RFID-Chip: Überwachung durch Kennzeichen und Parkuhren?

Geschrieben von Johannes am 23. Juni 2004 12:11:49:

Hallo,

zwei Meldungen, die man mal im Zusammenhang betrachten sollte:

Für die, die kein Englisch verstehen: In der ersten Meldung geht es um den Erfolg einer britischen Firma, daß sie jetzt Chips in Autokennzeichen einbauen können, die auch noch aus einer Entfernung von 100 Metern bzw. bis zu Geschwindigkeiten von 320 km/h abgelesen werden können.

Parallel dazu werden (siehe Meldung 2) vernetzte Parkuhren entwickelt, die die Autofahrer wie die Parkleitsysteme in einigen Großstädten lotsen können. Und da bietet es sich doch geradezu an, daß die Parkuhren auch die Chips in den Kennzeichen auslesen und nicht nur erfassen, ob der Parkplatz frei ist.

Nein, DR, natürlich nicht zur Überwachung. Denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Ganz sicher werden die Kennzeichen nur dazu ausgelesen, um die Parkberechtigung zu überprüfen (Behinderte), Parkplätze bevorzugt zuzuweisen oder die Parkgebühr automatisch zu bezahlen...

Nebenbei, Stichwort Überwachung: Laut Datenschutzgesetzt muß ja die Sammlung von personenbezogenen Daten mitgeteilt werden. Fast jeder von uns hat ein Handy: Dort wird nur mitgeteilt, daß die Verbindungsdaten zu geführten (abgehenden) Gesprächen gespeichert werden, die wahlweise sofort oder nach 80 Tagen gelöscht werden. Zu dem ebenfalls gespeicherten Bewegungsprofil, das bei eingeschaltetem Handy auch ohne jedes Gespräch gespeichert wird, wird nichts gesagt, weder über die Art der Daten noch über die Dauer der Speicherung...

Und daß jetzt indirekt rauskam (angeforderte Unterlagen für einen Prozeß), daß nicht nur die Verbindungsdaten von SMS über Monate oder gar Jahre gespeichert werden, sondern sogar der Inhalt, wird dazu etwas in Euren Unterlagen gesagt? Wobei die letzte Meldung jetzt noch etwas unsicher ist, sie bezieht sich (noch) nicht auf Deutschland.

Gruß

Johannes


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