Marschflugkörper/Überlegungen zum MaRV-Design

Geschrieben von Swissman am 22. Februar 2004 05:06:16:

Als Antwort auf: blitzeschleudernde Maschine geschrieben von Fred Feuerstein am 21. Februar 2004 09:15:51:

Hallo Fred Feuerstein,

>" Dieses mondfährenartige Gerät war mit einer blitzeschleudernden Maschine ausgerüstet. Es ist die einzige wirklich überlegene Waffe des Westens. Sie bewahrt Deutschland vor der totalen Niederlage. Mit ihr können Lenkwaffen der zweiten Generation - impulsweise erfolgender Antrieb, Steuergerät versehen mit Zufallsgenerator, so entsteht ein völlig unlogischer Flug, wie er sonst nur Mücken zueigen ist - sicher bekämpft werden".

Diese Aussage hatte ich ebenfalls im Kopf - ich hatte sie jedoch irrtümlich Werdenberg zugeschrieben.

>"Eine Einzelvision: Er sah merkwürdige Raumschiffe, ein Mittelding aus Flugzeug und Rakete. Sie sind computergesteuert, fliegen ohne Piloten. Solche Flugzeuge - darüber unterhalten sich die Dorfburschen - können nicht schaden, wenn man auf der Straße steht, denn sie sehehn einen nicht.

Solche "Raumschiffe" gibt es durchaus: Der Beschreibung nach handelt es sich um Marschflugkörper wie z. B. die amerikanische BGM-109 Tomahawk

oder die russische SS-N-19 Shipwreck

@Swissmann: Könntest du versuchen an Bilder von dieser russischen Neuentwicklung (MaRV) zu gelangen?

Versuchen kann (und werde) ich das schon, allerdings bezweifle ich, dass solche Bilder bereits in nächster Zukunft erhältlich sein werden - der Iwan wird natürlich versuchen, alles, was mit dem neuen System zu tun hat, solange irgend möglich geheimzuhalten (im besten Fall erwarte ich eine gezeichnete Konzeptstudie). - Ich könnte mir vorstellen, dass man bei einer bestimmten Firma in Langley/Virginia für entsprechende Bilder einen guten Preis erzielen könnte... ;-)

Aufgrund des vorgesehenen Einsatzes dürfte das MaRV mutmasslich eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Raumgleiter haben. Für Hyperschallgeschwindigkeiten muss der Antrieb entweder durch eine Rakete oder über ein Staustrahltriebwerk erfolgen. Da ein Staustrahltriebwerk seinen Sauerstoff direkt aus der Atmosphäre bezieht, ist das Mitführen eines Oxidationsmittels unnötig, wodurch das Gewicht des Systems deutlich sinkt.

Ein Staustrahltriebwerk ist daher die weitaus wahrscheinlichere Alternative. Zum Schutz vor der beim Wiedereintritt entstehenden immensen Hitze dürfte das Triebwerk sich auf dem Rücken des Fahrzeuges befinden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit können Tragflächen und Steuerflächen relativ klein ausfallen, erstere können sogar ganz entfallen, wenn das MaRV als sogenannter Auftriebskörper ausgestaltet wird. Ein Beispiel für einen Auftriebskörper ist das Experimentalflugzeug X-24B:

Ich stelle mir einen MaRV ganz ähnlich vor.

mfG,

Swissman


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