Re: Überhaupt nicht seltsam

Geschrieben von JeFra am 14. Juli 2004 23:01:37:

Als Antwort auf: Re: Überhaupt nicht seltsam geschrieben von Swissman am 13. Juli 2004 22:47:22:


Ich persönlich halte es für sinnlos, meine Gene in Bezug auf derzeit ohnehin unheilbare Krannkheiten testen zu lassen - falls ich eine entsprechende Disposition haben sollte, wäre es meiner Meinung nach ziemlich dumm, mir die in diesem Fall ohnehin verkürzte Zeit zusätzlich schwer zu machen. Anders gesagt: Ich will so etwas gar nicht wissen - gegebenenfalls erfahre ich es auch so noch früh genug.


Ihre Frage stellt sich daher für mich in dieser Form überhaupt nicht.


So hatte ich das nicht gemeint. Ich wollte annehmen, daß Sie es aus irgendeinem Grund wissen. Warum soll man Leute, die sich in dieser Situation befinden, vor die Alternative stellen, entweder auf Kinder ganz zu verzichten oder das fatale Gen an einen Teil ihrer Nachkommen weiterzugeben?


Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Embryo möglicherweise getötet wird (oder `verworfen', denn die Wissenschaftler werden sicher einen neutraleren Ausdruck vorziehen), könnte man aus ihm auf Wunsch auch zwei oder vier Personen `herstellen'. Man kann also im Gegensatz zur normalen Abtreibung nicht behaupten, bei diesem Vorgang werde jemand umgebracht.

Da das menschliche Leben nach katholischer Lehre mit der Zeugung beginnt, ändert sich durch diese Vorgehensweise nichts grundlegendes: Ob der Vorgang nun in utero oder in vitro durchgeführt wird, das Ergebnis ist letztlich dasselbe - die Tötung eines ungeborenen Menschen. Der Unterschied ist rein technischer Natur.

Dann ist vielleicht die katholische Auffassung nicht zu halten. Es handelt sich ja um einen Zellklumpen, den Sie auf Wunsch auch teilen könnten, um Zwillinge daraus zu machen. Wie man da von der Tötung eines ungeborenen Menschen sprechen kann, ist mir nicht klar. Warum ein ungeborener Mensch und nicht zwei? Oder vier?


MfG
JeFra


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