Re: Ähm...
Geschrieben von Bonifatius am 04. August 2006 00:52:40:
Als Antwort auf: Re: Ähm... geschrieben von Funktionsdelta am 03. August 2006 21:12:41:
>-> das Guthaben von 35 g Feingold ist genau das, was hier steht: 26 ASCII-Zeichen (inkl. Leerzeichen)=27 Byte auf der Festplatte eines irgendwo vor sich hin rödelnden Servers. Und für so was braven, habgierigen und auch dummen Bürgern einen Gegenwert in frei konvertierbaren und transferierbaren Dollars, Euros oder Yen aus der Tasche zu zaubern ist in meinen Augen kriminell und hat nichts mit einer realen Angst des Staates vor der Übermacht von Gold zu tun.
Liebe(r) Funktionsdelta,
die fairen Firmen dieser Art arbeiten mit 100% Golddeckung. Wird der Wert von 35 Gramm eingezahlt, so werden dafür 35 Gold gekauft (okay, wohl eher in größeren Stückelungen). Wenn jemand nicht nur Anrechte auf Gold tauschen möchte, sondern Bargeld haben möchte, dann wird wieder Gold verkauft. Und zum aktuellen Kurs ausgezahlt.
Der Vorteil des Systems liegt darin, dass es viele Ein- und Auszahlungen gibt, die sich mitteln. Es muss also nur wenig Gold physisch gekauft oder verkauft werden. Damit werden die Kosten minimiert. Und man hat dennoch eine hundertprozentige Golddeckung. Der Nachteil ist natürlich, dass das sehr eine Frage des Vertrauens ist.
Was noch für die Ehrlichkeit der Firma spricht: Verhaftet wurden sie eben nicht wegen leeren Verprechen (sprich: "27 Byte"). Sondern weil sie damit gegen das Bankengesetz verstoßen. Denn nur Banken dürfen Zahlenguthaben überweisen. Alle anderen dürfen nur physische Werte bewegen. Die eGold-Firmen wollten das physische Gold mit der einfachen Überweisung verbinden. Dass dies der eigentliche Anlass war, eine Schwachstelle bei ihnen zu suchen, möchte ich durchaus nicht ausschließen.
Gruß in die Runde
B.
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