Re: Soll man persönl. Schuld im Zeitbezug auflösen?

Geschrieben von Ahlfi am 22. April 2004 12:18:17:

Als Antwort auf: Re: Soll man persönl. Schuld im Zeitbezug auflösen? geschrieben von Marc Malbec am 22. April 2004 11:42:46:

Hallo Marc

Ich sehe, du hast mich verstanden:-))

>Du hast sogar einen wichtigen Punkt ausgelassen, der Deine Ansicht erheblich stützen könnte. Das Meiste von dem, wie ein Mensch veranlagt ist, wie er sich verhält etc., also, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß er unter bestimmten Umständen Schuld auf sich lädt, ist genetisch bedingt.
>Von dort ausgehend, könnte man die Schuldfrage immer von einer Generation auf die vorhergehende, die Eltern, zurückverlagern und landet irgendwann einmal bei Adam und Eva, oder bei Lucy in der afrikanischen Steppe.
>Danach machen wir alle Gefängnisse auf und überantworten uns dem Recht des Stärkeren, das als einziges übrigbleiben wird, wenn wir einige ethische Fundamente preisgegeben haben oder nicht mehr durchsetzen können.
>Was dann bleibt, ist reine Siegejustiz, egal, ob mit oder ohne Nürnberger Tribunal und seine publizistischen Marktschreier.

Das was du da beschreibst, ist die letzte Vergangenheit und unsere Gegenwart, also die Realität. So ist es, ob man das nun als gut oder schlecht betrachtet. Wir sehen diese Realität täglich in den Nachrichten, auf der Staße, auf dem Arbeitsplatz, oder in der Familie. Diese Realität zu fassen ist das Problem. Wenn wir nicht damit einverstanden sind, müssten wir erst das Problem erkennen können, um es zu lösen. Genau am ersten Punkt scheitert es meist schon. Und so wird die Geschichte weiterlaufen, mit Siegern und Besiegten, mit Recht und Unrecht (obwohl wir hier ja bereits zweifeln müssen). Mal sehen, um aus diesem System auszubrechen, bedarf es wohl oder übel einen Evolutionssprung. Auslöser dessen bequatschen wir hier ja im Forum:-))

Grüße
Ahlfi



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