Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006
Geschrieben von Johannes am 24. März 2004 23:23:09:
Als Antwort auf: Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006 geschrieben von NoPasaran am 24. März 2004 21:54:44:
> Diese Rede von der Wiederkehr des Kommunismus hat ein bißchen was Schlag-
> wortartiges an sich. Wir sollten mal klar definieren, was darunter zu ver-
> stehen wäre, bevor wir weiterreden.
Hallo NoPasaran,
wir könnten da natürlich vom Hundertsten ins Tausendste gehen und sagen, jeder Kommunist, der Verbrechen begangen hat (und es gibt Millionen Tote des Kommunismus), wäre gar kein Kommunist gewesen.
Aber so kompliziert müssen wir uns das gar nicht machen. Im Sinne der Prophs geht es nicht darum, zu ergründen, was wahren und echten Kommunismus ausmacht oder eben auch nicht, sondern es geht um die Clique, die im Rahmen der Oktoberrevolution in Rußland an die Macht kam. Und die, so viele Prophs, die Fäden der Macht in Rußland noch immer ziehen und dies immer offener tun werden. Unter welcher Bezeichnung auch immer, die kann wechseln. Aber es bleibt die alte Clique.
Du schreibst in einem anderen Beitrag zu diesem Thread:
> Was Bruder Putin mit Leuten macht, die ihm potentiell gefährlich werden
> könnten, war sehr instruktiv zu beoabachten am Beispiel Michail Chodorkows-
> kis, und man darf wohl annehmen, daß es den Kommunisten, stellten sie wirk-
> lich eine Gefahr für Putin dar, nicht anders erginge.Putin ist noch immer DER Vertreter DER "Clique" (wie immer Du sie nennen willst - die Prophs nennen sie Kommunisten), die Rußland seit Jahrzehnten beherrscht. Egal, unter welchem Namen sich welche Gruppen dort (Schein)Gefechte liefern.
Hast Du mal darauf geachtet, wieviel Leute in der russ. Regierung dem KGB angehören und dort groß geworden sind? Der Chef ein KGB-Mann, die Berater aus dem KGB, ... - und da soll jemand an der Macht sein, der nicht zur "Clique" gehört?
Gerade das Beispiel von Michail Chodorkowskis ist faszinierend. Sie ließen ihn an der langen Leine laufen, so lange er westliches Kapital und Knowhow nach Rußland brachte. Nun hatte er genug reingeholt und - schwupps - wird nicht nur er verhaftet, sondern auch gleich ein großer Teil der Aktien beschlagnahmt. Offiziell ist wohl nur das Verfügungsrecht eingeschränkt, praktisch ist es aber eine Art Verstaatlichung. Und da zuvor durch Aktientausch eine Teilhaberschaft zu Westfirmen hergestellt wurden, sind von der Beschlagnahme auch diese Firmen betroffen.
Für mich ein geschickter Schachzug der "Clique", die ich nach jahrzehntelanger Herrschaft weiterhin als Kommunisten bezeichne. Sie konnten das in aller Ruhe tun. Sie sahen in aller Seelenruhe zu, wie Chodorkowskis größer wurde und Kapital/Knowhow reinholte. Wozu nervös oder gar hektisch werden? Einfach zuschauen, bis man den günstigsten Zeitpunkt hat. Und dann - schwups - schnappt die Falle zu. Sie brauchen da gar nicht hektisch zu sein, denn sie ziehen im Hintergrund noch immer die Strippen. Nur ihr Name, unter dem sie auftreten, wechselt ab und zu.
Gruß
Johannes
- Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006 NoPasaran 25.3.2004 09:50 (3)
- Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006 BBouvier 25.3.2004 12:33 (2)
- Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006 NoPasaran 25.3.2004 13:13 (1)
- Re: Die Rückkehr des 'Kommunissmus' durch Wladimir Schirinowski vor 25.04.2006 Swissman 27.3.2004 02:48 (0)