Re: Habe Atatürk primär immer als einen Bekämpfer Religion im Int. der Freimaurerei

Geschrieben von Muspillibrille am 27. Mai 2004 17:51:29:

Als Antwort auf: Re: Habe Atatürk primär immer als einen Bekämpfer Religion im Int. der Freimaurerei geschrieben von JeFra am 27. Mai 2004 15:25:41:

>Habe Atatürk primär immer als einen Bekämpfer Religion im Int. der Freimaurerei gesehen.
>


>Ich habe Atatürk primär als einen türkischen Nationalisten gesehen, religiös relativ neutral

>Ich sehe die Reformen generell als Übernahme von Elementen der europäischen Aufklärung, um als Volk zu überleben, aber nur mit sehr eingeschränkter Übernahme anderer Elemente der europäischen Kultur. Die ersten Entwicklungen dieser Art war meiner Meinung nach die sogenannte (oberfläch gesehen in der Tat sehr weitgehende) Judenassimilation seit der Zeit der Aufklärung) und die Modernisierung Japans nach dem Ende der Tokugawa-Ära.

>Ob Atatürk Freimaurer gewesen sein könnte, ist eine schwierige Frage. Meiner Meinung nach ist die Freimaurerei ab einem gewissen Grad ein rein jüdisches Phänomen ohne jegliche eigenständige Bedeutung, also nur eine von mehreren Organisationen, mit denen die Juden die Unterstützung europäischer Völker für ihre Politik organisieren, die sie im Zuge nüchtern kalkulierter Interessenspolitik schwerlich bekämen. Da sich die Atatürk-Reformen ohnehin mit den jüdischen Interessen gedeckt haben dürften, erübrigt sich eigentlich die Frage, ob Atatürk ein Freimaurer war. Interessant ist lediglich, daß es ein Atatürk-Mausoleum gibt. Ich weiß nicht, ob Atatürk dort zu besichtigen ist wie früher Lenin in Moskau und ob Atatürk das selber wollte. Wenn ja, hätte er die Begräbnisgepflogenheiten einiger kommunistischer Führer (Lenin, Stalin, Dimitroff) übernommen.
>
>MfG
>JeFra

Hallo JeFra!


In dem Roman: "Die 40 Tage des Musa Dagh" beschreibt Franz Werfel den Genozid an den Armeniern im damaligen Osmanischen Reich.

Werfel, selbst Prager Jude, sympathisierte zeitlebens mit dem Katholizismus, ohne nie selber uebergetreten zu sein.

Er leitet den Genozid aus einer Verknuepfung von franzoesischem Freidenkertum (1789) mit tuerkischem Nationalismus ab, deren tuerkische Gallionsfigur natuerlich Atatuerk war.

Werfel nimmt das Wort Freimaurer nie in den Mund. Es lassen sich aber de fakto Rueckschluesse ziehen ueber Bestrebungen, dass Religionen und Staatsgebilde von "Instanzen" so benutzt werden, wie es ihnen dienlich ist und groesste Erfolge darin zu erzielen sind, beides gegeneinander brutal auszuspielen.

Wir sehen also, dass die Umstellung von Monarchien und Kalifaten auf Demokratien
immer blutig ist und saemtliche Ungereimtheiten daraus immer den verblichenen Systemen angelastet wird.

Waren sich Kalifate und Monarchien schon nicht gruen, so sind die Nachfolger dessen echt gemeingefaehrlich.

Immer gleiches Muster: Die Aktion hoehlt aus, darauf die Reaktion mit Diktator an der Spitze, Diktator faellt, die Aktion (Linke) lacht sich ins Faeustchen.

Fuer Lieschen Mueller: Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte.

Und der Dritte hat noch nicht, was er will, also momentan:

Demokratie, Kalifat, Anarchie, Kommunismus, Monarchie, Despotismus alles gegen alles.

Und wo ist vorne?

Ganz genau.
Genau da.


Muspillibrille
unpolitisch politisch





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