Re: Im Ernstfall sind ihm alle Mittel recht

Geschrieben von Taurec am 06. August 2006 19:30:46:

Als Antwort auf: Re: Im Ernstfall sind ihm alle Mittel recht geschrieben von BBouvier am 06. August 2006 13:40:05:

Danke, BB!

Das ist mir alles durchaus bewußt.
Daher habe ich auch um ein Beispiel für einen solchen Wandel gebeten. Stimmt nämlich im Grunde, was Du geschrieben hast, dürfte es ein solches schlichtweg nicht geben.

Um auf Deinen Anfangsbeitrag einzugehen:
"Beim ersten Anzeichen des Notstandes
schlägt die Stunde des Staates.
Im Ernstfall sind ihm alle Mittel recht."

Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als daß der Staat zu um so härteren Mitteln greift, wenn seine Position schwächer wird, weil er die von der Bevölkerung ersehnte Sicherheit nicht mehr bieten kann. Da Revolutionen aus einer Schwäche des vorhandenen Staatswesens entstehen, werden solche Bestrebungen von Demokratien (wie sie in deinem Anfangsbeitrag betrachtet werden) rigoros bekämpft, was sich bei uns zum Beispiel in dem Verbot antidemokratischer Parteien zeigt (solche waren in Weimar erlaubt) oder strengen Waffengesetzen, weil die Herrschenden Angst vor der eigenen Bevölkerung haben.
Die Bevölkerung muß daher kontrolliert werden, zum Beispiel durch Steuerung der öffentlichen Meinung, bzw. des Weltbildes über Massenmedien, um die Masse der Menschen des Bewusstseins einer Alternative zur derzeitign Gesellschaftsform zu berauben und das Vertrauen in die bestehende zu bestärken, sodaß die Summe der Querläufer auf ein Minimum beschränkt wird, die zudem keine öffentliche Stimme haben.
Sowas würde dann umso stärker betrieben werden, wenn sich die Demokratie dem Ende zuneigt, wäre also dann ein Zeichen des Verfalls derselben.

Gruß
Taurec
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