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Trägheit der Masse - Überschwappen

Geschrieben von franke43 am 07. Mai 2004 14:10:30:

Als Antwort auf: Re: Europa geschrieben von Faery78 am 07. Mai 2004 13:43:02:

Hallo

>Wie Frank schon geschrieben hat - unter den Umständen, dass wirklich derartige >Erhöhungen des Meeresspiegels eintreten, würden wohl ein paar mehr Menschen >als "nur" 1/3 bis 1/4 der Menschheit sterben - und diese Zahlen sind >schließlich auch von mehreren Sehern prophezeit worden. Man darf ja dann nicht >davon ausgehen, dass nur Europa betroffen wäre - so, wie die Karte ist, müsste >demnach auch die restliche Welt ähnlich betroffen sein.
>Und 1. haben wir einfach nicht so viel Wasser auf dem Planeten, dass das >meines Erachtens wirklich eintreten könnte (denn wo sollten diese Wassermassen >denn sonst im Moment sein??) und

Richtig - für eine permanente Erhöghung des Wasserspiegels auf
das Niveau in der Karte reicht weltweit das Wasser nicht.

>2. durch Flutwellen kann eine Überschwemmung wie auf der Karte meines >Erachtens definitiv nicht entstehen - da hätten die Flutwellen ja dann von >sämtlichen Seiten kommen müssen, kann ich mir beim besten Willen nicht >vorstellen.

OK stell Dir mal folgendes vor:

Die Erde wird von einem grossen Himmelskörper getroffen, so
1-10 km im Durchmesser. Das reisst nicht nur ein Riesenloch
und verursacht ebensolche Erdbeben, nein auch die Rotation
kann eine vorübergehende Störung erleiden. Und wozu führt das ?

Nehmen wir an, die Rotation wird vorübergehend abgebremst oder
es entsteht eine kurze Schlingerbewegung:

- Die Erdkruste kommt gewaltig ins Wackeln, aber sie versucht die Bewegung mitzumachen.

- Nicht so die Luft und die Ozeane. Die Bewegung von beiden
ist ebenfalls in der Masse gespeichert, aber die Bewegungs-
änderung der Erdkugel wird nicht durch eine starre Verbindung
auf Wasser und Luft übertragen. Also bewegen sich die Ozeane
und auch die Luft weiter wie bisher, während die Erdkugel
darunter schlingert ("der Globus quietscht und eiert").

Unter solchen Umständen geraten die Wassermassen ganzer Ozeane
plötzlich in eine RELATIVE Wanderbewegung zu den Landmassen.
Es handelt sich nicht um eine örtlich erzeugte grosse Welle
an der Wasseroberfläche, sondern die gesamte Ozeanmasse
gerät "in Bewegung", einfach weil sie ihre gesepeicherte
Bewegung (Drehimpuls) länger beibehält als die Erde darunter.
Dasselbe gilt für die Luft. Das ist so eine Art Corioliseffekt.
Resultat:

- Kilometerhohe (!!) Flutwellen und Riesenstürme

Wenn sich die Erdrotation wieder einpendelt, geschieht das Ganze
nochmal rückwärts, nur wahrscheinlich etwas weniger dramatisch.

>Auch wenn man soweit geht, und den Gedanken an einen Impakt der vielleicht im >Meer stattfindet so weiterspinnt, dass man drauf kommen könnte, dass eine >große Masse das Wasser derart "verdrängt", dass dadurch der Meeresspiegel >soweit angehoben wird, wie auf der Karte gezeigt, kann ich mir nicht >vorstellen. Ich denke, ein Impakt von SOLCHER Masse dürfte für die Erde nicht >zu überstehen sein.

Eben nicht einfach verdrängt, sondern das Wasser wandert weiter,
während die Erdkugel darunter sich in anderer Richtung und mit
anderer Geschwindigkeit dreht als gewöhnlich.

>Soviel zu meiner Meinung zu der Karte. Trotzdem beruhigend, dass unser >Häuschen in Irland auf einer der angezeigten Inseln steht! *grins*

So wie unser Grundstück auf einer Halbinsel.

>Liebe Grüsse,
>Faery.

Auch

Franke


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