Re: Weil Christ sein..opfern bedeutet. - @Bine

Geschrieben von Epidophekles am 21. Juli 2004 15:40:13:

Als Antwort auf: Re: Weil Christ sein..opfern bedeutet. geschrieben von Bine am 21. Juli 2004 13:12:54:

>Huuhuu BB :-))
>Danke für den Text, da sehe ich ganz genau so.
>Denke da jetzt auch an die Szene, wo Jesus, die Händler aus dem Tempel treibt.
>Und auch so sagte der ziemlich direkt, was er nicht in Ordnung fand.
>Böse Buben (und Mädchen) mit rosa Wattebällchen zu bewerfen, davon halte ich auch herzlich wenig. Wenn welche gewalttätig sind, so sollte man ihnen das abgewöhnen, durch eine Sprache, die sie verstehen.
>Notfalls eben auch wegsperren. Lebenslang (für Kindesmissbraucher, Tierquäler und Vergewaltiger z.B. nicht nur für Mörder) sollte auch wirklich lebenslang sein im Normalfall.
>Es kann nicht angehen, daß die Opfer immer die Gearschten sind, denn damit schafft man immer noch mehr Täter.
>liebe Grüße
>von der Bine, die lieber schwarze Wattebällchen wirft *gg*

Hallo Bine

Ich sage (manchmal) auch direkt, was ich nicht in Ordnung finde.
Doch dann werfen mir Deinesgleichen gerne vor,
ich sollte besser das befolgen, was ich predige:
Liebe und Vergebung, nicht Urteilen und Zurechtweisung.

Es kommt darauf an, worauf wir unser Augenmerk richten:
ob auf den Angreifer oder den Angegriffenen,
ob auf die Hervorhebung und Verteidigung des Guten und Wahren
oder auf die Bekämpfung der zerstörerischen Kräfte.
Hierin das rechte Mass zu finden, ist wohl eine unserer Aufgaben.

Du schaffst dir Verhältnisse wie im alten Testament,
wenn du dich für jene Strategie entscheidest,
die dort noch das Gesetz "Zahn um Zahn" vertrat.

Du setzest dich für die 'Opfer' ein,
indem du Zerstörung mit Vernichtung vergeltest.
Andererseits aber verwirfst du genau diese Endzeitlehre,
welche uns sagt, dass Gottes Geduld am Ende ist.

Du glaubst, selbst richten zu müssen,
weil deine Einsicht die richtige sei,
verlangst aber Toleranz von jenen,
die wahrhaft Frieden wollen,
wenn sie dich zur Besinnung aufrufen.
Sind sie 'Weicheier', weil sie deine Feinde gewähren lassen,
oder sind sie stark, weil sie dich aufrufen, auf Gott zu bauen
und IHM das Richteramt zu überlassen?

Ich tendiere auch nach Selbstverteidigung
und Abwehr des feindlich Gesinnten,
weil ich mein Augenmerk auf den Störefried lenke,
anstatt auf die Liebe zu setzen, welche allein sieghaft bleibt.

Jesus sagte nach seinem Tempelauftritt:
"Der Eifer des Herrn hat mich gefressen!"
Zu Petrus sagte er, er solle sein Schwert wieder einstecken.
Er lehrte, dass wir die rechte Backe auch hinhalten sollen....
So ist also hier das rechte Verständnis zu suchen, das rechte Mass.

Dass sich die verschiedenen Geister jetzt immer mehr offenbaren,
je nachdem, was sie wählen und für was sie kämpfen,
ist jetzt doch immer offensichtlicher.
Letzthin hast du ebenfalls die Sau herausgelassen,
und ich habe dich wohl etwas näher kennengelernt.
Soll ich jetzt auf das Gute in dir hoffen und dieses fördern,
oder soll ich mich vor deinem Rachegeist fürchten,
welcher liebgewordene Eigenheiten verteidigt
anstatt selbstlosen und Vertrauen-erheischenden Mut
in die Kraft der Liebe und den Beistand Gottes setzt,
welches so ganz gegen die Methoden der Welt gerichtet ist?

War ich jetzt zu kompliziert?
Ich weiss es nicht.

Gruss
Epidophekles

Antworten:

• Re: Weil Christ sein..opfern bedeutet. - @Bine Bine 21.7.2004 16:51 (0)