Re: law and order

Geschrieben von detlef am 17. August 2004 15:40:40:

Als Antwort auf: Re: Ideen hätt ich schon.... geschrieben von DaveRave am 17. August 2004 10:33:19:

hallo,

ups! passt mein titel nicht zur forderung nach mehr deutsch?

>Fortfall von Gefängnisstrafen auf „Bewährung“
>Nein. Ersttäter sofort in den Knast zu stecken, ist oft gerade der Beginn einer kriminellen Karriere. Der Schuß würde nach hinten losgehen.
>„Lebenslänglich“ dauert bis zum 75. Lebensjahr
>In vielen Fällen d'accord.
>„Lebenslänglich“ bei der 3. Verurteilung (wie USA)
>Nach drei mal Ladendiebstahl lebenslänglich? Außerdem ist es in den USA anders geregelt, nach drei Veruteilungen kommt man zwar in den Knast, aber natürlich nicht zwingend lebenslänglich. Außerdem sollte uns das veraltete US Case Law wirklich kein Vorbild sein.

wie waer's hiermit:

grundlegendes umdenken in der justiz -im vordergrund weder "strafe" noch "resozialisierung der taeter".
als hauptgrundsatz schadenswiedergutmachung zu grunde legen.
als zweiten grundsatz schutz der gesellschaft.

bei ersttaetern (mit wenigen ausnahmen) nur geldstrafen, zugunsten der geschaedigten, plus verhandlungskosten. wenn die strafe nicht gezahlt werden kann, abarbeiten.

jemand klaut etwas, dann muss er so lange zwangsarbeit leisten, bis er den wert plus die wegen ihm entstehenden justiz und bewachungskosten erarbeitet hat.

rueckfaelligkeit durch hoehere geldstrafen "belohnen".
wo geldstrafen/arbeitsstrafen nicht ausreichend sind, nach sorgfaeltigsten verhandlungen (incl. luegendetektor und wahrheitsserum) kapitalstrafe im urspruenlichen sinne des wortes.

eine jahrzehntelange "aufbewahrung" von straftaetern ist eine unmenschliche quaelerei, verursacht hohe kosten, gewaehrleistet nicht den schutz der gesellschaft (siehe triebtaeter), und hilft den geschaedigten weder gefuehlsmaessig noch materiell.


>Das Recht für jeden Unbescholtenen, Waffen zu führen
>Hat das die USA sicherer gemacht? Das Gegenteil ist der Fall.
>Das Recht, sich mit Waffen gegen Verbrecher zur Wehr zu setzen
>Damit jeder Laie auf jeden vermeintlichen Einbrecher ballert? Bloß nicht!
>Belohnungen für erfolgreiches Eingreifen bei Straftaten
>Fragwürdig.

dies ist ein altes reizthema.
statistiken belegen, dass dort wo freies waffentragen erlaubt ist, weniger morde geschehen als dort, wo waffentragen stark eingeschraenkt ist.
(fairerweise muss ich hinzusetzen, dass liberale waffenbestimmungen haeufiger in laendlichen gegenden anzutreffen sind, als in grossstaedten)
die beschraenkung legalen waffenbesitzes hat ihre staerkste auswirkung in der hilflosigkeit der normalen buerger zwischen bewaffneten verbrechern einerseits, und bewaffneten erfuellungsgehilfen des staates andererseits.
(kuriositaet am rande: in fast allen nichtkommunistischen diktaturen des letzten jahrhunderts war der waffenbesitz fuer buerger liberaler gehandhabt als in der mehrheit der demokratischen laender. wer hat da warum angst vor dem volke?)

gruss,detlef
ps: es gibt keine argumente gegen waffen, nur gegen ihren missbrauch.


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