Walter sagt für Wintermonate Konjunktureinbruch voraus

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Manuel Baetz am 25. Dezember 2001 18:01:05:

Als Antwort auf: Weltwirtschaftskrise, Inflation nächstes Jahr ? geschrieben von Fred Feuerstein am 25. Dezember 2001 17:40:15:

Saarbrücken (AP) Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter rechnet für die ersten Monate des Jahres 2002 mit einem noch stärkeren konjunktuellen Rückgang als bisher erwartet. Er sagte ANZEIGE

der «Saarbrücker Zeitung» (Montagausgabe), man werde im ersten Quartal «tiefer runter kommen», als derzeit noch alle glaubten. Und die Erholung werde im Jahresverlauf später einsetzen, als dies die meisten vorausgesagt hätten, nämlich erst ganz in der Schlussphase des Jahres. Walter prophezeite, auch an den Börsen werde es daher noch einmal kräftig nach unten gehen.

Der Wirtschaftsexperte kritisierte, von den Hauptakteuren der Weltwirtschaft hätten nur die USA «wirtschaftspolitisch korrigierende Maßnahmen» ergriffen. «Die Europäer haben zu spät und zu schwach in der Geldpolitik und überhaupt nicht bei der Finanzpolitik reagiert», sagte Walter. Nötig gewesen wären nach seiner Ansicht ein Vorziehen der Steuerreform und eine Beschleunigung von öffentlichen Infrastruktur-Investitionen. Es sei offenkundig, dass die Weltwirtschaft unter einem «nachhaltigen Nachfragedefizit» leide, meinte Walter.

Er rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise gezwungen sein wird, die Zinsen in Europa entgegen den Erwartungen noch um einen vollen Prozentpunkt zu senken. Das werde auch deshalb nötig sein, weil «wir in 2002 eine Aufwertung des Euro bekommen werden», erklärte Walter. Schließlich könnten die USA die Nachteile, die aus dem überhöhten Dollar für ihre Industrie entstehen, nicht dauerhaft ertragen.



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