Natürlich keine Jobs durch Hartz IV - hier die Gründe

Geschrieben von Der Berliner am 31. Juli 2004 18:47:

Als Antwort auf: Vollbeschäftigung durch Hartz IV ? geschrieben von Hunter am 30. Juli 2004 16:43:51:

Hallo Foris,

wie alles im Leben so ist auch Harz nicht schwarz oder weiß.

Mit reichlich Erfahrung eines mittelständischen Unternehmers, der als Christ zwar im christlichen Sinne "sozial" aber sicher nicht sozialistisch ist und seit ein paar Jahren im Ausland lebt, hier ein paar unbequeme Wahrheiten zu diesem Thema vor allem an jene, die das so sehr emotional sehen und dabei die Tatsachen konsequent leugnen!

Unbestreitbare Fakten und Ausgangslage sind diese:

1) D. und A. sind im internationalen Vergleich beim Faktor Arbeit schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig, nicht nur aber vor allem weil die Kosten der Arbeit viel zu hoch sind und das gesamte System extrem staatlich reguliert ist (Besitzstands-Denken, Macht der Polit- und Gewerkschaftsbonzen, Einfluß der Advokaten).

2) Durch die Öffnung der Grenzen hat der Wettbewerb durch unsere motivierten und gut ausgebildeten Nachbarn enorm zugenommen. Polen, Ungarn, Tschechen, Slowaken etc. WOLLEN arbeiten und können das noch auf lange Zeit viel billiger als Deutsche (weil ethnisch gemeint, sind Austrianer dabei natürlich immer eingeschlossen). Ich kenne die Nachbarn, lebe selbst in einem dieser Länder!

4) Seit den 70igern beuten alle Regierungen das Fundament des deutschen Wohlstands gnadenlos aus: den Mittelstand. Konzerne erhalten Subventionen aus den Steuern, die ganz überwiegend der Mittelstand bezahlt. Wo sind die Proteste der Arbeitnehmer im Mittelstand dagegen (= die große Mehrheit)? Der Staat subventioniert einen Arbeitsplatz im Konzern meist mit über 1 Million an Steuern, die er vorher dem Mittelstand abgepreßt hat. Beispiele sind Legion, speziell aber nicht nur in Mitteldeutschland!

Wie früher bei den Fürsten, die freie Bauern und Zünfte nicht wollten, so will der Staat heute den mittelständischen Unternehmer nicht. Er fördert die anonymen und skupellosen Konzerne, die überwiegend von Geld- und Macht-gierigen Managern geleitet werden. Wenige dort haben Verantwortung und Ethik, weil sie nicht Eigentum am und emotionale Bindung zum Unternehmen haben. Es ist ein Job, der Geld bringen soll. Ganz anders der selbstverantwortliche Unternehmer, aber der ist den Bonzen in Politik und Gewerkschaften unbequem, weil latent autark. Und wird deshalb seit Jahren schleichend enteignet durch den eigenen Staat.

Im Sinne einer demokratischen, gesunden und stabilen Gesellschaft ist ein starker Mittelstand unerläßlich. Alles andere führt zu Stamokap (Staat plus ein paar Kozerne) oder zu noch schlimmeren Formen des Kollektivismus. Diese sozialistische Umverteilung (von CDU/FDP begonnen) schadet der gesamten Gesellschaft und dem Wohlstand aller. In dieser Phase sind D. und A.

Stamokap ist das Diktatur-Ideal der Intelligenteren, was Fischer und die anderen 68er Konsorten schon immer wollten, aber im Kern nicht anders als brauner oder roter Faschismus.

5) Der Staat selbst und seine Millionen Bediensteten sind das größte Übel. Wer verwaltet, der produziert nichts, sondern schmarotzt vom arbeitenden Steuerzahler. Staat ist immer latent ein malignes Krebsgeschwür, der solange wuchert, bis er sein Volk auffrißt, wenn dieses ihn nicht drastisch stutzt. Fakt seit den Römern!

Konkret: Solange es sich die Deutschen leisten können, in jeder Stadt >30.000 Einwohnern eine "Gleichstellungsbeauftragte" in Vollzeit damit zu beschäftigen, den Sessel vorllzufu...en und Probleme als Existenzberechtigung zu erschaffen, die es sonst nie gäbe, solange geht es diesen Staat nicht wirklich schlecht! Nur ein Beispiel von Tausenden.... Totale Entstaatlichung (Achtung: das ist nicht gleich Privatisierung) und Minimierung der Bürokratie sind zwingend.

Bürokraten in die Produktion!

6) Das staatlich geförderte Sozialschmarotzertum muß aufhören. Es geht nicht an, daß Menschen zu faul sind zu arbeiten, weil sie ohne Arbeit ja fast genauso viel bekommen wie mit. Das ist Ausbeuting der Fleißigen. Extrem unsozial! Ein Verbrechen an der Gesellschaft und von skrupellosen Politikern gemacht, um Wählerstimmen zu kaufen und die logische Folge von sozialistischen Steuern und perverser Staatsquote!

7) Gwerkschaften sind historisch längst überholt und heute tödlich für Wirtschaft und Freiheit des Individuums. Sie stellen Kollektives über Individualität und bekämpfen offen die Entscheidungsfreiheit des Individuums. Peters & Co. sind nicht besser als Ulbricht, Honnecker und Co. Thatcher hat es bewiesen: erst nach der Kastration dieser sozialitischen Bonzen kann es einem Land wieder gut gehen!

8) Wie das Leben insgesamt so ist auch die Wirtschaft zyklisch. D.h. es geht nicht immer nur aufwärts. Der Mensch tut selbst genug dafür, daß das Leben allgemein und die Wirtschaft im besonderen einer Achterbahn gleicht. Also müssen die Deutschen (inkl. natürlich der Österreicher) endlich lernen, daß immer mehr, mehr, mehr nicht geht! Und das ist gut so!

Mein Resumée:

Es wird noch lange gehen und immer schmerzvoller werden in D. und A. Deutsche sind keine Revolutionäre, die Konsens-Mentalität ist noch viel zu verbreitet (ganz extrem in A.) und die Substanz noch zu groß, so daß man den großen Knall noch ein paar Jahre verzögern kann.

Insofern kann "Harz" nicht mehr leisten, als einen winzigen Beitrag, die derzeitige Situation nicht noch weiter ausufern zu lassen. Die Richtung stimmt, aber es ist nicht die Lösung, die wirkliche Änderungen bringen kann. Dafür müssten erst die anderen Punkte geändert werden. Leider trifft es, wie fast immer, die Schwächsten am Härtesten!

Vielleicht hilft die Krise, die sicher noch viel schlimmer werden wird, vielen Menschen wieder, zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben zurück zu finden und den Materialismus weniger wichtig zu nehmen.

Ich glaube, es gibt nur eine friedliche Lösung: jeder Mensch muß endlich wieder Verantwortung für sich selbst übernehmen WOLLEN und sich nicht mehr von Staat, Gewerkschaften und Presse in die Rolle des Anspruchstellenden drängen lassen. Es sind nicht "die anderen" Schuld, sondern letztlich nur jeder selbst.

Letztlich ist die Situation im Kern mit den RGW-Staaten und Sowjet-Deutschland vor 20 Jahren vergleichbar: im ewigen Kampf zwischen Kollektivismus (= Satan) und Individualität (= Gott) hat sich die Waage zu sehr in die falsche Richtung geneigt (um Diskussion zu vermeiden: meine Gleichsetzungen hier sind extrem grundlegend gemeint).

Der Berliner
(der sich als Heimatvertriebener sieht durch die Rotfaschisten, die in seiner Heimat heute regieren)


P.S. Ich ziehe es vor, die Dinge beim Namen nennen und lieber etwas zu überzeichnen als zu vernebeln und zu beschönigen!


>B = Mein Bekannter
>A = Sein Arbeitgeber (B hat dort einen 400€ Job)
>Hallo Liebe Leute.
>Gestern war B. bei mir, er ist seit mehreren Jahren arbeitslos. Wir kamen auf Hartz 4 zu sprechen im verlauf dieses Gesprächs erzählte er mir folgendes.
>Eine frage in dem neuen Antrag Lautet.
>Sind sie bereit für 2 € in der stunde zu arbeiten.
>Die Antworten sind vorgegeben
>1. Ja
>2. Nein
>Hinter Nein steht allerdings ein Zusatz in Klammern ( der Antrag ist NICHT Genehmeigungsfähig )
>B hatte vorher mit A gesprochen, da er, B, durch seinen Job keine Leistung mehr vom Arbeitsamt bekommt, welche alternativen bestehen um diese Situation zu ändern.
>A telefoniert mit dem Arbeitsamt, dort wurde ihm das bestätigt, gleichzeitig wurde er aber beruhigt.
>Es bestehen für A überhaupt keine Probleme sollte B kündigen (oder gekündigt werden) das Arbeitsamt könne A jederzeit Mitarbeiter für 2 € in der Stunde zur Verfügung stellen.
>Jetzt überlegt A ob er seine 3 Aushilfen , denen er in der stunde jeweils 10 € zahlen muß, entläßt, und sich im Bedarfsfall Leute vom Amt kommen läßt.
>Zu erwähnen wäre vielleicht noch das A keine Kommune , Gemeinnütziger Verein ist sondern ein ganz normaler Betrieb der auf Erwirtschaftung von Gewinnen ausgerichtet ist.
>
>Sollte das stimmen und dieses Beispiel macht Schule, haben wir in der BRD bald wieder Vollbeschäftigung.
>Ich persönlich habe aber die Befürchtung das dies eher die Ursache für die Bürgerkriegsähnlichen zustände sein wird.
>Gruß
>Hunter



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