Re: Fragen eines Physik-Laien

Geschrieben von detlef am 22. Mai 2006 08:01:16:

Als Antwort auf: Fragen eines Physik-Laien geschrieben von Walle am 21. Mai 2006 22:08:08:

moin,

nachdem hier ja bereits so ziehmlich jede meinung vertreten ist, die man haben koennte, auch noch die meine.
(gebildet bin ich zwar nicht, aber gerade dieses thema beschaeftigt mich seit jahren am meisten. deshalb bilde ich mir ein, das eine oder andere darueber begriffen zu haben.


1.) Es soll trockenes Land im Atlantik auftauchen. Warum nicht die Antarktis?

1)weil die schon aufgetaucht ist. - 2)wenn deutschland naeher an den aequator rueckt, wie wir ja scheinbar alle annehmen, rueckt die antarktis weiter vom standpunkt des neuen pols weg. was bedeutet, dass sie zumindest teilweise ueberflutet wird.

2.) Kann die Erdachse aufgrund der Wassermasse des 3 Schluchten Staudammes kippen?

auch wenn die meisten wissenschaftler und auch foris das fuer ausgeschlossen halten, ich denke, es waere unter umstaenden moeglich.
jeder kugelfoermige koerper, der in drehbewegung gesetzt wird, tendiert durch die fliehkraft dazu, seine schwersten punkte auf den aequator der drehbewegung zu bringen. und seine leichtesten punkte auf die beiden drehpole. deshalb auch der aequatorwulst der erde.
bei einem drehenden ball wird das ventil immer auf dem aequator zu finden sein, wenn sonst keine unwuchten vorhanden sind. bei einer bowlingkugel werden die griffloecher entweder nach unten, oder nach oben drehen, weil die kugel da etwas leichter ist.
wenn jetzt mehrere schwerpunkte vorhanden sind, wird der drehaequator durch eine mittlere linie dieser unwuchten verlaufen.
es ist vollkommen unwichtig, wie stark so eine unwucht ist. wichtig ist bei mehreren unwuchten nur, in wie weit sie sich gegenseitig aufheben.
wenn du mit dem auto von muenschen nach hamburg faehrst, hast du das rotationsgleichgewicht der erde veraendert. zwar nur um einen winzig kleinen anteil, der dann auch noch an wirkung verliert, weil grad ein anderer von hamburg nach muenchen fuhr, aber selbst das ist ein einfluss auf das rotationsgleichgewicht der erde. (wenn auch ein zu vernachlaessigendes.)
in den letzten hundert jahren haben wir menschen direkt oder indirekt jede menge groessere neue unwuchten auf der erdoberflaeche produziert. da sind erstmal rund ein dutzend riesige staudaemme, deren wassermassen so gross sind, dass eine senkung der erdkruste in der naehe dieser neuen seen messbar ist, sowie die abschmelzenden gletschermassen, als negativ unwuchten.
ich bin nicht gebildet genug, jetzt die gegenseitige aufhebung dieser verschiedenen unwuchten anhand ihrer groessen und standorte zu berechnen.
fuer mich reicht es, dass sie ein netz von rotationsbeeinflussenden kraeften bilden. wenn nun die paar cubikmeter wasser vom drei schluchtendamm gerade der sprichwoertliche tropfen sind, die das fass des rotationsgleichgewichtes ueberlaufen lassen?
von daher denke ich kann man auf deine frage nicht einfach mit nein antworten.

2.1)Wie sehe es denn dann aus, die Umlaufbahn um die Sonne ist doch relativ konstant?

wenn die erde aus gruenden, die im erdinneren oder auf der erdoberflaeche zu suchen sind, umkippt, sollte das meiner meinung nach die umlaufbahn, die sich ja aus der erdmasse und der anziehungskraft der sonne ergibt, nicht beeinflussen.
wenn die erde natuerlich von aussen angestuppst wird, wie eine billardkugel, koennte sie ganz aus ihrer bahn laufen, oder fuer einige zeit eine unreglemaessige bahn haben, bis sie sich wieder einpendelt.
wenn als weitere moeglichkeit, ein himmelskoerper nennenswerter groesse auf der erde einschlaegt, sollte sie schwerer werden, und somit eine messbar andere bahn beziehen.

2.2)Wenn die Eigenrotation der Kugel gestört wird durch einen Veränderung der Achse, würde es Auswirkungen auf die Umlaufbahn haben, oder nur auf die Umlaufdauer?

ich denke nicht ds die achse so leicht veraendert werden kann, es sei denn, auf der sonne aendert sich was, jemand schiesst den mond weg, oder die erde bekommt einen galaktischen tritt von etwas sehr grossem. umlaufbahn und umlaufdauer sollten eigentlich ausschliesslich vom gewicht der erde und ihres/ihrer trabanten abhaengen.
wenn wir uns also mal einen zusaetzlichen mond einfangen, oder gewicht durch einen grossen meteoreinschlag gewinnen, aendern sich bahn und jahreslaenge. sonst nicht.

2.3)Wie würde der Mond reagieren? Würde er mitgezogen werden?

der fliegt weiter um uns rum. wenn wir gewicht zulegen, (meteoreinschlag) kommt er durch unsere hoehere masse etwas naeher. wenn wir gewicht verlieren, bei einem "streifschuss", dann fliegt er weiter ab.
alles was sich aendert, wenn wir nicht mehr rotieren, waere, dass wir statt zwei fluten am tag nur noch zwei im monat haetten.

2.4)Welche Auswirkungen hätte sowas auf die Jahreszeiten?

wenn sich die erdachse in relation zur sonne aendert, haben wir schwaechere oder staerkere jahreszeiten.
die 23° neigung (in wirklichkeit 67 bis 113° winkel zur sonnenstrahlung oder zum umlauf-aequator) lassen, ausserhalb der wendekreise die sonne um 46° steiler oder flacher waehrend des jahres auf den boden treffen.
haetten wir eine achsneigung von 0°, bzw. einen winkel von konstant 90° zum umlauf-aequator, haetten wir keine jahreszeiten mehr. nur einen temperaturunterschied von tag und nacht.
vom aequator zu den polen hin wuerden sich ringe gleichbleibender temperaturen bilden. deutschland wuerde dann wohl so im ewigen herbst liegen.
wenn die achse um 90° geneigt waere, gaebe es drei moeglichkeiten.
1) die achse laege in "fahrtrichtung" der umlaufbahn, also im rechten winkel zu den sonnenstrahlen, das gaebe die gleiche situation, wie eine neigung von 0°.
2) einer der pole zeigt permanent auf die sonne, der andere von ihr weg. dann waere es egal, ob die erde rotiert, etwa zwei fuenftel der erdoberflaeche wuerde konstant geroestet, weitere zwei fuenftel wuerden selbst fuer eskimos staendig zu kalt sein, und so ungefaehr ein fuenftel waere im staendigen daemmerlicht, und vielleicht sogar bewohnbar...
(so aehnlich, wie es beim mond ist, dem fehlt bloss mangels dichter atmosphaere das mittlere, bewohnbare fuenftel.)

3.) Warum soll sich der Polsprung nur als ein Tausch Nord-Süd darstellen?

nur ein tausch von nord und sued - damit koennte gemeint sein, dass nur eine magnetische umpolung stattfindet (ein magnetischer polsprung).
das ist etwas anderes, als eine geografische polverschiebung. ich zumindest schreibe von einer geografischen polverschiebung.
denn: bei lediglich einer magnetischen umpolung wird deutschland nicht naeher an den aequator ruecken (schau), wird es keine landhebungen und senkungen geben(schau). wird die sonne nicht im westen aufgehen (schau). wird deutschland nicht unter den suedhimmel ruecken (schau). wird es keine riesenflut geben (schau).

3.1)Ändert sich auch die Drehrichtung?

jein!
sie kann sich nicht aendern in bezug auf die umlaufbahn, die erdachse, die sonne. wenn sie das taete, (versuchte) wuerde es die erde wohl zerreissen.
sie wird sich aber subjektiv fuer die menschen an ihren standorten aendern, wenn die erde sich so dreht, verschiebt, dass die jetzige nordhalbkugel zur suedhalbkugel wird, und umgekehrt.

4)Warum liegen die Pole nach einen Polsprung nicht am Äquator?

nun, es gibt seher, die behaupten, dass es so kommen wird.
ich halte das fuer unwahrscheinlich. die erde ist keine kugel, sondern an den polen platt, mit nem dicken bauch um den aequator. das kommt imho von der fliehkraft der rotation.
wenn dann also die pole auf den jetzigen aequator kaemen, haetten wir auf dem neuen aequator zwei zonen, die extrem flach waeren. (die alten pole) und an den neuen polen extrem hohe stellen.
oben hab ich die sache mit den unwuchten dargelegt. mit den polen auf dem aequator haetten wir die groesste, fuer unsere erde denkbare unwucht.
das kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass dies ein stabiler zustand sein koennte.


so, und da ich noch nicht muede bin, und immer noch sauer, werd ich mir gleich die bisherigen antworten mal vorknoepfen:

1.) Das Land im Atlantik ist naheliegender. Viele haben es gesehen und Detlef hat gut erklärt, wie es möglich ist. Die Antarktis muss erst abtauen. Und das kann auch in Katastrophenszenarien immer noch Jahrzehnte dauern.

es sei denn, es wird von einer riesenflut fortgespuelt. ob das geht?

2.) Die Erde ist keine Kugel und nichtmal achsensymmetrisch. Dher kann sie als Kreisel ja auch kippen. Das Wasser des Stausees ist klein gegen die Beulen der Erde. Es kann lediglich lokale Beben auslösen.

siehe meine stellungnahme oben zu dem thema. dieser staudamm koennte der tropfen zu viel sein. vielleicht.

2.1) Ohne Kraft von außen ändert sich am Umlauf um die Sonne absolut nichts.

ja

2.4) Die Jahreszeiten hängen von der aktuellen Lage der Achse ab. Allerdings läuft die Erde auf einer Ellipse um. Würde man Nord und Süd exakt vertauschen, kämen trotzdem nicht dieselben Jahreszeiten heraus, nur recht ähnlich.

nach meinem denkmodell aendert sich die erde oder die erdoberflaeche gegen die unveraendert bleibende achse.

3.) Nach einigen Modellen ist jede Lage der Achse möglich. Der Tausch ist ein Extremfall.
3.1) Nach meinem bevorzugten Modell dreht sich die Erde einfach weiter. Lediglich der Lauf der Gestirne ist dann auf den Kopf gestellt. Die Sonne geht im Westen auf.

ja, wobei es uns subjektiv anders vorkommen sollte, da ich von einer verschiebung von 150 oder 210° ausgehe. (je nachdem, wie rum man misst)

4.) Das ist genauso wahrscheinlich wie alle anderen Lagen, vielleicht sogar wahrscheinlicher. Der Mond verhindert eigentlich, dass die Erdachse flach liegt. Die Achse von Uranus liegt auch fast flach.

sehe ich auch so.


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Das mit dem Polsprung sollte näher beleuchtet werden!

Der Mond und die Erde bilden eine Einheit. Für eine Änderung der Rotationsachse, die mit dem Polsprung in Verbindung gebracht wird, müsste eine solche Kraft auf das System Erde-Mond wirken , dass daran der Planet zugrundegehen würde( Wenn man von Sprung = einem zeitlich kurzen Ereignis ausgeht). Tasächlich wandert auch die Rotationsachse. z.B. wurde sie beim großen Seebeben Weihnachten 2004 in Südostasien um einige Millimeter verschoben. Über entsprechend lange Zeiträume wird eine Wanderung der Rotationschse feststellbar sein.

ob der mond auf die rotationsdachse einen einfluss hat, weiss ich nicht, aber ich kann mir das als denkbar vorstellen.
warum bloss immer wieder die alte behauptung, ein polsprung sei identisch mit einer aenderung der rotationsachse?
(eigentlich sollte ich darueber froh sein, beweist mir dieses an der sache vorbei argumentieren doch, dass es keine echten argumente gibt)
wenn du einen beliebigen nicht fixierten gegenstand in schnelle rotation versetzt, sollte er hier auf der erde durch die schwerkraft immer eine senkrechte rotationsachse haben. (bis die schwerkraft die rotationsfliehkraft uebertrifft) trotzdem werden die gegenstaende, je nach augangsposition, ihre oberflaeche eine zeit lang nicht im exakt rechten winkel zur rotationsachse drehen (eiern), solange bis die schwersten punkte des gegenstandes moeglichst rotations-aequatornah und die leichten zonen moeglichst polnah positioniert sind. dann erst stabilisiert sich der kreiselnde gegenstand zur achse.
danach aendert sich die rotation nur noch durch gewichtsverschiebungen im innern oder auf der oberflaeche des gegenstandes, oder aber durch krafteinwirkung von aussen. im letzteren fall versucht der gegenstand anschliessend, wieder sein altes gleichgewicht zu finden.

also, bitte, zum mitschreiben fuer alle: eine polverschiebung ist keine aenderung der rotationsachse!

Was wahrscheinlicher gemeint ist, ist der Polsprung des Magnetfeldes der Erde. Man weiß, dass ein Pol vor langer Zeit im heutigen Äthiopien lag. Solche Polsprünge sollen plötzlich auftreten. Da an den magnetischen Polen der lebensgefährliche Sonnenwind bis auf die Erdoberfläche treffen kann, ist ein neuer magnetischer Pol in einem dichtbesiedelten Gebiet verheerend für die Bevölkerung. Der geographische und magnetische Pol liegen zur Zeit sehr nahe beieinander, die schädlichen Auswirkungen des Sonnenwindes treffen somit auf nicht bewohntes Gebiet.

solange die erde nur einen plus, und einen minuspol hat, (magnetisch), sollten diese nach meinem verstaendniss mit den geografischen polen mehr oder weniger identisch sein.
wenn es natuerlich eine ganze reihe magnetischer plus und minuspunkte zugleich gibt, (wie die an der potsdamer uni als moeglichkeit postulieren), dann wird das schon wieder anders aussehen muessen.
zu deiner beruhigung: wenn wir den kommenden polsprung hinter uns haben, gibt es weltweit keine dicht besiedelten gebiete mehr...


Franz:

die Kugel als Kreisel kann nicht kippen. Das verhindert die Rotationskraft. Diese Kräfte sind so stark, dass für eine Drehung der Rotationsachse um 180° die Kugel zum Stillstand kommen würde. Solche Kräfte können direkt nur rein mechanisch erzeugt werden, nicht indirekt durch Gravitation. Zu deutsch: jemand müsste mit der Kneiffzange die Rotationsrichtung der Erde ändern. oder die Erde in eine schwarzes Loch schmeissen.

Nimm das Vorderrad Deines Fahrrades, halte es senkrecht und versetze es in Drehung. Dann kannst Du es auf einer Seite mit einer Hand locker festhalten. Dann versuchst Du es während der Drehung in die Waagrechte zu bringen.

erstens, wissen wir ueber das erdinnere noch garnichts. auch wenn die postulierten eigenschaften des erdinneren als tatsachen behandelt werden, und eindrucksvolle namen haben, sind sie alle nur "estimated guesses".
von daher lehnst du dich weit aus dem fenster, wenn du behauptest, dies oder das kann die erde nicht ab.
rein gefuehhlsmaessig stimme ich dir aber zu, ein stillstand der rotation duerfte wohl das ende unserer sorgen bedeuten.
zweitens scheint die vermutung, die erde habe einen sehr schweren, soliden(?) kern, um den herum eine oder mehrere schichten fluessigkeiten, auf denen oben die recht duenne erdkruste schwimmen soll, allgemein verbreitet zu sein. also werde ich mal mit dieser annahme arbeiten.
da tun sich verschiedene moeglichkeiten auf.
1) der schwere kern kann sich verformen. entweder durch ansetzen von zusaetzlichem material, oder durch abloesen von material. damit koennte eine innere unwucht entstehen, die ein kippen der erde verursachen koennte. wie schnell so etwas entstehen koennte, koennen wir nicht wissen. sondern lediglich drueber spekulieren.
(ok, ich kann dies nicht als tatsache beweisen, du kannst es nicht als unmoeglich beweisen, da wir uebers erdinnere halt nichts wissen, sondern nur postulieren. lassen wir es als eventuelle moeglichkeit stehen)
2) es wird angenommen, dass die fluessigen schichten der erde stroemungen aufweisen. da sollen die heissen schichten weiter nach aussen stroemen, um sich abzukuehlen, und wieder zum kern zurueckzustroemen.
schon in einem simplen kochtopf, oder in einer metallgiesserei kann man sehen, dass diese art system nicht perfekt ist. da bilden sich immer wieder stroemungsfreie taschen, an denen sich schweres material sammelt, statt zu fliessen. auch da haben wir nicht den beweis, aber die moeglichkeit, es koennten auf diese art erdinnere unwuchten entstehen.
3) wenn unter der erdoberflaeche fluessiges material ist, und da kommen wir endlich an etwas, was einigermassen sicher zu sein scheint, dann schwimmt die rdkruste. koennte sich also gegen die darunterliegenden schichten verschieben. dass dies in der tat so ist, dafuer brauchen wir bloss die vulkanischen hawaii inseln und ihre unterseeischen geschwister zu betrachten. da haben wir eine herrliche perlenkette von vulkanen, die zeigt, dass entweder die erdkruste sich ueber einen hotspot hinwegschiebt, oder dass sich ein hotspot unter der erdkruste fortbewegt. (uebrigens kann man an der richtungsaenderung der vulkankette auf die richtungen der letzten beiden polverschiebungen schliessen) hin wie her, hier haben wir einen beweis, dass die erdkruste nicht stationaer zur nachsten schicht sein muss.

was bedeuten diese drei moeglichkeiten? die erste wuerde bedeuten, dass die erde ohne aeusseren einfluss als ganzes kippen, bzw. schief rotieren koennte.
die zweite, dass die erde als ganzes, oder die fluessigen schichten mit der erdkruste sich verlagern/verschieben koennten. auch ohne aeusseren einfluss.
die dritte gibt uns mindestens zwei moeglichkeiten.
das faengt damit an, dass zur verschiebung nur der erdkruste auf der fluessigen schicht ein wesentlich kleinerer impakt ausreichen muesste, als zum kippen der gesammten erde.
genau so, wie auch eine unwucht wesentlich geringer sein muesste, um nur die erdkruste zu verschieben/kippen, als eine, die die ganze erde mit kern und allem verschieben muesste.

noch was zu dem beliebten pseudo-argument dass ein stillstand notwendig waere.
hast du schon mal einen kreisel gesehen, der erstmal stillsteht, um dann sein gleichgewicht zu finden?
ich nicht. bei mir "eiern" die dinger solange, bis sie die stabile rotation gefundn haben. ohne stillstand.
wann haben die eine stabile rotation?
wenn die schwersten punkte, bzw. der mittelwert dieser, sich auf dem rotationsaequator befinden.

und genau das wird mit der erde geschehen, wie es schon frueher geschehen ist.
durch die "falsche" gewichtsverteilung wird die erde (oder die erdoberflaeche) nicht geradeaus weiter rotieren, sondern in einem winkel nach nord oder nach sued.
dabei wird sie dann wohl ueber die neue idealbahn hinausschiessen, (was fuer einen impakt, statt einer inneren ursache spricht) und sich auf der naechst moeglichen umdrehungsbahn einpendeln. was dann also "ueber kopf" waere.

kleine spekulation:
es liegen schauungen vor, dass ein planet/meteor oder komet von norden kommen soll.
es liegen schauungen vor, dass ein grosser brocken im atlantik/karibik einschlagen soll.
ich verbinde diese mal zu einem einschlag eines koerpers von norden in den atlantik etwas noerdlich des aequators.
dies wuerde der erde oder erdkruste einen impuls nach sueden geben.
die eigenrotation der erde richtet sich nach osten.

demnach sollte die erde(oberflaeche) bei einem solchen impakt statt nach osten, mehr nach suedosten drehen. bei den von mir ueberlegten neuen polen, muss die erde 210° nach sued drehen. also, wenn ich mal frech behaupte, dass dies die 3TF ist, mit 70° pro tag also mit ganzen 3° suedlicher pro stunde, als normal....


Die Erde ist KEINE Kugel. Deshalb kann sie kippen. Geh in die Uni zu den Erstsemestern, da lernst Du das. Die Kräfte müssen nur so stark sein, das Trägheitsellipsoid zu beeinflussen. Kreisel weichen einfach aus, indem sie ihre Rotationsachse ändern, wenn eine äußere Kraft oder eine innere Massenverschiebung die Symmetrie stören.

ist ungefaehr das, was ich ausdruecken will. bloss eleganter formuliert...


>3.1) Nach meinem bevorzugten Modell dreht sich die Erde einfach weiter. Lediglich der Lauf der Gestirne ist dann auf den Kopf gestellt. Die Sonne geht im Westen auf.

subjektiv auf den kopf gestellt.


Otto hat diese Frage im alten Forum aufgeworfen und m.E. geklärt. Wenn sich nur die Erdachse umdreht (Kreisel auf dem Kopf) geht die Sonne immer noch im Osten auf. Damit die Sonne im Westen aufgeht müßte die Drehrichtung der Erde wechseln, was aufgrund der Erdmasse eigentlich nicht denkbar ist. Auch würde es eine weltumspannende Sintflut geben aufgrund der Trägheit des Wassers.

siehe oben. drei grad abweichung pro stunde, das macht die erde mit links.
die drehrichtung in relation zur sonne bleibt gleich, die erde, oder die erdkruste verschiebt sich.
das hauptproblem werden neben der anfaenglichen schnellen ueberflutung wohl erdbeben und vulkanismus sein, wenn die erdkruste sich an die neue rotation anpasst.

die (fast) weltumspannende sintflut gibt es bei jedem denkbaren modell. die form der erde/erdkruste wird sich einfach nicht binnen drei tagen voll anpassen koennen.
aber jeder punkt der erde wird bei meinem modell in den drei tagen einmal unter den aequator kommen. wo das wasser in dem ort angemessener hoehe wartet...
den geringsten schaden werden die gebirgsbewohner jetziger tropischer/subtropischer regionen erleiden. aber, ausser yetis und lendenschurztraegern, wer wohnt da schon?

In 30-100 km Tiefe gibt es eine zähflüssige Schicht, die Mohorovici-Diskontinuität. Ich habe dazu irgendwann mal etwas dazu gelesen, daß wenn das Erdmagnetfeld schwächer wird, diese Schicht flüssiger wird. Dies ist derzeit der Fall. Die magnetische Umpolung ist schon überfällig. Kommt nun ein Anstoß von außen durch einen sehr nahen Vorbeiflug eines großen Körpers, oder vllt. auch ein Impakt wäre es lt. diesem Artikel möglich, daß die Erdkruste über den Erdkern ein Stück weggleitet um eine neue Position einzunehmen. Ich habe das leider nicht abgespeichert, aber vllt. kennt das noch jemand?
Wir würden nach diesem Modell ca. 30° südlicher zu liegen kommen, was etliche Seher so beschreiben (Irlmaier z.B).
Die Sonne würde aber weiterhin im Osten aufgehen, nur eben ca. 30° nördlicher.

Was hältst du von diesem Modell?

wenn du bereit bist, noch weitere 180° mitzugleiten, haben wir einen deal. (und die sonne von "westen")


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zu dem folgenden nehme ich keine stellung.
darueber haben wir vorhin im chat eine halbe stunde gestritten und uns nicht einigen koennen.
(einer von uns beiden hatte vorhin einen rostigen nagel im kopf)
bevor ich dazu wieder etwas aeussere, werde ich eine globus und dosen kipp versuchsreihe durchfuehren.

...Obgleich unser Gehirn mit dieser Tatsache
fast überfordert zu sein scheint:

Man nehme eine Konservendose und stelle
sich einen Gegenstand im Zimmer als "Sonne" vor.
Nun dreht man die Dose im Uhrzeigersinn,
und die Anfangsbuchstaben des Aufdruckes
werden zuerst "beleuchtet".
Man dreht kontinuierlich weiter und stellt
dabei die Dose langsam auf den Kopf.
Und dreht weiter....
Nun dreht sie sich entgegen(!) dem Uhrzeigersinn,
die Buchstaben stehen auf dem Kopf, und noch immer
werden die Anfangsbuchstaben der Worte
zuerst "beleuchtet".
Heisst:
Die Sonne geht nach Kopfstand der Erde weiterhin
im Osten auf, jedoch dreht sie sich nun "rückwärts",
ohne, dass sie bei alledem beschleunigt
oder abgebremst hätte.

Muss man machen, sonst glaubt mans einfach nicht:-))

Das ist auch der Grund dafür, dass südlich
des Äquators Strudel und abliessendes Badewasser
im Ausguss sich andersherum(!!) drehen,
als auf der Nordhabkugel!
Und beim Kopfstand der Erde kommt dann eben
"unten" nach "oben".

>Das ist auch der Grund dafür, dass südlich
>des Äquators Strudel und abliessendes Badewasser
>im Ausguss sich andersherum(!!) drehen,
>als auf der Nordhabkugel!


Nein... nur meteorologische Tiefs, etc drehen aufgrund der Corrioliskraft anders rum.

Die Badewannenstudel drehen auf der ganzen Erde entweder links oder rechts, je nachdem
welchen (Rest-)Drehimpuls das Wasser in der Wanne noch hatte (es steht ja nie völlig ruhig).
So jedenfalls meine Erinnerung, zum Gurgeln bin ich bereits zu müde. Dem Dosen-Dreh-
Experiment bin ich darüberhinaus intellektuell nicht gewachsen ;-)) .... vielleicht noch
dieses... das ganze "Kreiselzeug" ist wohl kein "trivialer" Stoff der Physik (klassische
Mechanik). Da geht man auch in der Ausbildung schnell drüber weg, nur ein paar
Standardaufgaben rechnet man üblicherweise .... Bloss keine Fragen stellen! ;-))

nee, was die "strudel" (ohne apfel) angeht, kann ich BB nur zustimmen.
da hab ich in meiner kellnerlehre mal einen trick gelernt, wie man sehr schnell eine flasche leert. (z.b. wenn man bowle machen will)
probier es selber mal aus. man haelt die flasche mit dem hals nach unten. statt zu warten, wie die fluessigkeit langsam herausgluckert, macht man einen kleinen schlenker mit dem handgelenk.
du wirst sehen, je nachdem, wie rum du den schlenker machst, wird es entweder weitergluckern, oder sich ein strudel bilden, dann ist die flasche im null-komma-joseph leer.
der strudel bildet sich immer nur in der selben richtung. und hier im sueden musste ich mir den schlenker genau andersrum angewoehnen.
wenn du einen strudel "falschrum" machen willst, musst du aber ganz schoen in deiner badewanne umruehren!

gruss,detlef



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