Re: ... und nix gefunden - Palmblattprophezeiungen

Geschrieben von Lydia am 23. März 2004 23:21:47:

Als Antwort auf: Re: ... und nix gefunden - Palmblattprophezeiungen geschrieben von Wizard am 23. März 2004 22:18:12:

Hallo Wizard!
Ob auch die Palmblattprophezeiungen einem den Schlaf rauben sollen? Ich weiß es nicht. Aber die Taktik mit den Anschlägen, das geht auf und ist wirklich schlimm. Da kann ich nur sagen: Deutschland, sei endlich wachsam und vor allem konsequent!
Oder ist es für den Einzelnen einfach wichtig, dass man seine eigene Realität lebt und nicht immer woandershin schaut? Das Woandershinschauen (Eroberung von Kolonien auf anderen Erdteilen, die eigentlich ungebetene Entsendung von Nato- und Friedens-Soldaten in alle Ecken der Welt) hat uns Riesenprobleme gebracht, und bis jetzt spüren wir die Folgen (Einwanderung, Vorwürfe, Gewalt). Wir könnten wieder nach innen und zu unserer Lebensaufgabe schauen, schauen, wozu wir hier sind. Vielleicht haben wir uns selbst zu sehr vernachlässigt, und das rächt bzw. äußert sich jetzt.
Kleiner Tipp: vergessene germanische Geschichte, Austausch mit anderen Kulturen (eben statt Krieg!), Abgrenzen ohne Ausgrenzen usw. usf.

Die Aufgabe bzw. Notwendigkeit, sich zu wehren, ist sonnenklar. Die Gefahr ist nur, dass man (ich auch) schlechte Erlebnisse und Erfahrungen zu leicht auf Andere überträgt (ohne sie zu kennen oder näher kennenzulernen) und dann das Andere komplett verdammt... Und da setzt dann der Krieg ein, der immer mehr mit sich reißt, weil man erst etwas verdammt und dann, ohne das stoppen zu können oder einfach, ohne das zu wissen (!) Alles ergreift und mit reinzieht. Und genau diesen Prozeß muss oder kann man stoppen: Dem Feind wehren, aber den Anderen nicht verdammen, er kann ja ganz anders sein. Den Feind fixieren, aber für das Andere (wieder) offen sein. Stets neu und doch der/die/das Alte sein.
Und: Zum Verantwortlichen gehen, nicht zu Fremden ... ! Dies stoppt viel unnötige Probleme und Gewalt.
Natürlich rächen sich "Terroristen" und andere weidlich an Fremden. Nun ist der Fehler anderer ist kein Grund, denselben Fehler selber auch zu machen. Aber was Deutschland verlernt hat und was andere Kulturen pflegen, ist: Bestrafe den Übeltäter, verhätschle ihn nicht. Verzeihen kann man immer noch, aber Verzeihen ist eine hohe Kunst, die nicht übertrieben werden sollte (dazu von Wole Soyinka: "Die Last des Erinnerns")! Verzeih', wenn Du es wirklich kannst, nicht, wenn Du Dich dazu genötigt, gehetzt oder überredet siehst.

Zur Betrachtung des Anderen und des Selbstes gibt es ein Buch von C.G. Jung: "Die Psychologie der Übertragung". Das zeigt viel, macht einiges klar und läßt uns unsere Umwelt vielleicht ein bisschen "besser" erkennen und mit ihr natürlicher umgehen. Ist ein dünneres, aber lohnenswertes Buch und liest sich schnell.
C.G. Jung ist für mich der größte deutsche bzw. deutschsprachige Psychologe. Er hat Dinge gesehen und ist tief eingestiegen in das Selbst.

viele Grüße
Lydia

>Hallo Lydia
>>Passt sehr gut zu den Palmblatt-Prophezeiungen:
>>"Mittel- und Westeuropa werden ebenso wie die USA Ziel terroristischer Aktivitäten sein. Die Anzahl der Anschläge soll dabei relativ gering sein, ihre Auswirkungen dafür umso verheerender."
>>>Könnte auch taktisch sein. Erst ein paar Warnungen ohne und wenn es dann langweilig wird echte Bomben. Wenn man jetzt schreit Bome, rennt alles weg. Gibt es erst man ein Paar Bombenrufe ohne Bomben, denken bald die Meißten "ist eh nur Fehlalarm" und bleiben ...
>Eben drum. Psychologisch sehr effektiv. Willst du einen Feind besiegen, musst du ihn vorher schwächen. Die beste Methode jemanden zu schwächen ist, raube ihm den Schlaf.
>MfG
>Wizard



Antworten: