WTO einigt sich auf weitere Liberalisierung /Ein Leserbrief dazu..

Geschrieben von Pez am 01. August 2004 10:26:02:

Als Antwort auf: Nächster Hammer: WTO einigt sich auf weiter Liberalisierung geschrieben von offthspc am 01. August 2004 10:03:00:

..dem ich mich anschliesse.
Aus dem Kurier:


"...Abbau von struktureller Armut", wenns nicht so traurig wäre, könnte man fast darüber lachen.

"...Abbau von Struktureller Armut", das wird man sicherlich dadurch erreichen, dass man den Handel und die Wirtschaft liberalisiert und den Gesetzen des so genannten freien Marktes liberalisiert, wo jeder - am Papier zumindest - machen kann, was er will.
Zum Vergleich: Man stelle 100 Leute, so unterschiedlich wie die Bevölkerung auf der ganze Welt, auf eine Laufbahn und sage ihnen, es geht darum als erster im Ziel zu sein... dann wird man sehen was passiert: die Stärkeren werden die Schwächeren zertrampeln und am Ende werden einige wenige ins Ziel kommen und sich die Beute teilen.


DAS ist das Ergebnis von diesem menschenverachtenden Ultrliberalismus, der auf der ganzen Welt als heil- und segensbringend gepredigt wird.

Und es ist DIES ein milder Vergleich, denn Menschen auf dieser Rennbahn haben - vielleicht - ein Gewissen,... aber große Handelskonzerne, die den freien Markt postulieren, haben KEINE Skrupel, KEIN Gewissen, KEINEN Anstand und weder ethische noch moralische Grundsätze.
Diejenigen, die den freien Markt fordern haben nur eines im Sinn: Profit, Geld und Macht, diese drei und dafür gehen sie über Leichen.
Und sobald sie Profit, Geld und Macht erreicht haben, wollen sie mehr davon und die ganze Prozedur geht von vorne los.
Das einzige, was mit diesem geradezu übertriebenen Freihandel geschaffen wird ist eine weitere Polarisierung zwischen Arm und Reich, wobei diese Entwicklung in der heutigen Zeit nicht auf die so genannte Dritte Welt beschränkt bleiben wird.

Auch in den Industriestaaten, wie man zuletzt auch in Österreich festgestellt hat, geht diese Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.

Ist das der richtige Weg?
Ich glaube nicht.
Doch zieht sich dieser Weg durch die Geschichte der letzten 400 Jahre wie der sprichwörtliche rote Faden: rot vom Blut derer, die es nicht geschafft haben, die zum Opfer wurden.

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"Allwissend bin ich nicht, doch viel ist mir bewusst." (JWGoethe, "Faust")

>Nach fünftägigem Verhandlungsmarathon haben sich die Vertreter der 147 WTO-Staaten in der Nacht zum Sonntag in Genf auf einen Rahmen für die weitere Liberalisierung des Welthandels geeinigt. WTO-Chef Supachai Panitchpakdi sprach von einem historischen Schritt.
>Abbau der Agrarsubventionen
>Das in Genf nach schwierigen Verhandlungen erreichte Rahmenabkommen sieht im Kern einen Abbau der Agrarsubventionen und eine weitere Öffnung der Weltmärkte für Industriegüter vor.
>Mit dem Rahmenabkommen werden die wesentlichen Richtlinien festgelegt für die künftigen Detailverhandlungen im Rahmen der Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO), die seit dem Scheitern der Ministerrunde in Cancun (Mexiko) im vergangenen September nicht von der Stelle gekommen ist.
>Hoffen auf Schub für Weltwirtschaft
>Ein erfolgreicher Abschluss der Runde könnte der Weltwirtschaft nach Einschätzung von Experten Milliarden Dollar zufließen lassen.
>Politiker verschiedener Länder und verschiedene Wirtschaftsvertreter hatten gewarnt, ein Misserfolg in Genf würde die Bemühungen über einen freieren Welthandel erneut verzögern.
>Die Weltwirtschaft könnte dann nicht die zusätzlichen Wachstumsimpulse von der WTO erhalten, wie man sie erhoffe.
>"Anfang vom Ende der Subventionen"
>"Das ist ein historischer Augenblick für diese Organisation", sagte der indische WTO-Chef Panitchpakdi. "Das ist der Anfang vom Ende der (Agrar-)Subventionen. Als erstes werden die Export-Subventionen fallen", sagte Brasiliens Außenminister Celso Amorim.
>mehr Text und Quelle:http://orf.at/040801-76925/index.html

>
>Man hört das Gerede der Politiker und fragt sich, was soll damit wieder erreicht werden ?
>Keine Sorge, auch dieser Beschluß wird die Wirtschaft nicht weiter ankurbeln auch wenn dies von den Lobbyisten pardon Wirtschaftsexperten behauptet wird.
>Im Gegenteil.
>Dazu noch GATS, Chemiewaffen für die Bundeswehr (siehe Spiegel !) und natürlich Einsatz der selben im Inneren zur "Terrorbekämpfung", darübergestülpt die EU-Verfassung mit allen darin enthaltenen kleinen und großen Sauereien...
>mfG
>offthspc



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