Re: to be no-one and nothing. For, as long as we are someone, we are not complete

Geschrieben von HotelNoir am 14. Juni 2004 14:59:19:

Als Antwort auf: to be no-one and nothing. For, as long as we are someone, we are not complete geschrieben von Salim am 14. Juni 2004 14:12:16:

>b.
>Hallo, Rabenschwarze Herberge,
>Es scheint in deinem Statement bei schönen pantheistischen oder panentheistischen Worten leider bloß zu bleiben.
>Denn wenn Gott überall und in allem ist, dann mußt du dir auch gefallen lassen, daß er ebenso im Beitrag deiner Vorredner geschieht, zum Beispiel, oder wenn dir jemand eine runterhaut.

Hi Salim,

richtig erkannt. Ich wüsste nicht wo ich diesem Umstand nicht Respekt zollen würde. Jeder hat aus seiner Perspektive heraus recht oder unrecht wie ein anderer aus der seinen. Na und? Soll man deswegen aufhören miteinander zu kommunizieren? Kommunikation dient der Entwicklung und dort wo es ans Lebendige geht, passiert meistens am meisten. Seichtes Gelabber hingegen ist sinn-los (wenn auch gleichfalls wie alles göttlich ;)).

Das Problem ist, dass ein Mensch, der es gewohnt ist, sich und seine eigene Meinung ernst zu nehmen sich nicht vorstellen kann, das ein anderer, der etwas vehement und provokativ vertritt, das andere ebenfalls respektiert. Es passt nicht in dessen verstandesmässig-logisches Denken. Wie kann jemand sagen, der andere sei ein eitler Geck weil er keine Kritik verträgt und dies aber völlig unpersönlich meinen (von Herzen unpersönlich).

Und du scheinst dich in deiner eigenen Auffassung selbst nicht richtig zu verstehen, sofern - das ist jedenfalls mein Eindruck - du die Möglichkeit der expliziten Offenbarung leugnest. Ohne dies Möglichkeit der Offenbarung aber - das kann ein Stein sein, an dem du dir eine blutige Nase holst, das kann ein Vers des heiligen Korans sein - , die ein Ausdruck der Liebe Gottes dem Menschen gegenüber ist, bleibt deine Position abstrakt und tot, erstarrt zu einem Gießkannen-Monotono-Panentheismus, dem das vollblütige Leben fehlt.

Versteh ich nicht ganz, aber ich kann Dich beruhigen: mein Leben ist äusserst lebendig und nicht durch die Zwänge eines gesellschaftlichen oder religiösen Dogmas beschnitten.

>Du vergißt, daß es eine explizite Offenbarung gibt, nach der - laqad qarramna bani adam - der Stamm Adam vor aller Schöpfung geehrt wurde. Und damit Adam, daneben, daß er geehrt wurde, das dann auch noch weiß, sind ihm und seinen Kindern Gesandet und Propheten geschickt worden.

Wenn Du Kontakt mit Deinem Herz hast, brauchst Du nichts geschriebenes. Die Weisheit offenbart sich ganz von selbst.

>Vollblutige Frömmigkeit beginnt nämlich erst dann, wenn du all das, was dir geschieht, als den Ausdruck des Willens dessen deutest, der dich geschaffen hat, dich liebt und nach dir sieht. Der dich in jeder Sekunde deines Lebens durch seinen Willen in der Existenz erhält wie die Welten überhaupt. Est indem aus als physisch mißverstandenen Ereignissen Handlungen Gottes werden, beginnt das große Abenteuer.

Vollste Zustimmung! Und sehr schön ausgedrückt. :)

>Pantheistisches Hindo-mindo-yogi-mogi zählt nicht, wenn es wirklich losgeht. Es wäre eine Unterforderung des geistigen Menschen. Nein, die Liebe Gottes zum Menschen besteht doch darin, daß er ihn ebenso als Person anspricht, ansprechen läßt.

Als sinn(en)volle Person ja, aber nicht als Person die über SEIN Werk spekuliert und urteilt.

>Und glaube nicht, daß du im Kult des einsamen Individuums, das scheitert, schwarze Kleidung trägt, erst zu Sinn un Bedeutung kommst. Das Gegenteil ist richtig.

Ich trage grade tarngrün und orange. Ist das gottgefälliger? Du stehst Dir nur selber im Weg mit Deinen Bildern. ;)

Hier gibt es einen Rat:
>Ask to be no-one and nothing. For, as long as we are someone, we are not complete.

Und wieder: Vollste Zustimmung! Die "Auflösung" besteht aber nicht für alle darin ein zufrieden blökendes Schaf in der Herde zu werden. Die Schöpfung ist vielseitiger. Es gibt nicht nur das Meer, es gibt auch die Welle. ;)

Grüsse HotelNoir

>Das Beste,
>Salim



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