Sermon vom Sermon

Geschrieben von HJH am 05. August 2006 23:25:18:

N´abend miteinander

Nichts Welt Bewegendes (Neue Rechtschreibung!) überraschte den tiefen, festen, den meinigen Schlaf der letzten Dunkelheit. Und da war eine TV-Show im Gange, da wurde einer des Show-Bizz zu Ehren gefeiert. Und da war Johannes Heesters. Und er zählte 102 Jahre. Und man forderte ihn auf, doch mitzusingen und mitzutanzen. Und seine junge Frau wollte ihn noch zurückhalten. Doch Heesters erhob sich aus vorderster Reihe, legte - nur für Sekunden - einen flotten Schritt aufs Parkett. Dann kippte er, bekam einen Schwächeanfall, vornüber auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Es eilten fleißge Helferlein herbei ihn aufzurichten. Man beugte sich über ihn...

Ich weiß: Eine solche Vision ist nicht der Rede wert. Ebenso wenig wie Visionen die mir in früheren Zeiten von Kohl und Clinton Bericht gaben, oder vom noch ausstehenden Tod eines H.Schmidt-als ich zu Gast bei "Loki" Schmidt war. Oder von einem Namens G. Schröder, den ich auf und während einer "High-Society-Party" antreffen durfte. Diese Mickrigkeiten füllen zig-fach mein Reportoir an merkwürdigen Zusammenkünften, die mich im Schlaf ereilen.

Und ich wäre mittlerweile ein zu studierendes Objekt, wäre ich eine Fliege mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Aber eine solche bin ich dann doch nicht. Wer wollte auch schon im Netz von Gele"e"rten landen, die nicht mal wissen, wie man Strümpfe stopft? Muss ja niemand mehr wissen, kauft man sich eben 5 Paar Socken im Sparpack (aber bitte aus Baumwolle) und schmeißt die alten weg, oder wienert damit das Familientafelsilber in 5ter Inzucht-Generation.

Zur Erinnerung und Auffrischung: Ich hatte (und habe noch) Visionen, Eingebungen, Wachträume in allen Formen und Möglichkeiten ihrer Deutung. Sie sind, bleiben und gehören zum Teil des Ganzen. Sie erheben mich - sie erhoben den mystischen Teil meinerselbst dazu ein Außenseiterleben zu führen. Von denen dazu gemacht, die gerettet werden wollen. Und es doch keineswegs verdient hätten! In ihrer Sucht nach Überfluss und Überdruss! Meine Bande nach oben besteht zweifelsohne. Das können Zuchtmeister alter Schule nicht verstehen, die mit Auswendiglernen irgendwelcher Poems aufwuchsen, also mit Zuckerbrot und Peitsche.

Und so vertraute ich mich an. Besorgte mir einen I-net-Anschluss und gab meine Visionen durch. Und die hatten und haben es weiter in sich. Nie der Wichtigkeit meiner Person wegen! Immer nur der Botschaft wegen. Und es wurde gestritten und gezankt. Und ich hatte eine Hochphase an Eingebungen. Und die gab ich gerne weiter. Und es wurde gestritten und gezankt. Und ich fing an, mich rechtfertigen zu müssen. Und der Streit ging weiter. Und der ganze Scheißdreck wuchs mir über den Kopf. Und so kehrte ich mich ab, wurde launisch und verdrießlich-und bin es mehr denn je. Denn alles auch außerhalb meiner dubiosen Träumereien kam ja von einem Spinner. Und ich gebe gerne weiterhin den Spinner. Aber den Spinner mit Draht nach oben! Und da werde ich Zeit meines Lebens einen Vorsprung durch haben.

Fassungen und Deutungen des von mir Gesehenen haben weiterhin Bestand. Wie ich allerdings damit, und vor allem mit der Zeit in der Zeit damit umzugehen pflege, ist schwer vermittelbar. Denn daraus entstehen ja Streit und Zank. Daraus entstehen andere, neue Sichtweisen der Dinge. Aber erklären werde ich mich lange schon nicht mehr für die mit Brett im Kreuz, damit der aufrechte Gang funktionieren mag! Denn die haben ein Überleben nicht verdient. Die am allerwenigsten. Denn denen geht es nur um Pfründe sichern und weiter absichern ihrer verdorbenen Besitztümer in alter Tradition. Die kennen bloß die irdischen Traditionen-ein Lüftchen doch wie schnell dahin es damit sein kann. Aber vielleicht sind diese Traditionen ihr Wille zum beständigen Kampf ums Überleben. Wegen den Socken...und dem Tafelsilber...in X-ter Inzucht-Tradition...

Gruß

Jörg;-)



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