Re: Falsch! Menschl. Gehör ca. 16 Hz -20 kHz? Haarspaltereien - Grenzfrequenzen
Geschrieben von franz_liszt am 07. April 2004 17:52:26:
Als Antwort auf: Falsch! Menschl. Gehör ca. 16 Hz -20 kHz (o.T.) geschrieben von Mischel am 07. April 2004 15:32:36:
Hallo Foris,
wer wird sich denn gleich streiten. Das könnt ihr im Brummforum monatelang! *gg*
Die "Grenzfrequenzen" sind:
4 Hz - es tritt Resonanz mit menschlichem Gewebe auf. D.h. drunter tut sich absolut nichts, bei 4 Hz können bei 150 dB verheerende Schäden auftreten, leiser kann "etwas" wahrgenommen werden.
16 Hz - wurde irgendwann mal in die Welt gesetzt, als man noch gar keine guten Lautsprecher bauen konnte. D.h. die Oberwellen von 16 Hz sind vermutlich Schuld am Höreindruck.
20 Hz - Grenzfrequenz für CDs, damit das Klangspektrum einen vollständigen Eindruck macht. Die Wiedergabe dieser Frequenz allein ist kaum möglich, aber wichtig für ein naturgetreues Klangbild.
35 Hz - manche hören hier tatsächlich etwas. Hier liegt die Hörschwelle je nach Person und nach Definition.
40 Hz - könnte man schon mit Mühe als einzelnen Ton wahrnehmen.
50 Hz - wird meist gar nicht als 50 Hz sondern als 100 oder 150 Hz wahrgenommen, weil irgendwas an der Schallquelle oder im Ohr mit der Oberwelle schwingt, und die Erkennbarkeit eines Tones ab 90 Hz weeesentlich besser ist.
8000 Hz - obere Grenze für gute Hörleistung, für Sprachverständlichkeit in allen Feinheiten (4000 Hz genügen auch für "volle" Sprachverständlichkeit).
15.000 Hz - typische obere Grenzfrequenz für Normalbürger. Dies sind Umwelt- und vor allem TV-Geschädigte.
15.600 Hz - Zeilenfrequenz eines Fernsehers. Wer nicht hört, dass der Fernseher läuft auch ohne Ton, also diesen Ton nicht hört, sobald er einen Raum mit laufenden Fernseher (und sogar diversen Videorecordern) betritt, kann nicht behaupten, er hätte eine höhere Grenzfrequenz seines Hörvermögens.
19.000 Hz - diesen Ton habe ich z.B. "wahrgenommen" im Test An/Aus, obwohl ich keinen "Ton" gehört habe.
20.000 Hz - Grenzfrequenz für CDs - aber fragt nicht nach Kurvenverlauf, d.h. Klangbild - durch Beschneiden auf Samples im 20.000-Hz-Takt natürlich saumäßig.
40.000 Hz - können offensichtlich selbst schwerhörige aber sehr hörerfahrene Musikliebhaber noch wahrnehmen, weil sie den Unterschied von Musik mit und ohne diesen Frequenzen erkennen können.
Deshalb machen Super-CDs und DVDs mit Samplefrequenzen von 44.000 oder 96.000 Hz durchaus Sinn. Sie geben den Kurvenverlauf bei halber Frequenz in halbwegs brauchbarer Form wieder. Und das ist anscheinend erkennbar.
Unterscheidet also immer zwischen "Hörbarkeit" (= Ton) und "Wahrnehmbarkeit" (= da ist was).
Und macht euch klar, dass zwischen 20.000 und 40.000 Hz nur eine Oktave liegt, genauso wie zwischen 35 und 70 Hz.
Gruß franz_liszt
PS: zum "Normalbürger" - Damit ist es schnell vorbei, wenn man sich Infraschall aussetzt z.B. offenen Autofenstern bei mehr als 90 km/h oder Diskotheken. Es kann zu Blutungen oder Ausrenkungen an den Gehörknöchelchen kommen. Bei Jugendlichen ist der Hörbereich schnell durch übertriebenen Hörgenuss auf 12.000 Hz begrenzt. Dauerberieselung ist dabei besonders schädlich, weil Hören ein aktiver Vorgang ist! Die Muskeln im Ohr arbeiten mit, aber nur solange man zuhört! Diesen Vorgang kann man im gegenüberliegenden Ohr sogar hörbar machen.
- Ja klar! Mir ging es um den Unterschied von kHz und Hz. 4 kHz wie oben Mischel 08.4.2004 08:33 (0)
- ok danke :-) Fleecer 07.4.2004 18:06 (1)
- Re: Oktaven franz_liszt 07.4.2004 20:02 (0)