Re: Der Katholik trägt mehr Verantwortung als alle anderen
Geschrieben von Narada am 21. November 2001 11:04:05:
Als Antwort auf: Der Katholik trägt mehr Verantwortung als alle anderen geschrieben von KLL am 20. November 2001 19:54:28:
Hallo KLL,
Don Quichote? Na ja.
Das Christentum ist mir lieb und teuer. Was draus wurde, ob evangelisch oder RK oder was sonst noch, - das ist etwas anderes.Also, Punkt 1 -> 4 ist OK, da stimmst Du mir ja auch zu. Punkt 5 ist eine Diskussion, die jeder für sich selbst durchmachen muß. Irrweg möchte ich dazu nicht sagen, eher vielleicht Umweg. Ich hoffe hier einen toleranten Standpunkt durchscheinen zu lassen.
Das mit der Verantwortung halte ich für so wichtig und auch für so wenig verstanden, dass es sich lohnt, hierüber getrennt zu sprechen. In der Sache werden wir auch garnicht so weit auseinder liegen mit unsrer Auffassung.
Zu Reinkarnation:
Die Themodynamik lehrt, dass Energie nicht vernichtet sondern nur gewandelt werden kann und das trifft auch auf die Seele zu. Über den Wandlungszustand können wir sicherlich trefflichst diskutieren, nicht aber über die Tatsache als solche. So, das ist mein Standpunkt zu diesem Thema.Und dann möchte ich gerne, denn ich bedauere die Schärfe in diesem Thread, herausstellen, dass ich den Streitpunkt im Missbrauch der Kirche sehe.
Dass die Kirche mißbraucht wurde und immer noch wird ist durchgängig klar geworden. Wogegen sich die Kritik richtet ist, dass auch der "fundamentale" Teil sich noch nicht ganz davon hat befreien können.Zu den Freimaurern:
An der Basis ist die Motivation edel und gut. Auch die FM aber wurden und werden mißbraucht. Das ist ein großer Schaden, ähnlich wie bei der Kirche.Vielleicht kannst Du an dem Punkt mit, wenn ich sage, Kirche ist OK, der Mißbrauch hat sie aber entstellt. Auch die FM sind in ihren eigentlichen Motiven OK, aber der Mißbrauch hat auch sie entstellt. (Ich bein kein FM und spirituell auch sonst "parteilos")
Beste Grüße und danke für die Arbeit, die Du Dir mit dem Treffen gemacht hast. Es war ein schönes Treffen
Narada>Hallo Narada,
>auch du reitest gegen Windmühlen an.
>1) Gott ist älter als die Kirche.
>2) Gott war schon vor der Kirche erfahrbar.
>3) Gott ist in Menschengestalt zu uns gekommen, u. a. damit er für uns noch besser erfahrbar wird.
>4) Jesus=Gott hat die Kirche gewollt und gegründet.
>(4b) Leider war die Kirche oft nicht so, wie Jesus sie gewollt hatte.)
>5) Folglich ist der Weg der Kirche reicher, besser, direkter, erfolgversprechender als die alten Wege (Hinduismus, Buddhismus) und die später eingeschlagenen Irrwege (Islam).
>(5b) Womit nicht gesagt ist, dass diese nicht auch zu Gott führen können.)
>Wenn ein Gott, der Person ist, nicht nur irgendein Lichtlein oder ein "Saft", der alles durchzieht, sich dem Menschen in einmaliger (=natürlich Glaubenssache) Weise zuwendet, dann ist die Lehre die daraus hervorgeht, 1000 Mal mehr wert als die Religionsphilosphie, Naturregligionen oder differenzierter Polytheismus.
>Vergesst den "Schmäh" mit der Ringparabel! Lessing war Freimaurer, oder?
>Es ist übrigens vielmehr die evangelische Kirche, welche die menschliche Verantwortung abwälzt. In der katholischen lebten die Menschen jahrhundertelang
>unter dem sehr spürbaren Druck der Verantwortung (Angst vor dem "Höllenfeuer").
>"Unser tägliches Brot gib uns heute" funktioniert nur, wenn wir auch arbeiten. Das war den Menschen früher, als es noch keinen Sozialstaat gab, ohnehin klar. Gemeint ist hier, dass wir vieles zum Leben brauchen, das außerhalb unserer Machbarkeit steht (gutes Wetter für die Ernte, mäßige Gesundheit, Zuwendung etc.).
>Im Gegensatz zu manchen Reinkarnationsreligionen ist das Christentum außerordentlich großzügig mit der Überantwortung von Verantwortung an den Menschen, da es ja (offiziell) nur eine Chance gibt.
>Liebe Grüße,
>KLL
>P.S. Das alles gehört ja eigentlich nicht hier her. Wir sollten das besser im Reli-Forum diskutieren. Ich habe aber die Adresse nicht parat.
>>Hallo Elias.
>>Das Wien-Treffen habe auch ich als echte Bereicherung erlebt.
>>Besonders aber zu dem Punkt der RK möchte auch ich mich äußern.
>>Der Absolutheitsanspruch ist bei der RK etwas was mich erschreckt. Gott ist doch wohl älter als die Kirche und es gab auch vorher schon den Weg zu Gott. Der Weg zu Gott ist also kein Privileg der Römisch Katholischen Kirche, kann es gar nicht sein. Es ist einer der Wege. Für manche sicherlich ein Guter.
>>Was mir zudem bei der RK immer wieder negativ auffällt, ist der Versuch, den Gläubigen beibringen zu wollen, ihre Verantwortung an Gott zu deligieren. "Lieber Gott mach dass ich ....." oder "mein täglich Brot gib mir...". Herr des Himmels, Gott ist doch nicht unser Diener! Für jemanden bitten ist OK aber ein Serviceladen ist Gott nicht.
>>Aber wer für sich selbst und sein Schicksal selbst Verantwortung übernimmt, frei nach dem Motto "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott", der ist schlecht zu steuern.
>>Er hört eben nicht auf einen Verkünder der Verantwortungsträger.
>>So, jetzt ist es heraus.
>>Gruß
>>Narada
- Stimme zu (o.T.) KLL 22.11.2001 00:53 (0)