Re: @Napo und die anderen wegen Islam

Geschrieben von Swissman am 03. August 2004 23:51:27:

Als Antwort auf: @Napo und die anderen wegen Islam geschrieben von Lydia am 03. August 2004 02:57:05:

Hallo Lydia,

>Ich wage ganz einfach den Vergleich: Was wäre geschehen, wenn Europa keine Kreuzzüge gemacht hätte - wie sähe die Welt dann aus?

Dem Europäer, insbesondere dem Deutschen wird seit 1968 systematisch eingetrichtert, dass er sich gefälligst zu schämen und zu entschuldigen habe (für den Kolonialismus, die Kreuzzüge, die Reconquista, dafür dass seine Haut weiss und er nicht schwul ist sowieso) - ohne mich! Da ich auf die Taten meiner Vorfahren zu Recht stolz bin, werde ich mich dafür niemals entschuldigen.

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Wenn die Europäer den die Araber, später die Osmanen, nicht mit geeigneten Massnahmen bekämpft hätten, würde es das Europa, das wir kennen, heute nicht geben, weil es nämlich schon vor geraumer Zeit untergegangen wäre. Und in der Folge hätte dann der Islam den Rest der Welt kolonisiert - So sähe die Welt heute aus!

Schon lange vor den Kreuzzügen hatten sich arabische Truppen in Spanien festgesetzt. Ironischerweise wurden sie ursprünglich von einem sich ungerechtfertigterweise übergangen fühlenden Thronprätendenten als Gastarbeiter, bzw. Söldner, ins Land geholt, um seinen Rivalen zu beseitigen - was sie auch taten. Nur sahen sie anschliessend keine Notwendigkeit, die Beute an den Auftraggeber abzuliefern und sich wieder nach Nordafrika zu verziehen, wo sie hergekommen waren. - Ähnlichkeiten zu heute sind natürlich rein zufällig...

Der Versuch, Frankreich dem Dar ul Islam anzugliedern scheiterte 732 bei Tours und Poitiers unter dem Schwert Karl Martells. Die iberische Halbinsel wurde schliesslich und endlich durch Männer wie Alfons I. von Aragon, genannt El Batallador (= der Schlachtenlenker - Alfons I. scheint die historische Vorlage für den Gralskönig gewesen zu sein) befreit.

An der Verteidigung der heutigen Schweiz (und indirekt auch Deutschlands) dürften meine eigenen Vorfahren mitgewirkt haben. - Ich fühle nicht die geringste Notwendigkeit, mich deswegen zu entschuldigen... im Gegenteil!

Die Kreuzzüge waren letztlich die logische Konsequenz: Nachdem die Europäer ihre eigene Lage arrondiert hatten und die Araber eine Schwächephase der Dekadenz durchmachten, bot es sich an, den Krieg zurück ins Herz der gegnerischen Macht zu tragen. - Dies umso mehr, als das christliche Element namentlich in der Levante damals noch recht stark war.

Dass man in der Umsetzung Fehler gemacht hat, will ich natürlich nicht bestreiten: Die Plünderung Byzanz' etwa, überhaupt die materialistische Haltung der Venezianer, ist ein bleibender Schandfleck in der abendländischen Geschichte.

>Vielleicht kann man ja seinen Hass und Abscheu überwinden und den anderen als Freund sehen. Man kann es probieren. Wenn es nicht geht, kann man sich immer noch wehren. Aber die Hauptsache ist: Man hat es versucht!

Dem gewöhnlichen Moslem schlage ich die friedliche Koexistenz vor (wobei sich dies insbesondere auf die zwischenstaatliche Ebene bezieht - der gegenwärtige Anteil von Emigranten mit islamischem Hintergrund ist entschieden zu hoch und muss allmählich gesenkt werden).

Da eine Koexistenz mit Wahhabiten per definitionem unmöglich ist (Sektengründer Mohammed ibn Abdul Wahhab fordert, dass sämtliche Nicht-Wahhabiten, die sich weigern, sich der wahhabitischen Lehre anzuschliessen, ermordet werden - mit solchen Leuten kann man nicht verhandeln), bleiben diesen nur zwei Alternativen: Bedingungslose Kapitulation oder Kampf bis zum letzten. Wobei deren Entscheidung von vornherein klar sein dürfte.

mfG,

Swissman


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