Re: Kein Krieg (?)Ja! Vielen Dank, Franke:-)) (o.T.)
Geschrieben von BBouvier am 21. September 2004 13:12:18:
Als Antwort auf: Re: Kein Krieg (?) geschrieben von franke43 am 21. September 2004 12:31:28:
>Hallo
>Zum Einhalten des Friedens gehören immer zwei
>oder mehrere Staaten, nämlich mindestens alle
>Staaten, die aneinander Grenzen. Also muss die
>Bereitschaft zum Frieden bzw. der Verzicht auf
>den Krieg auf allen Seiten da sein, damit der
>Frieden auf Dauer erhalten werden kann.
>Zum Beginn des Krieges reicht EINER: nämlich
>ein Land, das plötzlich gegen eins oder
>gegen mehrere Nachbarländer bewaffnet vorgeht.
>Und wer Kriegsgründe (= Vorwände) braucht, der
>findet sie IMMER: Im Notfall eben durch frei
>erfundene Lügen oder durch Instrumentalisierung
>früherer Konflikte.
>Zu der Krieg-oder-Frieden-Frage ein Zitat von
>Clausewitz ("Vom Kriege", 1. Kapitel 3. Abschnitt):
>Nun könnten menschenfreundliche Seelen sich leicht denken, es gebe ein künstliches Entwaffnen oder Niederwerfen des Gegners, ohne zuviel Wunden zu verursachen, und das sei die wahre Tendenz der Kriegskunst. Wie gut sich das auch ausnimmt, so muß man doch diesen Irrtum zerstören, denn in so gefährlichen Dingen, wie der Krieg eins ist, sind die Irrtümer, welche aus Gutmütigkeit entstehen, gerade die schlimmsten. Da der Gebrauch der physischen Gewalt in ihrem ganzen Umfange die Mitwirkung der Intelligenz auf keine Weise ausschließt, so muß der, welcher sich dieser Gewalt rücksichtslos, ohne Schonung des Blutes bedient, ein Übergewicht bekommen, wenn der Gegner es nicht tut. Dadurch gibt er dem anderen das Gesetz, und so steigern sich beide bis zum äußersten, ohne daß es andere Schranken gäbe als die der innewohnenden Gegengewichte.
>Hier steht klar und deutlich, dass die Vorteile
>zumindest am Anfang imemr auf Seite des Angreifers
>ist, nämlich auf Seite dessen, der sich bei der
>Wahl der eigenen Mittel und Massnahmen am wenigsten
>durch Moral, Ethik und eventuell vorher eingegangene
>Friedensverträge behindern lässt.
>Es dauert lange, bevor der ethischere der beiden
>Kontrahenten langsam aufholen und den anfänglichen
>Nachteil ausgleichen kann, z.B. in Form der
>Sympathie von anderen Anständigen, die ihm aber
>in der Regel nicht sofort mit der Waffe zur Seite
>stehen.
>Die Geschichte ist voll von Beispielen, in denen
>der Anstand der Anständigen für die Geschichte und
>für die Völker mindestens genau so verheerend
>gewesen ist wie die Dreistigkeit und Brutalität
>der Unanständigen.
>>Neulich schrieb hier mal ein schlichtes Gemüt, die „Bevölkerung“ wolle keine >Kriege mehr, und deshalb werde es Solche auch nicht mehr geben.
>Die Bevölkerung ?
>Die heutigen breiten Bevölkerungsschichten sind
>mindestens so leicht manipulierbar wie der
>israelische Mob am Karfreitag vor Pontius
>Pilatus:
>Am Palmsonntag hatten sie noch geschrieen:
>"Gelobt sei, der da kommt!"
>Am Karfreitag schrieen sie (dieselben !):
>"Lass ihn kreuzigen !"
>Das ist seitdem nicht besser geworden, sondern
>schlimmer.
>Um 1900 hat es geheissen, alle Konflikte der
>Nationen sollten friedlich beigelegt werden.
>1914 schrieen die Völkermassen in Berlin
>hysterisch "Auf nach Paris" und in Paris ebenso
>hysterisch "Auf nach Berlin".
>Gruss
>Franke