Re: Strukturelle Probleme - der Landmangel (keine Prophs)

Geschrieben von JoeKaiser am 05. Juli 2004 11:39:59:

Als Antwort auf: Re: Strukturelle Probleme - der Landmangel (keine Prophs) geschrieben von JeFra am 03. Juli 2004 09:09:36:

Hallo Jefra,

> Sie müssen nur mal eine Zeitlang verfolgen, was in Zeitschriften wie «konkret» bzw. von dem Autorenkreis dieser Zeitung über die Deutschen geschrieben werden kann und welche Äußerungen im Vergleich dazu als Volksverhetzung geahndet werden.

Das halte ich genauso für 'krank' wie Sie und sehe es als Zeichen der verbreiteten Dekandenz im Westen allgemein und in Deutschland im besonderen.
Das ist mit ein Grund warum ich solche Publikationen nicht lesen mag, krankes und wirres Zeugs durchmischt mit manch seltenen guten Ansätzen.


>Irgendwie hat mein bei Ihren Beiträgen immer wieder den Eindruck, daß Sie sich im Grunde klar über diese Tatsache sind, diese aber nicht zugeben wollen, weil Sie mit dem status quo recht zufrieden sind, was Ihren persönlichen Lebensstandard angeht (so wie ich ja auch). Als BBouvier vor einiger Zeit das Gleichnis von Knecht Treusam (oder so ähnlich) gebracht hat, haben Sie als Gegenargument gebracht, wie gut es uns doch geht. Wenn man Ihnen nachweist, daß dieser Wohlstand auf Sand gebaut und ein furchtbares Ende nur allzu wahrscheinlich ist, streiten Sie verbissen mit eher dümmlichen Argumenten ab, daß das das Ergebnis einer zielgerichteten Politik ist.


Mein persönlicher Lebensstandard ist gut bis sehr gut verglichen mit früher, bis vor 10 Jahren besaß ich NICHTS außer der Kleidung und einer Überlebensausrüstung. Warum sollte ich jetzt freiwillig auf diesen 'bescheidenen' Wohlstand vezichten den ich seitdem hart erarbeitet habe? Was ist denn die Alternative? Fehler und Probleme aufzeigen können fast alle, aber was ist die Alternative? Von Ihnen kam bis jetzt auch nichts. Was ist das furchtbare Ende? Krieg? Sollen denn wie jetzt den Krieg möglichst früh beginnen oder möglichst lange hinauszögern?

>Was Sie über die Erntearbeiter sagen, ist sicher richtig, was die Fakten angeht, aber vollkommen falsch, was deren Interpretation angeht. Die Türken und Polen ackern ja auch nicht gerne, sondern tun das deswegen, weil sie es tun müssen. Daß die Deutschen ihre derzeitige selbstzerstörerische Sozialpolitik auch dann nicht aufgeben würden, wenn man ihnen die Konsequenzen aufzeigt und eine auf Selbsterhaltung ausgerichtete Politik bei den Wahlen als ernsthafte Alternative zuläßt, ist meiner Meinung nach keineswegs bewiesen, und ich würde eher das Gegenteil annehmen. Die Situation ist einfach die, daß wir keine ernsthafte politische Alternative zur Fahrt in den Abgrund haben, und daß unter diesen Umständen die Leute die Politiker wählen, die ihnen das beste Leben in der Zeit vor dem Aufschlag versprechen.
>

Wer in der Türkei/Polen arm ist der ist wirklich arm weil er froh sein muß genug zum essen nd zum heizen zu bekommen. Bei uns ist man arm weil man vom Konsumrausch ausgeschlossen ist. Es will niemand der Überbringer der schlechten Nachrichten im Wahljahr sein, habe nirgends eine politisches Wahlplakat gesehen was mir Schweiß, Tränen und Blut als Alternative zum Sandpalast genannt hat.
Andere Länder, insbesondere der ehemalige Ostblock, haben die Sozialansprüche der Menschen nahezu auf einem Minimum runtergefahren, das steht hier in unserer Spaß- und Konsensgesellschaft noch bevor.

>Was Sie in der Antwort auf Ruhrgebietler gesagt haben, war dann vollends Unfug. Was hat die Situation vor 300 Jahren in Nordamerika mit der simplen Tatsache zu tun, daß unsere Regierungen systematisch und zielstrebig dabei sind, die Voraussetzungen dafür zu zerstören, die Deutschen mit den Resourcen zu ernähren, die uns in der Bundesrepublik zur Verfügung stehen? Während man gleichzeitig massenweise uns eher feindlich gesonnene Ausländer ins Land holt, damit das Ausmaß der dadurch verursachten Katastrophe nach Möglichkeit maximiert wird. Von einer Verschwörung kann man eigentlich nicht sprechen, die volksfeindliche Politik wird ja relativ offen vertreten und jede Oppositition dagegen unterdrückt. Aber die Behauptung, Verschwörungen gebe es nur in Stadtstaaten wie Singapur, ist trotzdem kompletter Unfug. Das Rom zur Zeit der Verschwörung des Catilina war wenigstens de facto kein Stadtstaat mehr, und dasselbe dürfte für England zur Zeit der gunpowder conspiracy gelten.

Deutschland war vor 300 Jahren Auswanderungsland und das hat nichts mit der heutigen Regierung zu tun. Welche Ausländer kommen denn nach Deutschland? Es sind nicht die gebildeten und vermögenden, es sind die armen, hungrigen und unterdrückten. Fast niemand verläßt seine Heimat freiwillig, es geschieht dies meist auf wirtschaftlichen Druck. Es ist ist grober Unfug wirtschaftliche Beweggründe politisch zu mißbrauchen, was z.b. Wirtschaftsflüchtlinge mit dem Wort 'Asyl' betreiben. Die Menschen die man in den 50/60ern geholt hat wurden von der Wirtschaft massiv nachgefragt.

Von Verschwörungen halte ich wenig bis sehr wenig, wenn man schon mit dem Argument Mensch/qm Verschwörungen begründet, so soll man doch bitte auch die Länder nennen die davon weit massiver betoffen sind als Deutschland, wie z.B. China, Singapur usw.

Mir sind die Tatsachen schon gut bekannt, der Staat hat dieses Jahr eine 'Deckungslücke' von 30-50 Milliarden €, die müssen irgendwie efüllt werden.
Ich verstehe auch die Wut der 'einheimischen' wenn das Geld im Ausland oder für inländische Ausländer verpraßt wird und deshalb radikaleres Gedankengut populärer werden wird. Falls wir vorher nicht durch Kometen, Erdbeben geweckt werden wird die kommende Armut leider zu politischen Erdebeben führen und Kriege nicht ausbleiben, als ob wir nicht sonst genügend Probleme hätten.

>
>MfG
>JeFra

Gruß, Joe



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