Re: Russland und die Energieversorgung Europas
Geschrieben von Hagen am 05. Juni 2004 22:46:15:
Als Antwort auf: Re: Russland und die Energieversorgung Europas geschrieben von Regina am 05. Juni 2004 17:15:27:
Hallo Regina,
ich finde diese Bemerkungen höchst interessant und zumindest indirekt bedeutsam. Es geht hier um Deutsch-Russische Kooperation, oder weiter gefasst um eine Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien. Vor allem das Britische Empire hat soetwas seit jeh her sabotiert, da dies für sie eine Bedrohung ihrer (See-)Macht darstellte. Ein bekanntes Beispiel war die Sabotage der Bagdadbahn. Aber auch der erste Weltkrieg ging maßgeblich auf britische Intrigen zurück.
Heute hat sich die Lage nicht wirklich geändert, denn wir haben heute ein weltweites "Empire" nur in anderer Form, mit IWF, WTO etc., statt Kolonialherrschaft eben Privatisierung von Staatseigentum an multinationale Konzerne - dahinter stehen aber im Prinzip gleichartige Finanzinteressen wie früher. Entsprechend gibt es auch in den letzten Jahren Beispiele, wo man eine positive Eurasische Zusammenarbeit von Britischer, Französischer oder Amerikanischer Seite verhindert hat (zum Beispiel hat man einen "Marshall-Plan" für Osteuropa nach dem Mauerfall unterbunden).
Dies würde aber die logische Folge haben, dass von Anglo-Amerikanischer Seite massiv versucht werden würde, eine Europäisch-Russische Zusammenarbeit zu verhindern oder zumindest zu behindern. Ich kann derartiges aber nicht feststellen, kein Bundeskanzler wird umgebracht, unter Druck gesetzt oder anderes - im Gegenteil, die Destabilisierung des Nahen Ostens treibt uns ja geradezu den Russen in die Arme.
Natürlich vorausgesetzt, meine Einschätzung ist richtig - schließlich handelt es sich dabei um eine Verschwörungstheorie, aber auf der Grundlage harter geschichtlicher Fakten - dann kann es sich dabei gut um eine Falle handeln. Anders gesagt, in diesem Fall ist eine Eurasische Kooperation gewollt, da sie eine möglicherweise verhängnissvolle Abhängigkeit darstellt.Gruß und danke nochmal für die Anregung
Hagen