiser am 04. Oktober 2004 14:26:23:

Als Antwort auf: Katastropenszenarien als Grund, jetzt nicht handeln zu müssen? geschrieben von Johannes am 04. Oktober 2004 13:31:23:


>Aus der Geschichte meiner Großeltern weiß ich, daß ihnen ihr großer Garten sowohl im Krieg als auch in der Nachkriegszeit sehr viel geholfen hat. Sicher, ich könnte mir natürlich mit meiner Phantasie ausmalen, daß alles noch viel, viel schlimmer kommt. Aber ist es nicht realistischer, von unseren Großeltern zu lernen und etwas zu tun, statt sich immer schlimmere Szenarien auszudenken und dadurch das nicht zu tun, was den Generationen vor uns geholfen hat

Deine Großeltern hatten Glück daß die innere Ordnung 1945 nur kurzfristig außer Kraft war. Ein großer Garten ist immer gut, zumindest für die Kinder zum spielen, aber solange ich für 5 kg bester deutscher Äpfel nur 3,49€ zu zahlen ist es für mich wesentlich wirtschaftlicher meiner Arbeit nachzugehen und mir die Äpfel +5 kg Konserven zu kaufen.
Ich kann es mir definitiv nicht leisten meine wenige Freizeit auf einem Acker zu verbringen, diskuttiert hatte ich das bereits öfters mit meiner Familie. Es kommt zuerst ein Schrebergarten, alles andere ist für mich unnötig. Abgesehen davon daß man heute ohne Glück nicht so leicht an entsprechende Grundstücke kommt. Zur Klarstellung, ein 10.000 qm Grundstück (Obst-Wiese und Acker mit kleiner Hütte)am Bach würde ich jederzeit kaufen bei entsprechenden Angebot in Nähe meines Wohnortes.

>> Von Gold habe ich nur übles gehört, wenns Essen überall knapp! ist zählt
>> Gold nicht besonderst viel, zieht aber immer noch lichtscheues Gesindel an.
>> Für 1 kg Gold wirst Du dann ein Kilo Fleisch oder 1 Sack Mehl kaufen können,
>> das Geld könntest Du heute in 1.000 kg Konserven investieren ....

>Schön, hast Du diese Konserven? Hast Du alles andere, was Dir in einer Notzeit wichtig sein könnte? (Antibiotikum für Deine Kinder, ...). Und wenn Du nicht alles selbst hast (kann man ja auch gar nicht), hast Du dann Tauschmittel?

Ich persönlich halte brauchbare Tauschmittel für wesentlich wichtiger als Gold.


>Ich verstehe die Diskussionen zum Thema Gold manchmal nicht. Ich habe noch keinen gehört, der Gold als Allheilmittel sieht. Dafür aber immer wieder Stimmen, die beim Vorschlag, einen Teil seines Kapitals (10%?) statt in Aktien in Gold anzulegen, sich plötzlich diverse Horrorszenarien ausdenken, in denen das dann nichts helfen würde. Aber, seltsam, meist höre ich nur, was man mit diesem freien Kapital tun könnte, aber nicht, was sie tatsächlich tun. Die Horrorszenarien als Grund, doch nicht real handeln zu müssen?

Bin zur Zeit fast alles in Cash '(auf der Bank)und noch auf der Suche wie ich mich auf ein 'Argetinien-Szenario' vorbereiten kann (Bargeldmangel!!!!!).
Habe schon mal Geld verloren mit Banken/Staaten die es heute nicht mehr gibt. Von Aktien mal ganz zu schweigen...


>Das muß jetzt natürlich noch lange nicht alles auf Dich zutreffen. Jeder soll sich rauspicken, was ihn anspricht, aber ich verfolge diese Diskussionen schon so lange, daß ich Deinen Beitrag zum Anlaß nehmen wollte, das mal wieder loszuwerden.
>Ach so, nochmal zu den Tauschmitteln:
>> Von Gold habe ich nur übles gehört, wenns Essen überall knapp! ist zählt
>> Gold nicht besonderst viel, zieht aber immer noch lichtsch
eues Gesindel an.
>> Für 1 kg Gold wirst Du dann ein Kilo Fleisch oder 1 Sack Mehl kaufen können,
>> das Geld könntest Du heute in 1.000 kg Konserven investieren ....

>Ja, wenn es knapp ist, dann ist es schwer, etwas einzutauschen. Aber wenn man viel Gold brauchte, um einen Sack Mehl zu bekommen, wieviel Geld hättest Du gebraucht, um den gleichen Sack zu bekommen? Ich sehe das also als ganz pragmatische Frage: Wenn man freies Kapital hat, womit erreicht man in kritischen Situationen den besten Tauschwert bzw. womit kann man überhaupt etwas bekommen?

Das wurde doch mehrfach durchgekaut, Rasierklingen, Kaffee, Diesel, Werkzeuge usw.. Da die meisten von uns keine intensive Bevorratung betreiben können sind wir darauf angewiesen kurz vor einer Verknappung zu reagieren und rechtzeitig Reserven aufzubauen (Nahrungsmittel, Ausrüstung, Kleidung, Werkzeuge usw..)
Zur richtigen Zeit das 'wenige' Geld sinnvoll einsetzen, was anderes bleibt mir nicht übrig, denn in einer richtigen Krise ist unser Sparbuch und das noch so hohe Aktiendepot nix mehr Wert, damit kann man nicht Tanken noch zu essen kaufen.
>Gruß
>Johannes

Gruß, Joe



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