Re: Lindelied -ein anderer Deutungsversuch
Geschrieben von Ahlfi am 19. April 2004 17:56:03:
Als Antwort auf: Re: Lindelied -ein anderer Deutungsversuch geschrieben von Taurec am 19. April 2004 17:27:59:
Hallo Taurec
Schöne Ergänzung, gefällt mir.
„Die Ernten schwinden“ passt auch ganz gut zu Missernten, vielleicht der Schnee im Sommer (?) oder andere Umweltereignisse (?). Vor dem Krieg soll ja ein fruchtbares Jahr vorausgehen. Es muss aber ja nicht bedeuten, dass die Unruhen nicht schon vorher ausbrechen. Eine andere Variante wäre, wenn man Ernte = Bodenschätze gleichsetzt, z.B. Öleinfuhren etc. Das ist aber reine Spekulation, sicher nicht gemeint *gg*.
Zu „Arme werden reich des Geldes rasch, doch der rasche Reichtum wird zu Asch',“ passt natürlich hervorragend die Inflation. Bei meiner Überlegung bezog sich das auf einen längeren Zeitraum, wo es zur „Asch“ wird. Aber sei es drum. Lt. Hannich wird es ja zu einer Deflation kommen, oder sie ist schon da. Wenn ich mich jetzt nicht betriebswirtschaftlich irre, folgt auf einer Deflation immer eine Inflation, also ist die Folge daraus. Demnach wäre eine Inflation vor dem Krieg immer noch vorstellbar und der Vers müsste sich nicht auf die 20er Jahre beziehen.
Ich kenne das Wort keifern, eher als das Wort keifen. Mein Opa hätte gesagt: der „keifert“ wieder herum, nicht „der keift“ wieder herum. Dieser Unterschied mag aber nur reine Umgangsprache sein. Für mich bedeutet es: schimpfen und dabei auch hetzen oder aufhetzen, keifern halt *gg*, also ein Schimpfen der ungeflegteren Art.
Wer das Mahnwort spricht ist wirklich die Frage. Deine Theorie , dass die Propheten mahnen, gefällt mir ausgesprochen gut. Auf Wüstensand? Arabien/Israel?
Macht Spaß mit dir zu deuteln:-)
Ahlfi
- Re: Lindelied -ein anderer Deutungsversuch Sven P. 19.4.2004 18:14 (0)
- Re: Lindelied -ein anderer Deutungsversuch Wizard 19.4.2004 23:20 (0)