Und Hubert erst!

Geschrieben von JeFra am 27. Mai 2004 18:36:08:

Als Antwort auf: Re: @Bine: Karakoç, Atatürk und Hablemitogu geschrieben von BBouvier am 27. Mai 2004 17:28:33:


...vor ein paar Tagen machte ein Herr v. Weizäcker sehr vehement sich für Mitgliedschaft der Türkei stark.


Habe auch gar nichts anderes erwartet.
Von Dem.


Das stimmt, aber interessanter noch finde ich Huberts plötzlichen Meinungswechsel in dieser Frage (freilich mit dem Nebengedanken, die Türken als Kanonenfutter zu mißbrauchen, wozu diese aber vielleicht zu klug sind): «Und dazu bedarf es auch der Türkei. Meines Erachtens ist es ein Fehler, die Türkei hinsichtlich ihres EU-Beitritts weiterhin zu kompromittieren. Denn aus der Erfahrung wissen wir: Türken kann man taufen ... Wenn wir die Türkei endlich mit im Boot hätten, dann könnten wir sie nämlich ganz leicht in einen Jahrhundertkrieg mit den Arabern verwickeln. Dann hätten wir schon zwei verlässliche Partner da unten - Israel alleine reicht m. E. nicht aus.» Im Gegensatz dazu O-Ton Hubert von früher:

die größte Gefahr für den Frieden in Europa sähe ich kommen, wenn die Türkei tatsächlich der EU beiträte. Peter Scholl-Latour erwartet für diesen worst case aller denkbaren Szenarien den Zustrom von mind. 15 Mio Türken nach Europa, davon mind. 5 Mio nach Deutschland.


Nach einer aktuellen Umfrage unter Türken mit deutschem Pass wählen diese überwiegend kommunistisch:


65% SPD
18% Grüne
12% CDU.


Die wesentlichen Inhalte von Rot/Grün sind aber:


1. Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft
2. Zerstörung christlich-abendländischer Grundwerte.


Ökonomisch wäre der EU-Beitritt der Türkei der Super-GAU für Europa.


Die Türkei argumentiert nämlich wie folgt: Das EU-Mitglied Griechenland hat insgesamt zwischen 40-50 Mrd Euro an Fördermitteln erhalten. Griechenland hat nur 11 Mio Einwohner. Wir sind aber sechsmal so viele. Folglich wollen wir auch sechsmal so viele Fördermittel.


Das wären 300 Mrd Euro!!


Muß ich noch mehr dazu sagen.


Freilich glaubte er auch damals schon, daß dieser Kelch nicht an uns vorübergehen wird, mit apokalyptischen Konsequenzen: «Somit ist aber auch klar, daß die Türkei in die EU aufgenommen werden wird. Alles weitere wird die Prophexperte BB erläutern.» Dazu auch Roland Koch, zitiert von Hubert: «Türkei-Beitritt wäre Anfang vom Ende der EU.»


Mich erinnert dieser Meinungswandel doch etwas an die Jesuiten, die ja auch Schwarz für Weiß (und umgekehrt) halten sollen, wenn die Ordensleitung das befiehlt. Oder sollte man doch einfach glaube, daß der Rabbi Rueven Stein eben doch israelische Interessen vertritt?


MfG
JeFra


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