Re: RFID in Payback- und Kundenkarten

Geschrieben von SANdOR am 30. April 2004 09:46:36:

Als Antwort auf: RFID in Payback- und Kundenkarten geschrieben von Faery78 am 28. April 2004 12:26:

Hiho!


>Das kann böse Folgen haben:
>Unser Einkaufsverhalten wird ausspioniert, ohne dass wir es merken. z.B.: Wer >steht wie lange vor welchem Regal? -> Welche Werbung kann man diesem Kunden >gezielt zuschicken?

Werbung direkt ins Ohr gelenkt

Mit Hilfe eines Überschallverfahrens dringen Geräusche über 140 Meter gezielt zu einer Person - ohne Qualitäts- und Lautstärkeverlust

Die Digitalkamera des Cola-Automaten an der Straßenecke erkennt im Sommer unter den Passanten Jogger an ihren kurzen Hosen. Sie meldet Position und Bewegung an den Überschallsender. Dieser schickt ein spezielles Geräusch, das sich täuschend echt anhört, direkt an den Läufer: das Öffnen einer Cola-Flasche und das Zischen beim Einschenken. So könnten Anbieter künftig Kunden gewinnen wollen.

Die Technik dazu ist bereits vorhanden. American Technology bringt das System dieser Tage auf den Markt. Das HyperSonic Sound System (HSS) steckt in einem Gerät, ähnlich einem Waffeleisen....

... Die Überschall-Lautsprecher arbeiten dabei mit Klängen von 22 000 Schwingungen pro Sekunde. Darin eingebettet ist der Originalklang, der die Richtungsänderung mitmachen muss. Ans Ohr gelangen also drei Schallwellen, wobei die hochfrequenten Wellen für den Menschen nicht hörbar sind. Sie dienen nur dazu, dem O-Klang eine Richtung zu geben.

... Schall trifft die Zielperson exakt - einen halben Meter daneben ist nichts mehr wahrzunehmen. Der Originalklang kommt außerdem nicht einfach ans Ohr, sondern entfaltet sich im Schädel. Es klingt, als wäre der Klang direkt im Kopf, ...

Der Strahl reicht bei 30 000 Schwingungen pro Sekunde fast 140 Meter weit - ohne Qualitäts- und Lautstärkeverlust. ...

Doch wozu das Ganze? Woody Norris (http://www.woodynorris.com/), Erfinder von HSS, denkt in erster Linie an die Werbeindustrie mit zum Teil zweifelhaften Auswüchsen. In Einkaufszentren können die Anbieter gezielt Passanten mit ihren Produkthinweisen beschallen. Abhängig vom Standort vor den Regalen ertönen Werbebotschaften zum Joghurt, ein Schritt daneben zum Käse.

Erster Kunde von American Technology ist allerdings die US-Armee, die bereits Geräte geordert hat und demnächst testen will. Mit dem Überschall-System geben Vorgesetzte ihre Befehle direkt an ihre Mannschaft in Schützengräben, ohne dass der Feind mithören könnte. Doch auch der darf erreicht werden - mit simulierten Panzergeräuschen oder Explosionen, die ihn vielleicht demoralisieren.

Denkbar ist auch der Einsatz als nicht tödliche Waffe: 150 Dezibel starke Klangwellen machen den Feind kampfunfähig, selbst wenn sich die Zielpersonen die Ohren zuhalten. Der Schädel beginnt zu vibrieren und zwingt den Gegner in die Knie.

...

Noch gibt es Probleme im Entertainmentgeschäft: Für Musikübertragungen muss Norris im unteren Frequenzbereich nachbessern. Dann aber will er seine Einheiten für lediglich 600 bis 1000 Euro verkaufen.

....Das ist noch Zukunftsmusik, während Woody Norris sein Produkt bereits in drei Wochen aktiv bewerben will. Zweifel am Erfolg hat unterdessen MIT-Forscher Joseph Pompei geäußert. Vielleicht aus einem bestimmten Grund: Pompei hat Audio Spotlight (siehe WELT am SONNTAG, 03.06.2001) entwickelt, ein Konkurrenzsystem zum HSS.


Quelle: Klick...

Liebe Grüsse,

Sandor


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