Katastropenszenarien als Grund, jetzt nicht handeln zu müssen?
Geschrieben von Johannes am 04. Oktober 2004 13:31:23:
Als Antwort auf: Re: Goldwertanstieg so gehts geschrieben von JoeKaiser am 04. Oktober 2004 12:34:23:
Hallo Joe,
Deine Antwort verstehe ich nicht so ganz.
> das mit den Grundstücken und Wäldern vergiß lieber mal, die sind schneller
> leer als dir lieb ist wenn erstmal ausgehungerte Städter wie die Heuschrecken
> darüber herfallen.
> In einem Umkreis von mind 20km um eine Stadt wirst Du nix zum essen auf einem
> Feld/Wald finden, es leben hier 230 Menschen/qkm wie nigrendwo sonst in Konti-
> nental-Europa, (Polen Frankreich usw sinds gerademal 110-125 Menschen/qkm)
> und diese Menschen werden nicht lethargisch auf den Hungertod warten.Laß mich mal einen Vergleich nehmen: Jemand sagt, man solle nach links und rechts schauen, bevor man über die Straße geht. Du dazu: "Wenn das Auto schnell genug kommt, dann hilft Dir das auch nichts". Und zum Vorschlag, so lange auf dem Bürgersteig zu bleiben, bis eine Brücke oder Unterführung kommt: "Wenn es so richtig ernst wird, dann werden Dich die Autos auf dem Bürgersteig überfahren und die Trümmer der Brücke werden die Unterführung zuschütten, in der Du bist".
Und die Moral vor der Geschichte? Es hilft nicht, auf den Verkehr zu achten, denn das nächste Auto könnte noch schneller und verrückter ankommen?
Ich weiß ja nicht, was Du von der Zukunft erwartest. Bin ich vielleicht hoffnungsloser Optimist, wenn ich glaube, daß ich keinesfalls ein schlimmeres Szenario als das ansetzen muß, was meine Großeltern im Krieg in der Stadt (Frankfurt/Main) erlebt haben?
> Angesichts der vielen illegalen Waffen sind stadtnahe Flächen auch nicht zu
> verteidigen falls es zu einem Zusammenbruch der inenren Ordnung kommt.Aus der Geschichte meiner Großeltern weiß ich, daß ihnen ihr großer Garten sowohl im Krieg als auch in der Nachkriegszeit sehr viel geholfen hat. Sicher, ich könnte mir natürlich mit meiner Phantasie ausmalen, daß alles noch viel, viel schlimmer kommt. Aber ist es nicht realistischer, von unseren Großeltern zu lernen und etwas zu tun, statt sich immer schlimmere Szenarien auszudenken und dadurch das nicht zu tun, was den Generationen vor uns geholfen hat?
> Von Gold habe ich nur übles gehört, wenns Essen überall knapp! ist zählt
> Gold nicht besonderst viel, zieht aber immer noch lichtscheues Gesindel an.
> Für 1 kg Gold wirst Du dann ein Kilo Fleisch oder 1 Sack Mehl kaufen können,
> das Geld könntest Du heute in 1.000 kg Konserven investieren ....Schön, hast Du diese Konserven? Hast Du alles andere, was Dir in einer Notzeit wichtig sein könnte? (Antibiotikum für Deine Kinder, ...). Und wenn Du nicht alles selbst hast (kann man ja auch gar nicht), hast Du dann Tauschmittel?
Ich verstehe die Diskussionen zum Thema Gold manchmal nicht. Ich habe noch keinen gehört, der Gold als Allheilmittel sieht. Dafür aber immer wieder Stimmen, die beim Vorschlag, einen Teil seines Kapitals (10%?) statt in Aktien in Gold anzulegen, sich plötzlich diverse Horrorszenarien ausdenken, in denen das dann nichts helfen würde. Aber, seltsam, meist höre ich nur, was man mit diesem freien Kapital tun könnte, aber nicht, was sie tatsächlich tun. Die Horrorszenarien als Grund, doch nicht real handeln zu müssen?
Das muß jetzt natürlich noch lange nicht alles auf Dich zutreffen. Jeder soll sich rauspicken, was ihn anspricht, aber ich verfolge diese Diskussionen schon so lange, daß ich Deinen Beitrag zum Anlaß nehmen wollte, das mal wieder loszuwerden.
Ach so, nochmal zu den Tauschmitteln:
> Von Gold habe ich nur übles gehört, wenns Essen überall knapp! ist zählt
> Gold nicht besonderst viel, zieht aber immer noch lichtscheues Gesindel an.
> Für 1 kg Gold wirst Du dann ein Kilo Fleisch oder 1 Sack Mehl kaufen können,
> das Geld könntest Du heute in 1.000 kg Konserven investieren ....Ja, wenn es knapp ist, dann ist es schwer, etwas einzutauschen. Aber wenn man viel Gold brauchte, um einen Sack Mehl zu bekommen, wieviel Geld hättest Du gebraucht, um den gleichen Sack zu bekommen? Ich sehe das also als ganz pragmatische Frage: Wenn man freies Kapital hat, womit erreicht man in kritischen Situationen den besten Tauschwert bzw. womit kann man überhaupt etwas bekommen?
Gruß
Johannes
- Re: Katastropenszenarien als Grund, jetzt nicht handeln zu müssen? JoeKaiser 04.10.2004 14:26 (0)
- Re: gold und denkfehler der a abwesende detlef 04.10.2004 14:25 (1)
- Re: gold und denkfehler 'Zustimmung'! JoeKaiser 04.10.2004 14:29 (0)