Richtig Klima ändert sich, Falsch: alles andere
Geschrieben von IT Oma am 05. September 2006 00:54:59:
Als Antwort auf: Re: Richtig: Klima ändert sich, Falsch: Der Mensch ist schuld geschrieben von Fred Feuerstein am 04. September 2006 22:42:15:
Hallo Fred,
Ich glaube, Du hast aus meinem Beitrag etwas herausgelesen, was da so nicht drin steht.
Ich bin gar nicht darauf eingegangen, wer oder was daran schuld ist. Das interessiert mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht (mehr). (Der Hinweis auf die Spraydosen war ein Scherz!)
Worum es mir ging:
1. Das Abschmelzen der Eisschilde in Grönland und in der Antarktis geht sehr viel schneller als erwartet.
Das hat Folgen für die Temperaturbilanz, denn Eis und Schnee reflektieren mehr an Wärme zurück in den Weltraum als der freie Boden. Die Erwärmung wird wiederum durch den Verlust an Eis verstärkt.Zusätzlich steigt dadurch der Meeresspiegel, und zwar zunehmend schneller. -> Katastrophale Landverluste, Massenfluchtbewegungen, Infrastrukturprobleme gerade in den hochentwickelten Ländern (siehe New Orleans!)
Mit den Einzelheiten beim Stehenbleiben des Nordatlantikstroms durch das viele Süßwasser, was beim Abschmelzen entsteht, verschone ich Dich jetzt ;-) Aber es gab solch ein Schmelzwasserkatastrophe schon einmal, und sie führte damals dazu, daß die Eiszeit für Europa noch einmal für ein paar tausend Jahre zurückkehrte. Eben weil der Nordatlantikstrom solange nicht mehr "ansprang". (Da ist Dein Supergau.)
2. Klimawandel bestehen offenbar nicht, wie man lange glaubte, aus langsamen, schleichenden Änderungen, sondern sie vollziehen sich in Sprüngen.
3. Die Eiszeit war, zumindest in den letzten Jahrhunderten ihres Bestehens, offenbar eine Periode ständiger, oft sehr abrupter, Temperatursprünge.
Und das ist für uns die größte Gefahr. Jede Zivilisation ist nur möglich, wenn man planen kann, und das setzt voraus, daß das Klima auf Jahrzehnte hinaus einigermaßen stabil ist. Ist das nicht der Fall, so ist die Nahrungsgrundlage massiv gefährdet, und man kann weder genügend Leute ernähren, noch hat man überhaupt Zeit für irgendetwas, was über das Überleben hinausgeht.Die "paar Überflutungen, oder vermehrten Dürreperioden" können uns das Genick brechen. Vermehrte Dürreperioden führen zu massiven Versorgungsproblemen besonders für die Industrie, Hygieneproblemen -> Seuchen, sozialen Unruhen, Kriege um Wasser in der Folge. Bei Überflutungen sind die Folgen ähnlich, gekoppelt mit Schäden an der Infrastruktur. Tritt so etwas zu oft und/oder in zu geringen Abständen auf, so können die Schäden nicht mehr rechtzeitig repariert werden, weder in der Natur (Desertifikation z.B.) noch in der Zivilisation, weil die Leute dann entweder abwandern oder umkommen.
Die derzeitige "Klimakatastrophe" ist keine Katastrophe. Das Gegenteil wäre der Supergau: Eine Eiszeit, welche Milliarden Tote kosten würde.
Eine buchstäbliche Ver-Wüstung als Folge von zu hohen Temperaturen und Wassermangel, gekoppelt mit deutlichem Anstieg des Meeresspiegels würde ebensoviele Tote kosten.
Das CO2 ist NICHT der Verursacher, sondern der EFFEKT der Klimaänderung:
>Indiz: Eisbohrkerne -> ERST Temperaturerhöhung, DANN CO2-Zunahme.
>Quelle: Klima>WAS DAGEGEN SPRICHT:
>Folgende Sachverhalte widerlegen diese Horror-Meldung:
>1. Prof. Heinz Zöttl von der Universität Freiburg, Institut für Bodenkunde und Waldernährungslehre, sagt: ”Man muß sich klarmachen, daß 96,7% der globalen CO2-Produktion aus natürlichen Quellen stammen”. Darauf hat der Mensch also keinen Einfluß und die restlichen 3,3% können vernachlässigt werden.
>2. Die Abstrahlung der Erdoberfläche in den Weltraum wird nur durch wellenlängenabhängige Absorption klimawirksamer Spurengase gemindert. Die Absorptionslinien des CO2 liegen bei den Wellenlängen 2,8 µm (hier wird Solarstrahlung absorbiert) sowie bei 4,5 µm und 14,5 µm (Abb. 1). Nur bei diesen beiden letzten Wellenlängen wird die terrestrische Abstrahlung absorbiert – nur dort und nur zu etwa 65% (Quelle: Günzler/Heise, IR-Spektroskopie, Weinheim 1996, S. 63 aus [17]). Da die terrestrische Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche jedoch die Bandbreite von etwa 3 bis über 40 µm umfaßt [11], wird die Abstrahlung durch erhöhte CO2 Anteile, die sowieso nur 0,03% der Atmosphäre ausmachen, kaum beeinflußt. Auch hier kann der Mensch nichts bewirken.Es mag sein, daß der CO2-Anstieg nur eine geringere Rolle spielt. Aber über die Agressivität von Methan ist man sich einig. Und selbst ohne den Faktor Treibhausgase bleibt das zunehmende Abtauen der Eisschilde bedrohlich.
>DER Motor unseres Klimas ist die Sonne, nicht der Mensch:
>Die Sonne ist schuldDarum geht es gar nicht. Egal, wodurch sie angestoßen wurde, die jetzige Entwicklung hat eine erhebliche Eigendynamik bekommen. Jetzt geht's darum, zu retten, was zu retten ist.
ABER die Sonne kann man derzeit leider noch nicht besteuern (;-)), uns dumme Lämmer schon.
Entspann Dich! :-) Nirgends war die Rede von Steuern, weder in meinem Posting noch in den beiden verlinkten Artikeln.
Wie hat mal ein Klimawissenschaftler gesagt:" Die modernen Rechenzentren sind wie die Jäger90 Düsenjäger: sauteuer und absturzgefährdet".
Das wissen alle, die an einem Rechenzentrum täglich arbeiten, wie ich zum Beispiel ;-) Aber was hat das hier zu suchen?
Gruß
ITOma
Antworten:
- Re: Richtig Klima ändert sich, Fred Feuerstein 05.09.2006 20:50 (0)