Re: Wissenschaftler: Klima ändert sich VIEL schneller als gedacht
Geschrieben von Deyvotelh am 04. September 2006 23:17:22:
Als Antwort auf: Wissenschaftler: Klima ändert sich VIEL schneller als gedacht geschrieben von IT Oma am 04. September 2006 21:53:19:
>Hallo Foris,
>nach langer Zeit (Urlaub und viel Arbeit davor und danach) mal wieder was von mir - leider nichts Gutes:
>Verschiedene seriöse Wissenschaftler sind äußerst besorgt über die Schnelligkeit, mit der sich der Klimawandel offenbar am Ende der letzten Eiszeit vollzogen hat, und über die Parallelen zur heutigen Zeit.
>So hat sich zum Beispiel die Vorstellung als völlig falsch erwiesen, daß Eisschilde wie die der Antarktis und Grönlands Jahrhunderte brauchen, um zu tauen. Bei dieser Annahme wurde nämlich nicht in Betracht gezogen, daß Gletscher Spalten haben. Durch die erreicht das Tauwasser von der Oberfläche binnen weniger Sekunden den Boden, wo das Eis aufliegt und wirkt dort als Gleitmittel. Der darüberliegende Teil des Gletschers wird buchstäblich in die Höhe gehoben und fängt an, Richtung Meer zu rutschen. So beobachtet und gemessen in diesem Sommer auf Grönlands Inlandeis, wo das Tauwasser kilometerlange Seen bildete, die binnen kurzer Zeit versickerten, die Gletscheroberfläche anhoben und in Richtung Küste rutschen ließen.
>Der Anstieg des Meeresspiegels ist übrigens von 2 mm pro Jahr in den 90er Jahren auf jetzt 3 mm pro Jahr gestiegen. Bislang meinten wir, das gäbe uns noch viel Zeit, bis wir in die Berge ziehen müssen.
>Falsch. In den letzten Jahrhunderten der Eiszeit ist der Meeresspiegel offenbar in 400 Jahren um 20 Meter gestiegen. Das sind 5 cm pro Jahr! (Und das ganz ohne Industrie und Spraydosen...) Die winzigen Änderungen in der Erdumlaufbahn, die das verursachten, änderten aber die Temperaturbilanz der Erde wesentlich weniger als das heute die Treibhausgase tun!
>Die letzten Jahrhunderte der vergangenen Eiszeit waren auch keineswegs eine stabile Kälteperiode. Es gab wilde Schwankungen innerhalb weniger Jahre, sozusagen ein ständiger Klimawechsel. In Teilen der Arktis stieg die Temperatur binnen 10 oder noch weniger Jahren um 16 °C!! Dies läßt sich aus Eisbohrkernen, Sedimenten usw. ableiten.
>Die Klimastabilität, die Ackerbau und Zivilisation erst möglich macht, stellte sich erst nach dem Ende der Eiszeit allmählich ein.
>Verschärft wird die Lage noch durch das Freiwerden großer Mengen von CO2 aus sterbenden Regenwäldern, besonders des Amazonasbeckens, und durch das Tauen riesiger Gebiete von Permafrostböden in Sibirien und Nordkanada, das erhebliche Mengen von Methan freisetzt.
>James Lovelock, der Erfinder der Gaia-Theorie, äußert in seinem
> neuen Interview in der Washington Post sogar die Meinung, daß der Umkehrpunkt bereits überschritten ist, und allenfalls für ca 200 Millionen Menschen Überlebenschancen bestehen, da bis auf die Polgebiete fast alles unbewohnbar werden wird - sei es wegen Dürren oder wegen Überflutung durch die Ozeane.
>So weit gehen die anderen Wissenschaftler nicht in ihren Aussagen. Was sie denken, weiß ich nicht.
>Unter diesem Aspekt sind die Schauungen von einem Europa aus Inseln (wie u.a. auch ich es gesehen habe) gar nicht mehr unrealistisch. (Detlef, jetzt solltest Du langsam mal in die Puschen kommen mit Deinem Schiff!)
>Für uns anderen: zur Kaiserkrönung in Köln sind Watstiefel de rigueur. Und wie tröstlich, daß es Gaiaman und seine Portale gibt...
>Gruß
>ITOma
Hallo IToma!"Die Klimastabilität, die Ackerbau und Zivilisation erst möglich macht, stellte sich erst nach dem Ende der Eiszeit allmählich ein."
Ob der Zeitplan so stimmt mit dem Ende der Weichsel-Eiszeit, sei dahingestellt.
Allenfalls ein paar Jäger trauten sich damals nach Norden vor.
Die Alpen im Süden waren ja auch solch ein Gebiet.Verschärft wird die Lage noch durch das Freiwerden großer Mengen von CO2 aus sterbenden Regenwäldern, besonders des Amazonasbeckens, und durch das Tauen riesiger Gebiete von Permafrostböden in Sibirien und Nordkanada, das erhebliche Mengen von Methan freisetzt."
Gerade diese Entwicklung wird uns laut einem russischen Wissenschaftler in eine neue Eiszeit stürzen (Kältesommer?)!
Und zwar schon 2010. Obwohl es in einigen anderen Erdteilen wärmer werden mag.
Das Perm-Wasser aus Sibirien blockiert den warmen Golfstrom von Westen her, und unsere Öl- und Gasrechnung wird dann ziemlich hoch ansteigen.
Wer weiß, vielleicht setzt solch eine Eiszeit blitzartig ein?Und ein weiteres Rätsel: Warum gab es vor 1000 Jahren kaum Flutkatastrophen, obwohl es da so warm war?
Daß hier Palmen wuchsen und Löwen durch die Wälder streiften?Grüße Deyvotelh
Antworten:
- Re: Wissenschaftler: Flutkatastrophen vor 1000 Jahren,Wikinger Fred Feuerstein 04.09.2006 23:33 (0)
- Re: Wissenschaftler: Klima ändert sich VIEL schneller als gedacht BBouvier 04.09.2006 23:30 (2)
- Re: Wissenschaftler: Hier entwickelt sich die nächste Katastrophe! Fred Feuerstein 05.09.2006 00:09 (1)
- Re: Wissenschaftler: Hier entwickelt sich die nächste Katastrophe! IT Oma 05.09.2006 01:24 (0)