Re: Supermarkt - die Zukunft hat begonnen? - JiT - Fehlende Redundanz
Geschrieben von Funktionsdelta am 06. August 2006 20:58:47:
Als Antwort auf: Re: Supermarkt - die Zukunft hat begonnen? - JiT geschrieben von Anubix am 06. August 2006 19:47:14:
>Das dürfte der Sache schon am nächsten kommen, aber hat auch ein enormes Risiko in sich!
>Das System ist extrem empfindlich auf Störungen! Es reichen doch schon ein paar Tage extrem schlechtes Wetter wie um 1977 in der DDR um das System zum Kolabieren zu bringen. Es existieren doch keine Reserven um auch nur 1 Woche ohne Nachschub auszukommen. Die meisten Menschen haben doch noch nicht einmal vorräte für 1 Woche im Haus, viele noch nicht einmal für 2 Tage. Was passiert dann erst wenn wir wieder so eine Wetterlage wie damals auf Rügen bekommen? Die Menschen saßen dort teilweise für über eine Woche im Schnee fest, da konnten nicht einmal Hubschrauber fliegen. Also nichts mit Staatlichen Notreserven, sofern diese überhaupt existieren! Und ob sich das System von so einem Schlag wieder erholen kann ist die 2.Frage. Denn es ist mittlerweile so derartig instabil, das meiner Meinung nach, ein Kartenhaus dagegen fast Erdbebensicher ist.-> Das ist das grundsätzliche, systembedingte Problem jeder Organisationsstruktur, die auf Redundanzen verzichtet. Seien es nun die engen Verzahnungen von Logistikketten wie JiT, übergreifende Strukturen der Globalisierung, Verlagerung von Produktion und Dienstleistungen in Niedriglohnländern etc.
Bei der geringsten Störung in der Transport- oder Informationskette bekommt das System enorme Probleme. Ob nun der Schnee den Transport behindert oder vielleicht eine Pandemie die großen Versorger lahmlegt, ob das Internet ausfällt oder das Barrel Öl 400$ kostet oder die Ölpipielines einfach zersprengt sind. In jedem Fall wird eine solche Störung gandenlos, ungebremst und ungedämpft bis zum Ende durchschlagen. Also dahin, wo wir vorm Monitor sitzen und gerade ein kühles Weizen schlürfen wollen ;-)
Vorratshaltung ist da die eine Möglichkeit. Sie bildet einen ersten Puffer, hilft aber, wenn man sich an die regulären Empfehlungen hält, nur für wenige Wochen. Ist die Störung dann nicht beseitigt oder haben die Nachbarn nicht vorgesorgt, aber argumentative Vorteile im Waffenschrank, wird es wirklich problematisch...
Ein Patentrezept gibt es da nicht, wie wir auch hier im Forum schon des öfteren beobachten durften.>>Interessanter würde es erst dann, wenn die Hersteller ihre Produktion steigern würden, ohne dass es ein mehr an Abnahme durch die Verbraucher gäbe...
>Ich habe mal ein Buch von "Tom Clancy" gelesen, in dem ging es um den Dritten Weltkrieg und seine Anfänge. Da war auch der fall dabei das es in der Udssr keine Batterien mehr zu kaufen gab, obwohl die Fabriken auf voller Leistung liefen. Die gingen alle zum Militär!
>Der Fall könnte allerdings schon eingetreten sein! Denn die Chinesen sind dabei riesige Ölvorräte anzulegen und die Russen haben auch schon Getreidevorräte für 5 Jahre (Stand 2004). Tendenz damals Steigend!-> Nun mögen unsere Politiker vielleicht zu einem gewissen Teil geldgierige, arbeitsfaule, scheinheilige ... sein. In den Ämtern mögen einige arbeitsfaule, oft blau machende, ... Beamte sitzen. Dennoch denke ich mir, dass sich auch dort ein wenig Sachverstand angesammelt hat. Und der würde, wenn zum Beispiel durch Beobachtungen der Nachrichtendienste entsprechende Aktivitäten im ausland gemeldet würden, ähnliche Vorsorgeaktionen für Deutschland starten. Frage also: hat jemand Informationen, ob im militärischen Bereich bzw. in anderen Organisationen des Bundes/der Länder Vorsorgemaßnahmen getroffen werden?
>gruß
>Anubixgruß
das DeltaP.S. wer Rechtschreibfehler findet, der darf sie behalten!
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