Re: Oh je, BBouvier, das ist bei mir um die Ecke

Geschrieben von Marc Malbec am 01. Mai 2004 14:47:24:

Als Antwort auf: Die Schauungen von Herrn "Z" aus München geschrieben von BBouvier am 01. Mai 2004 14:09:19:

Hallo BBouvier,

>Gerade habe ich einen Mann Mitte 50 aufgetan, der massiv „sieht“.
>Der wohnt im Norden Münchens (Unterschleissheim) ...

Oh je, Bouvier, das ist ja bei mir um die Ecke. Da könnte ich glatt zu Fuß hingehen. Wenn sich einer von euch beiden, Du oder Taurec, zu mir her verirrt, seid ihr beiden herzlichst auf einen Kaffee (Espresso) und ein Eis, wahlweise Kuchen eingeladen.

Kommt aber bitte, wenn es schön ist, dann können wir uns auf die Terrrasse setzen.

Weil Du und Acedcool gestern meine Beiträge für gut befunden habt, muß ich doch mal etwas los werden. Ich habe den Eindruck, eure freundlichen Worte gelten mehr den Texten, die ich verfassen könnte, als denen, die ich wirklich schreibe.

Eure Großzügigkeit, über meine zahllosen Schnitzer freundlich hinwegzusehen, und kraft eures Vorstellungsvermögens das zu ergänzen, was in Wahrheit fehlt, finde ich vorbildlich.

Dabei freut mich besonders, daß wir drei - Acedcool, Du und ich - unsere Postings schätzen, obwohl wir von drei verschiedenen Planeten stammen könnten, weil wir in vielen Fragen weit, weit auseinanderliegen dürften; zumindest vermute ich das mal.

Damit ist etwas deutlich geworden, worin für mich der große Reiz des Internets liegt. Es wird Öffentlichkeit hergestellt, der Dialog der verschiedenen Meinungen, Generationen, Weltanschuungen, sozialen Schichtungen etc. was von den gleichgeschalteten Medien - in offener Verachtung ihres grundgesetzlichen Auftrags - systematisch abgeblockt wird.

Den von Brecht geforderten Dialog der Massen gibt es bestenfalls in div. Internet-Foren, und selbst dann sind Art, Umfang und Gründlichkeit des Austauschs dem guten oder weniger guten Willen des Forenverwalters ausgeliefert.

Abschließend eine Bemerkung zu den biblischen Prophezeiungen, auf die ich, so Johannes in wiederholten Mahnungen, bitte genauer eingehen sollte.

Warum ich das vermieden habe? Weil im Rückgriff auf das Alte Testament ("Bruderschaft der Nationen, Welthauptstadt Jerusalem etc.") noch viel massiver und mit einer noch sehr viel stärkeren problematischen Aufladung das Thema Weltverschwörung Eingang findet, das, nach ebenfalls wiederholten Ermahnungen der Forenleitung, hier nichts zu suchen hat.

Ob es sich bei den im Alten Testament und in der dem Neuen Testament zugeordneten Prophezeiungen ("Zahl des Tieres") um intuitive Schauungen im Sinne eines Nostradamus, Irlmaiers oder Waldviertlers handelt, kann ich nicht sagen.

Ich würde eher vermuten, es handelt sich - ähnlich wie bei Karl Marx - um eine Sammlung verschiedener Märchen, Mythen und Dogmen, die auf ihre Anhänger eine derart suggestive Kraft ausüben, daß im Laufe von Jahrtausenden und Jahrhunderten die Prophezeiungen eintreten werden.

Das Faktum einer sich infolge einer verbissenen Anhängerschaft von selbst erfüllenden Prophezeiung hat Karl Popper dem Marxismus vorgeworfen, der nicht etwa ein Gesetzt der Geschichte erkannt habe, sondern nur das umsetzten würde, was er selbst zuvor vorhergesagt habe.

So ähnlich verhält es sich m.E. auch mit den biblischen Prophezeiungen. JeFra ist absolut auf der richtigen Spur.

JeFra kritisieren, seine Beiträge löschen und gleichzeitig dazu auffordern, sich mit der Bibel zu befassen, das geht nicht zusammen.

Marc Malbec




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